14.00
Abgeordneter Rainer Wimmer (SPÖ): Frau Präsidentin! Frau Staatssekretärin! Herr Bundesminister! Meine sehr geschätzten Damen und Herren! Irgendwie ist es heute schon ein besonderer Anlass, wie ich meine: Wir behandeln heute den ersten Antrag des neu geschaffenen Tourismusausschusses. Freizeit und Tourismus erfreuen sich seit heute einer besonderen Wertschätzung – und das ist gut so.
Österreich hat als Tourismusland eine ganz besondere Bedeutung. Wir liegen im internen Vergleich an der Spitze aller EU-Staaten. Es ist heute schon angesprochen worden: 8 Prozent trägt der Tourismus zum Bruttoinlandsprodukt bei. Rechnet man die Freizeitwirtschaft dazu, sind es beachtliche 17 bis 18 Prozent. 170 000 Menschen finden in diesem Bereich Arbeit. Das heißt: Tourismuspolitik ist nicht nur Wirtschaftspolitik und Standortpolitik, sondern sie ist auch Beschäftigungspolitik. Wir haben in Österreich ein riesiges touristisches Potenzial und damit verbunden aber auch riesige Chancen, meine Damen und Herren. Und ich glaube einfach, dass wir diese Chancen nützen müssen.
Natürlich geht es auch darum, über neue,
künftige Werkzeuge nachzudenken. Ich denke hier natürlich an den
Gesamtbereich neuer Förderungen oder daran, dass Rahmenbedingungen
neu überdacht werden. Wir haben gerade heuer gesehen, was es heißt,
wenn ganze Segmente wegbrechen. Ich möchte nur die Seilbahnwirtschaft
erwähnen, die wirklich enorme Einbußen im heurigen Winter
durchmachen musste. Darum müssen wir auf die Auswirkungen des
Klimawandels eingehen. Wir müssen einfach Antworten finden, meine
sehr geschätzten Damen und Herren. (Beifall
bei der SPÖ.)
Es ist heute schon über die Schaffung von
Modellregionen gesprochen worden. Liebe Kathi Pfeffer: Jawohl, es ist wichtig,
dass diese Modellregionen ins Arbeitsprogramm eingeflossen sind und jetzt
wirklich angegangen werden. Es wird nicht einfach werden in Zukunft, all das
umzusetzen. Ich glaube, wir werden Geld in die Hand nehmen müssen, sehr
viel Geld ausgeben müssen, aber es ist notwendig. Wenn wir alle wollen,
dass Österreich weiterhin als Tourismusland an der Spitze bleiben soll,
dann müssen wir diesen Schritt gehen. – Danke. (Beifall bei der SPÖ.)
14.02
Präsidentin Dr. Eva Glawischnig-Piesczek: Als Nächster gelangt Herr Abgeordneter Rädler zu Wort. Redezeit: 3 Minuten. – Bitte.
14.02
Abgeordneter Johann Rädler (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsident! Herr Bundesminister! Frau Staatssekretär! Es wurde schon von unserem Tourismussprecher, Kollegem Hörl, hier sehr positiv auf das Einsetzen eines Tourismusausschusses auf parlamentarischer Ebene reagiert.
Ich glaube, es ist ein wichtiges Instrument, um dem wahren Stellenwert des Tourismus Platz zu geben. Sehen wir uns das Volumen einmal an: 30 Milliarden € beträgt ungefähr das Volumen der Einnahmen aus dem Tourismusbereich. Dazu kommen 120 Millionen Nächtigungen und 30 Millionen Gäste alljährlich, die zu uns nach Österreich kommen. Ich denke, dass es das Wichtigste ist, hier jene Initiativen hervorzuheben, die auf Länderebene und auf Gemeindeebene gesetzt werden.
Das Land Niederösterreich hat bereits vor 16 Jahren mit der Regionalförderungsagentur ecoplus eine Initiative ergriffen, wo, von den Gemeinden ausgehend, über die Regionen bis auf Landesebene zahlreiche Projekte positiv umgesetzt werden konnten: Der Archäologische Park Carnuntum wurde heute bereits erwähnt – bis hin zu Tourismusprojekten wie Radwegenetze, Wanderwege und verschiedenste Leitprojekte in den Regionen.
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