Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll21. Sitzung / Seite 163

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lionen €, anzuheben, und dies ganz besonders, um eventuellen Änderungen im Bereich des Glücksspielmonopolgesetzes vorzubeugen.

Ich lade daher ein und fordere die Fraktionen auf, hier gemeinsam Überzeugungs­arbeit, ganz besonders im Finanzministerium, zu leisten. Der Sport in Österreich braucht Finanzierungssicherheit, das sind wir unseren Dach- und Fachverbänden und vor allem den vielen, vielen Sportlerinnen und Sportlern und Funktionären schuldig. (Beifall bei der SPÖ.)

16.40


Präsident Dr. Michael Spindelegger: Als Nächster gelangt Herr Abgeordneter Mag. Johann Maier zu Wort. Freiwillige Redezeitbeschränkung: ebenfalls 3 Minuten. – Bitte, Herr Abgeordneter. (Bundeskanzler Dr. Gusenbauer – in Richtung des sich zum Rednerpult begebenden Abg. Maier –: Jacky! Und jetzt Olympia! – Abg. Mag. Johann Maier: So ist es!)

 


16.40.50

Abgeordneter Mag. Johann Maier (SPÖ): Herr Präsident! Herr Bundeskanzler! Frau Bundesministerin! Frau Staatssekretärin! Herr Staatssekretär! Frau Volksanwältin! Hohes Haus! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Sport ist in den meisten Fällen hier im Hohen Haus und auch zwischen den Fraktionen Konsensmaterie, und zwar gleichgültig, ob es um Fragen des Budgets geht, der Bundessportförderung oder auch um inhaltliche Bereiche, wie den Anti-Doping-Kampf. Ich möchte das gerade aus aktuellen Gründen erwähnen.

Meine sehr verehrten Damen und Herren, heute wurden in Peking durch das Inter­nationale Olympische Comité sechs Sportler lebenslang für Olympische Spiele gesperrt, weil – und ich betone das – gegen IOC-Regeln verstoßen worden ist. Weiter­gehende Sanktionen durch die Disziplinarkommission der FIS sind noch möglich. Ich sage das deswegen hier mit aller Deutlichkeit, weil die österreichische Bundes­regierung natürlich auch im Budget einige Mittel für das Österreichische Anti-Doping-Comité, für den Anti-Doping-Kampf aufwendet – ich bin selbst Mitglied im Vorstand des Österreichischen Anti-Doping-Comités –, und ich möchte mich dafür recht herzlich bedanken. (Beifall bei der SPÖ.)

Hohes Haus! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Es wird eine rege Diskussion zur Frage der Dopingvorfälle in Turin geben, und ich möchte die Vorgänge in Erin­nerung rufen, weil die Fakten bereits wieder vergessen worden sind: Der damalige Bundeskanzler Wolfgang Schüssel hat sich sehr deutlich geäußert. Ich unterstütze seine Aussagen. Der damalige Bundeskanzler Schüssel und jetzige Klubobmann der ÖVP hat gemeint: Null Toleranz gegenüber jenen, die dopen, und wer dopt, fliegt! – Das ist eine klare Position, und das österreichische Parlament sollte auch in dieser Frage das IOC unterstützen und diese Forderungen weiterhin aufrechterhalten.

Die Fakten sind eindeutig: In Turin wurden Nadeln, Blutbeutel, Hämoglobinpräparate gefunden. Carabinieri führten eine Fahndung durch. Dies alles wurde ausgelöst durch eine Out-of-Competition-Kontrolle, bei der namhafte österreichische Sportler nicht angetroffen wurden, und es gab keine Meldung an das Österreichische Olympische Comité.

Hohes Haus! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Eine glaubwürdige Anti-Doping-Politik ist so wie für jede internationale Bewerbung auch für die Bewerbung Salzburgs absolut erforderlich. In Kürze wird das Hohe Haus über die UNESCO-Konvention entscheiden müssen. Wir werden Sie, wie ich vermute, einstimmig annehmen, aber es wird auch zu einer Änderung der Anti-Doping-Bestimmungen im Bundessportförderungsgesetz kommen. Auch das ist notwendig. Und das, Hohes


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