Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll17. Sitzung / Seite 83

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

und da in den Medien niederschlagen, zu unterstützen, sondern entgegenzuwirken. Es ist einfach ein wichtiger Aufgabenbereich eines jeden Mandatars im Hohen Haus – auch was die sicherlich kritischen Betrachtungen eines oppositionellen Politikers be­trifft –, dafür zu sorgen, dass wir positiv für die Wirtschaft arbeiten, dass wir den Unter­nehmern Mut machen und dass wir nicht alles schlechtreden.

Ich sehe nicht ein, dass eine politische Fraktion gegen eine Olympiabewerbung auftritt und sich offensichtlich nicht im Klaren darüber ist, welch großen Wirtschaftsfaktor die Tourismuswirtschaft im ländlichen Raum darstellt – und was eine solch große Event­veranstaltung für ein Bundesland bedeutet. Es ist mir völlig unverständlich, wie man gegen eine solch große Chance auftreten kann. Wir stehen, kraft unserer Fraktion, natürlich dafür, diese Olympiabewerbung zu unterstützen, dafür zu sorgen, dass das Bundesland Salzburg zur Ausrichtung dieser wichtigen Großveranstaltung auch den Zuschlag erhält.

Ich hoffe, dass wir künftighin nicht nur den Ganzjahrestourismus thematisieren – was für mich eine Selbstverständlichkeit ist –, sondern dass wir viele andere Themen schneller aufgreifen, sie effizienter bearbeiten, nicht auf die lange Bank schieben, dass wir wirklich auch das Instrument Tourismusausschuss dafür nützen, um in die Bundes­länder zu gehen. Wir haben ja diesbezüglich auch schon unter den Tourismusspre­chern Einvernehmen erzielt, dass wir in die Bundesländer fahren, dort die Aufgaben­stellungen der Zukunft mit in unsere Entscheidungsfindung integrieren, um entspre­chend schnell auch die Maßnahmen zu verabschieden und den Tourismus künftighin als eine wichtige Stütze der österreichischen Wirtschaft positiv zu beeinflussen. – Dan­ke. (Beifall bei BZÖ und ÖVP.)

13.11


Präsidentin Dr. Eva Glawischnig-Piesczek: Als Nächster hat sich Herr Bundesminis­ter Dr. Bartenstein zu Wort gemeldet. – Bitte, Herr Bundesminister.

 


13.11.49

Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit Dr. Martin Bartenstein: Frau Präsidentin! Frau Staatssekretärin! Hohes Haus! Hätte man mir vor einigen Wochen gesagt, als sich der Winter schon als besonders schneearm und in Teilen Österreichs als schnee­los dargestellt hat, dass es möglich sein könnte, in diesem Winter positive Nächti­gungszahlen zu schreiben, dann hätte ich das als unrealistisch abgetan. Nun sagt uns die Statistik Austria: Bis Ende Februar war die Bilanz positiv – Abgeordneter Hörl hat ja dazu schon Stellung genommen –, plus 0,3 Prozent und immerhin 40 Millionen und noch ein paar Nächtigungen. Das zeigt, wie gut sich der Wintertourismus entwickelt. Nicht, dass mehr Schnee nicht gut getan hätte, aber das zeigt auch, dass sich Öster­reichs Tourismus auf derlei Entwicklungen zumindest zum Teil einstellt.

Das soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass natürlich, vor allem in Regionen, die am Rande der Schneelosigkeit arbeiten mussten, dort Unternehmungen in große und größte Schwierigkeiten kommen könnten. Ich war deswegen gerne bereit und habe das zum Teil auch initiiert, hier Hilfe bereitzustellen. Seien wir froh, dass diese Hilfe – das Stunden von Krediten und ähnliches mehr – bisher kaum in Anspruch genommen wurde, kaum in Anspruch genommen werden musste! Aber wir haben jedenfalls die Möglichkeiten, gemeinsam mit der Tourismuswirtschaft, mit der Standesvertretung, mit Herrn Spartenobmann Schenner geschaffen.

Österreichs Tourismus stellt sich also insgesamt als sehr erfreulich dar. Ich rechne für diesen Wintertourismus insgesamt für das Jahr 2007 mit einem Umsatzplus von zumin­dest 2 Prozent.

 


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite