Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll17. Sitzung / Seite 82

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wenn man auf der einen Seite sagt, wir wollen die Infrastruktur stärken, wir wollen den Betrieben weiterhelfen, und auf der anderen Seite wird genau das Wirtschaften er­schwert.

Bitte, ein bisschen mehr Mut zur Realität, ein bisschen mehr Mut zum Hausverstand und auch ein bisschen mehr Engagement, zusätzlich Geld in die Hand zu nehmen. Dann bringen wir für den Tourismus etwas weiter!

Noch einmal: Ich bin froh darüber, dass wir im Tourismusausschuss gemeinsam ein recht konstruktives Gesprächsverhältnis haben, um auch das eine oder andere künftig für den Tourismus – auch von hier, vom Hohen Haus, ausgehend – zu erreichen. – Ich danke schön. (Beifall bei FPÖ und ÖVP.)

13.06


Präsidentin Dr. Eva Glawischnig-Piesczek: Als Nächster zur Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Bucher. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 5 Minuten. – Bitte.

 


13.06.42

Abgeordneter Josef Bucher (BZÖ): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Herr Bundesmi­nister! Frau Staatssekretärin! Hohes Haus! Sehr geehrte Damen und Herren! Ich freue mich zunächst darüber, dass es nach vielen Jahren gelungen ist, den Tourismus im Hohen Haus wieder zu thematisieren. Wir hatten ja in den letzten Jahren nicht die Möglichkeit, die Tourismusberichte des erfolgreichen Wirtschaftsministers im Hohen Haus zu diskutieren (demonstrativer Beifall bei der ÖVP) – der letzten Jahre –, sondern der Tourismusbericht wurde im Wirtschaftsausschuss enderledigt.

Jetzt, durch die Neu-Installation des Tourismusausschusses, verfügen wir über ein wichtiges Instrumentarium für die österreichische Tourismuswirtschaft, positive Stim­mung zu machen. Wir haben mit allen Tourismussprechern Einvernehmen erzielt, dass wir diese Plattform bestmöglich nutzen wollen, um in einem überparteilichen Konsens die wichtigsten bundespolitischen Maßnahmen zu setzen, damit es der Tourismuswirt­schaft in Österreich künftig besser geht.

Das ist ganz entscheidend, weil Tourismus natürlich einerseits Landessache bleibt. Da wollen wir auch nichts verändern und nicht daran rütteln. Jedes Land weiß für sich besser, welche tourismuspolitischen Schienen gelegt werden müssen, damit es dem Tourismus gut geht. Wir sollen komplementär auf Bundesebene dafür sorgen, dass entscheidende Maßnahmen – Gesetzesmaterien – schneller vollzogen werden, als es in der Vergangenheit der Fall war.

Diese Möglichkeit haben wir jetzt mit dem Tourismusausschuss. Ich weiß aus der Ver­gangenheit, dass es die Tourismussprecher der einzelnen Fraktionen auch in ihrer eigenen Fraktion nicht immer leicht hatten. Jetzt wird es einfacher, weil wir hier im Hohen Haus für Verständnis werben können, mit allen gemeinsam dafür sorgen kön­nen, dass die Tourismuswirtschaft einen entsprechenden Stellenwert erhält – nicht nur, wie es im Bereich der Landwirtschaft selbstverständlich der Fall ist, obwohl die Land­wirtschaft nur 2 Prozent des BIP-Anteils ausmacht und der Tourismus und die Freizeit­wirtschaft annähernd 16 Prozent, also ein achtmal höheres Wertschöpfungsvolumen, ausmachen.

Daher empfinde ich es als sehr gut, als gerechtfertigt, dass wir jetzt den Tourismus ent­sprechend thematisieren können, auch wichtige Maßnahmen setzen, was bundespoli­tische Tourismuskonferenzen anlangt – wie wir uns ja auch darauf verständigt haben, den Klimawandel jetzt in den Fokus unserer tourismuspolitischen Betrachtung zu set­zen, die Chancen und Herausforderungen für die Tourismuswirtschaft herauszuarbei­ten und für den Tourismus Mut zu machen. Das sollte unsere Aufgabe sein. Auch: den Tourismus positiv darzustellen und nicht die schlechten Schlagzeilen, wie sie sich dort


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