Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll9. Sitzung / Seite 213

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In einer älter werdenden Gesellschaft wollen die Menschen möglichst lange zu Hause medizinisch betreut und gepflegt werden. Der Arzt ist für diese Menschen ent­scheidend in der Langzeitbetreuung und in der Befundverwaltung. Daher müssen Hausärzte ein angepasstes Aufgabenprofil erhalten, es muss die Ausbildung der Ärzte diesem Bedarf angepasst werden.

Was die fachärztliche Versorgung betrifft, so wird das Projekt der Etablierung zeitge­mäßer Kooperationsformen weiter vorangetrieben. (Beifall bei der ÖVP und bei Abge­ordneten der SPÖ.)

Prävention, ein wesentlicher Punkt nicht nur im Nikotinbereich, sondern auch in den Alkohol- und Drogenbereichen, ein wesentlicher Punkt für den Jugendbereich, denn die Jugend ist die Zukunft unseres Landes von morgen. Die Sorgen und Anliegen der jungen Menschen möchte ich daher auch in den Mittelpunkt dieser Politik stellen. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der SPÖ.)

Auch und gerade weil junge Menschen mit Recht gerne kritisch sind, wollen wir politisch interessierte, politisch urteilsfähige Jugendliche, die ihre eigene Zukunft selbst mitbestimmen und gestalten.

Lassen Sie mich noch ein Wort zu meiner Kompetenz als Familienministerin trotz ungewollter Kinderlosigkeit sagen. Über konkrete Maßnahmen kann man erst sprechen, wenn man sich anschaut, welche Formen der Familienstruktur in Österreich des 21. Jahrhunderts Realität sind. Die althergebrachte Form von Vater-Mutter-Kind-Struktur ist heute oft durch Patchworkfamilien, allein erziehende Elternteile abgelöst. Probleme der Vereinbarkeit von Beruf und Familie sind wesentliche Heraus­forderun­gen für eine zeitgemäße Familienpolitik. Es geht um eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie, die Weiterentwicklung von Kinderbetreuung, die finanzielle Absiche­rung der Familien, insbesondere der jungen Familien und der Großfamilien. Es geht aber auch um die Stärkung familienpolitischer Institutionen, und es geht um einen stärkeren und effizienteren Schutz vor Gewalt in der Familie. (Allgemeiner Beifall.)

Ich danke Ihnen vielmals. Ich freue mich auf die gemeinsame Zusammenarbeit. Es sind hier viele Kooperationsprojekte dabei und es sind große Projekte dabei. Nehmen wir sie in Angriff – und gehen wir die nächsten Jahre miteinander! – Herzlichen Dank. (Beifall bei ÖVP und SPÖ.)

20.02


Präsidentin Dr. Eva Glawischnig-Piesczek: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Bundesministerin Bures. – Bitte, Frau Ministerin.

 


20.02.15

Bundesministerin ohne Portefeuille Doris Bures: Sehr geehrte Frau Präsidentin! Herr Bundeskanzler! Hohes Haus! Ja, ich habe mir als Frauenministerin sehr viel vorgenommen. Ich denke, dass wir es mit dem eigenen Frauenministerium geschafft haben, für die Frauen wieder eine starke Stimme zu bekommen, und ich möchte mit dem heutigen Tag als Frauenministerin auch einen Kurswechsel einleiten. Ich möchte eine neue Ära in der Frauenpolitik beginnen, weil ich denke, dass es nach sieben Jahren, in denen es leider doch sehr viel Stillstand in der Frauenpolitik gegeben hat, wichtig ist, dass wir in diesem Bereich vieles nachholen. Ich habe in meiner parla­mentarischen Erfahrung in den letzten Jahren erlebt, dass ich in Ihnen über alle Fraktionsgrenzen hinweg auch wirklich ... (Zwischenruf bei der ÖVP.) – Herr Kukacka Sie waren nicht wirklich ein Verbündeter in Frauenfragen, aber viele Kolleginnen und Kollegen waren engste Verbündete. Daher freue ich mich auf die Zusammenarbeit vor allem auch hier im Hohen Haus. (Beifall bei der SPÖ.)

 


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