Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll18. Sitzung / Seite 15

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gigste Steuersenkung, die es je gegeben hat, einen Teil an die Steuerzahler zurück­geben. Und sie wirkt!

Sie haben die Körperschaftsteuer und die Wirtschaftsreformer kritisiert. Das ist schon interessant: Wir haben die Körperschaftsteuersätze von 34 Prozent auf 25 Prozent ge­senkt – also um fast ein Viertel –, aber die Erträge sind gegenüber dem Budgetvoran­schlag 2005 um 2 Milliarden € gestiegen. Das heißt, durch die Senkung haben wir mehr Ehrlichkeit und mehr Ertrag auch durch die Wirtschaftsstärke unserer Betriebe herausgebracht. (Beifall bei der ÖVP.)

Noch ein Punkt, weil gerade manche Redner der SPÖ, auch der Grünen immer wieder die Vermögensteuerbelastung hernehmen und sagen: Warum führen wir die Vermö­gensteuer nicht wieder ein? Zur Stunde gibt es überhaupt nur mehr fünf OECD-Län­der – von 30 –, die eine Vermögensteuer kennen. (Abg. Mag. Rossmann: Aber fast alle kennen eine Erbschaftssteuer!) Alle anderen haben sie abgeschafft. Die Finnen, die Isländer haben sie jetzt abgeschafft, die schwedische Regierung hat jetzt angekün­digt, die Vermögensteuer abzuschaffen. Wir sind daher, so glaube ich, vollkommen richtig auf diesem Weg, er ist eigentumsfördernd und Steuerzahler entlastend. (Beifall bei der ÖVP.)

Großes Lob, Herr Finanzminister, für die Impulse, die auch gesetzt wurden. Es wird hier wirklich intelligent gespart und in Zukunftsbereiche investiert. Ich gebe da durch­aus dem SPÖ-Klubobmann recht: natürlich mehr für die Forschung – 10 Prozent. Un­ser gemeinsames Ziel war immer, die 3-Prozent-Grenze zu erreichen, und wir werden das schaffen.

Für die Bildung gibt es in diesem Doppelbudget fast 200 Millionen € mehr, für die Uni­versitäten 200 Millionen € mehr. Der Klimaschutz ist ein besonderes Anliegen: Er ist mit 500 Millionen € in dieser Periode dotiert. Infrastruktur – und nicht erst seit jetzt, auch in der vergangenen Legislaturperiode ... (Abg. Sburny: Wo ist er denn dotiert, der Fonds?) – Außerbudgetär, selbstverständlich, weil das eine langfristige Investition ist, die nicht in einem Jahr oder in einer Legislaturperiode allein hereinverdient werden kann. (Abg. Sburny: Wo? Wo finden wir das?)

Und daher ist es sinnvoll für die nächsten Jahre, 11 Milliarden € für Schiene und Stra­ße auszugeben, genauso wie es sinnvoll ist, jeden „Fördereuro“ aus der Europäischen Union wirklich auszuschöpfen und pro Jahr fast 400 Millionen € für den ländlichen Raum zur Verfügung zu stellen. (Beifall bei der ÖVP.)

Für die Sicherheit: 200 Polizisten mehr, das heißt 2 000 Polizisten mehr auf der Straße als im Jahr 1999. Für den sozialen Zusammenhalt: über 400 Millionen mehr, und das ist absolut sinnvoll. Übrigens: Die Wertsicherung, Josef Cap, ist nicht jetzt eingeführt worden. Sie ist übrigens ein Element, von uns beschlossen, in dieser von Ihnen ja schon zitierten Pensionssicherungsreform, wonach die Pensionisten eben die volle Wertanpassung bekommen. Wir stehen dazu, und ich glaube, dass wir damit, mit die­sen Impulsen und mit den Schwerpunkten im Budget sehr gut aufgestellt sind.

Erlauben Sie noch ein Wort zu den Schulden der letzten Jahre: Es ist zum Beispiel schon ganz interessant, zu sehen, dass wir seit dem Jahr 1996 – das ist interessanter­weise zufällig das Jahr, in dem ich Vizekanzler geworden bin (Abg. Dr. Bösch: So ein Zufall!) – immer primär Überschüsse gemacht haben – immer! Bis zum Jahr 1996 nicht, und ab dem Jahr 1996 haben wir immer primär Überschüsse gemacht! Und wir werden auch jetzt – das heißt, Zinsen und Tilgungen weggerechnet –, in den nächsten beiden Jahre 3 Milliarden €, einmal sogar 3,5 Milliarden € primär Überschüsse ma­chen. Also, die Richtung stimmt, und dazu kann man mit Sicherheit dem Finanzminis­ter und dem Regierungschef absolut gratulieren, meine Damen und Herren! (Beifall bei der ÖVP.)

 


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