Das betrifft im Übrigen nicht nur den ÖFB, es gibt auch größere Ausweitungen bei den Dachverbänden ASKÖ, UNION, ASVÖ. Ich glaube, dass alle Abgeordneten hier im Haus zugestehen müssen, dass wir auch da nur zum Teil wissen, was mit diesem Geld geschieht, und dass es notwendig wäre, einmal zu wissen, wie das konkret eingesetzt wird. Beim ÖFB – Kollege Zweytick sitzt gerade hier – stellen sich schon Fragen.
Wenn man jetzt 37,5 Prozent von 60 Millionen rechnet, dann sind wir bei einer Größenordnung von etwa 22 Millionen, 24 Millionen € jährlich – für einen Verband? Das ist eine schöne Fördersumme, die anscheinend nicht in den Spitzensport gehen soll, sondern wo ja die Breite gefördert werden soll.
Wenn ich dann das Desaster sehe, das mittlerweile entstanden
ist, frage ich mich schon: Wie viel Geld dieser Nachwuchsförderung ist
denn zum Beispiel in die Nachwuchsakademie des GAK geflossen? (Abg. Zweytick:
Gar nichts, leider!) – Das würde ich sehr bezweifeln, dass
nichts fließt, denn wenn nämlich nirgends etwas hinflösse, dann
würde ich mich fragen, wo denn die 22 Millionen bis
24 Millionen € jährlich übrig bleiben, denn sozusagen
nur an die Kleinstvereine wird man dieses Geld sicher nicht reichen. Und wer
weiß, welche Unsummen im Sport, gerade im Fußball, bis hin zur
2. Gurkerlliga Ost gezahlt werden, kann sich in etwa vorstellen,
mit ... (Zwischenruf des Abg. Faul. – Abg. Großruck: Wer ist das, die
„2. Gurkerlliga Ost“?)
Sie sagen jetzt, dass die Zahlungen an die Spieler im Fußball transparent und offen sind? (Neuerlicher Zwischenruf des Abg. Faul.) Wer kriegt denn die Fördermittel? – Die Vereine. Und was machen die Vereine mit diesen Fördermitteln? Und wer garantiert, dass das nicht genau dort hineinfließt, wo es dann doppelte Budgetierungen gibt, wo auf einmal zwei ... (Abg. Rädler: Sie haben keine Ahnung! – Abg. Grillitsch: ... ! Was machen die Vereine mit den Fördermitteln?) – Ich stelle fest: Kollege Zweytick sagt, von diesen 22 Millionen bis 24 Millionen ... (Abg. Grillitsch: Wiederholen Sie das, was Sie gesagt haben!) – Wenn Sie mir zuhören würden, dann könnte ich etwas sagen. Wenn Sie ständig reden, dann wird es schwierig.
Die 22 Millionen bis 24 Millionen fließen offenbar nicht in die Nachwuchsförderung der Großvereine, sie fließen offenbar auch sehr beschränkt in die Nachwuchsförderung der kleinen Vereine. Daher stellt sich wirklich die Frage: Wohin? Das ist genau der Punkt. Zeigen Sie als Experte des landwirtschaftlichen Raumes mir, wo im Sportbericht steht, was dort für die Förderung ausgegeben wird! Nichts finden wir! Auf einer halben Seite steht: 37,5 Prozent, 22 Millionen bis 24 Millionen für die Förderung. (Abg. Rädler: Sie waren noch nie in einem Verein tätig!) Es steht aber nichts drinnen, was damit gemacht wird.
Ich möchte in Zukunft schon klargestellt haben, dass bei diesen Beträgen Transparenz herrscht. Wer jetzt noch sagt, dass das im Fußball nicht notwendig ist, dem ist wahrscheinlich nicht mehr zu helfen. Das ist dringend notwendig! (Beifall bei den Grünen. – Abg. Grillitsch: ... Kurve!)
Da brauchen Sie mich gar nicht so anzuschauen, Sie wissen doch genauso wie ich, dass bei jedem Kleinstverein Spielergagen bezahlt werden in Höhe von Tausenden Euro, wo keine Ahnung von Versteuerung drinnen ist. Es ist doch absurd, dass man jedes Mal, wenn das auftaucht, so tut, als wäre das nicht der Fall. Wissen Sie, was Junuzovic, der Grazer Nationalspieler, in der offiziellen Transparenz drinnen hat? – 25 000 € Jahresgehalt! 25 000 € Jahresgehalt für einen Nationalspieler!
Jeder, der die Verhältnisse kennt, weiß, dass es ausschließlich darum geht, steuerschonende Methoden anzuwenden. Kein Wunder, dass beim GAK dann auf einmal ein Schuldenberg von zig Millionen € auftaucht, wo – und das ist der Hintergrund davon – die Finanz und die Gebietskörperschaften das Konkursverfahren beantragen. (Abg.
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