Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll17. Sitzung / Seite 96

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14.00.05

Abgeordneter Rainer Wimmer (SPÖ): Frau Präsidentin! Frau Staatssekretärin! Herr Bundesminister! Meine sehr geschätzten Damen und Herren! Irgendwie ist es heute schon ein besonderer Anlass, wie ich meine: Wir behandeln heute den ersten Antrag des neu geschaffenen Tourismusausschusses. Freizeit und Tourismus erfreuen sich seit heute einer besonderen Wertschätzung – und das ist gut so.

Österreich hat als Tourismusland eine ganz besondere Bedeutung. Wir liegen im internen Vergleich an der Spitze aller EU-Staaten. Es ist heute schon angesprochen worden: 8 Prozent trägt der Tourismus zum Bruttoinlandsprodukt bei. Rechnet man die Freizeitwirtschaft dazu, sind es beachtliche 17 bis 18 Prozent. 170 000 Menschen fin­den in diesem Bereich Arbeit. Das heißt: Tourismuspolitik ist nicht nur Wirtschaftspolitik und Standortpolitik, sondern sie ist auch Beschäftigungspolitik. Wir haben in Österreich ein riesiges touristisches Potenzial und damit verbunden aber auch riesige Chancen, meine Damen und Herren. Und ich glaube einfach, dass wir diese Chancen nützen müssen.

Natürlich geht es auch darum, über neue, künftige Werkzeuge nachzudenken. Ich den­ke hier natürlich an den Gesamtbereich neuer Förderungen oder daran, dass Rahmen­bedingungen neu überdacht werden. Wir haben gerade heuer gesehen, was es heißt, wenn ganze Segmente wegbrechen. Ich möchte nur die Seilbahnwirtschaft erwähnen, die wirklich enorme Einbußen im heurigen Winter durchmachen musste. Darum müs­sen wir auf die Auswirkungen des Klimawandels eingehen. Wir müssen einfach Ant­worten finden, meine sehr geschätzten Damen und Herren. (Beifall bei der SPÖ.)

Es ist heute schon über die Schaffung von Modellregionen gesprochen worden. Liebe Kathi Pfeffer: Jawohl, es ist wichtig, dass diese Modellregionen ins Arbeitsprogramm eingeflossen sind und jetzt wirklich angegangen werden. Es wird nicht einfach werden in Zukunft, all das umzusetzen. Ich glaube, wir werden Geld in die Hand nehmen müssen, sehr viel Geld ausgeben müssen, aber es ist notwendig. Wenn wir alle wollen, dass Österreich weiterhin als Tourismusland an der Spitze bleiben soll, dann müssen wir diesen Schritt gehen. – Danke. (Beifall bei der SPÖ.)

14.02


Präsidentin Dr. Eva Glawischnig-Piesczek: Als Nächster gelangt Herr Abgeordneter Rädler zu Wort. Redezeit: 3 Minuten. – Bitte.

 


14.02.36

Abgeordneter Johann Rädler (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsident! Herr Bundes­minister! Frau Staatssekretär! Es wurde schon von unserem Tourismussprecher, Kolle­gem Hörl, hier sehr positiv auf das Einsetzen eines Tourismusausschusses auf parla­mentarischer Ebene reagiert.

Ich glaube, es ist ein wichtiges Instrument, um dem wahren Stellenwert des Tourismus Platz zu geben. Sehen wir uns das Volumen einmal an: 30 Milliarden € beträgt unge­fähr das Volumen der Einnahmen aus dem Tourismusbereich. Dazu kommen 120 Mil­lionen Nächtigungen und 30 Millionen Gäste alljährlich, die zu uns nach Österreich kommen. Ich denke, dass es das Wichtigste ist, hier jene Initiativen hervorzuheben, die auf Länderebene und auf Gemeindeebene gesetzt werden.

Das Land Niederösterreich hat bereits vor 16 Jahren mit der Regionalförderungsagen­tur ecoplus eine Initiative ergriffen, wo, von den Gemeinden ausgehend, über die Regionen bis auf Landesebene zahlreiche Projekte positiv umgesetzt werden konnten: Der Archäologische Park Carnuntum wurde heute bereits erwähnt – bis hin zu Touris­musprojekten wie Radwegenetze, Wanderwege und verschiedenste Leitprojekte in den Regionen.

 


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