Die lukrierten
Finanzmittel sollen einem EU-Fonds zugeführt werden, aus dem die Aufteilung
für supranationale Aufgaben wie EU-Eigenfinanzierung und Entwicklungszusammenarbeit
ausgewogen erfolgt.
5. Äußere Sicherheit
Die Bundesregierung
setzt sich für eine umfassende Friedenspolitik ein. Auf der Grundlage
seiner verfassungsrechtlich bestimmten immerwährenden Neutralität
wird Österreich weiterhin ein verlässlicher und solidarischer Partner
in der Welt sein und sich aktiv an der weiteren Entwicklung der Europäischen
Sicherheits- und Verteidigungspolitik beteiligen.
Dazu gehört die
Erreichung des bestehenden EU-Planungsziels („Headline Goal 2010“)
unter besonderer Berücksichtigung der Sicherstellung der raschen Reaktionsfähigkeit
der EU. Zugleich sind die EU-Instrumente für das zivile Krisenmanagement
unter besonderer Berücksichtigung der EU-Planungsziele für 2008
auszubauen.
Ein Schwerpunkt des
österreichischen außen- und sicherheitspolitischen Engagements wird
weiter der West-Balkan bleiben. Denn Stabilität in dieser Region bedeutet
Sicherheit für Europa und Österreich.
Österreichs
Außenpolitik wird sich, insbesondere auch im Rahmen der EU, weiterhin mit
Nachdruck für eine Friedenslösung im Nahen Osten auf der Grundlage Wegskizze
(Road Map) einsetzen. Es wird hiezu seine guten Beziehungen zu allen Ländern
der Region, einschließlich Israel, aktiv nutzen. Eine Priorität wird
der Fortführung und dem Ausbau der Hilfe für die Palästinenser
und dem Dialog mit der arabischen Zivilgesellschaft gelten. Generell erfordert
unser Verhältnis zurislamischen Welt besondere Aufmerksamkeit.
Aufbauend auf den
vielen positiven Impulsen, die es in den internationalen Beziehungen
für Österreich während seines EU-Vorsitzes gegeben hat, sind die
Beziehungen zu den Ländern Lateinamerikas, Asiens und Afrikas zu
verstärken. Die Bundesregierung wird sich in den bilateralen Beziehungen
Österreichs mit den USA und Kanada und im Rahmen der EU, aufbauend auf den
gemeinsamen Werten derDemokratie und der Rechtsstaatlichkeit, für eine
vertiefte transatlantische Partnerschaft einsetzen.
6. Vereinte Nationen und multilaterale Fragen
Die Vereinten Nationen
sind das Kern-Kompetenzzentrum zur internationalen Förderung des Friedens,
der Sicherheit und der Gerechtigkeit. Österreich bekennt sich zum Grundsatz
eines effektiven Multilateralismus und wird sich weiterhin aktiv in die Arbeit
der Vereinten Nationen – insbesondere in den Bereichen Friedenserhaltung,
Schutz der Menschenrechte, Abrüstung, Schutz der Umwelt, Gleichstellung
der Frauen und Kampf gegen Terrorismus, die organisierte Kriminalität und
den Drogenhandel - einbringen. Als Schwerpunkte unserer Initiativen zählen
dazu:
die Kandidatur
Österreichs für einen nicht-ständigen Sitz im VN-Sicherheitsrat in
den Jahren 2009-2010;
eine verstärkte finanzielle Unterstützung, insbesondere durch
eine nachhaltige Erhöhung der freiwilligen Beiträge,
spätestens ab 2008;
die Stärkung Österreichs als Amtssitz internationaler Organisationen undKonferenzen. Thematisch ist Wien als globales Kompetenzzentrum für internationale Sicherheit und Energie der UNO und OSZE auszubauen; der traditionell gute Dialog innerhalb Österreichs von Gruppen verschiedener religiöser Überzeugung. Dieser wird Österreich als Gastgeber von Konferenzen über den Dialog der Kulturen und
HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite