Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll21. Sitzung / Seite 181

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pro Flugstunde) und darüber hinaus nur für den Einsatz sinnvoll. Die Herausforderung im Ausbildungsbetrieb liegt darin, dass ein Springer in möglichst kurzer Zeit möglichst viele Sprünge absolviert um entsprechende Routine unter verschiedenen Wind- und Absetzbedingungen zu bekommen. Deswegen wurde etwa erst im Vorjahr die Zahl der Absprünge zum Scheinerwerb im Freifallbereich und zum Scheinerhalt in allen Qualifikationen deutlich erhöht – teilweise sogar verdreifacht.

Es ist zu vermuten, dass die SKYVAN nach Verkauf für diese Ausbildungen vom ÖBH zurückgemietet werden wird. Unter Umständen von zivilen Springerschulen oder einer anderen Armee aus einem Nachbarstaat. Die Kosten dafür wären deutlich höher als der derzeitige Betrieb der SKYVAN, der sich mit 3.850 Euro pro Stunde zu Buche schlägt.

In diesem Zusammenhang stellen die unterfertigen Abgeordneten folgenden

Entschließungsantrag

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Der Bundesminister für Landesverteidigung wird aufgefordert, entsprechend den Vor­schlägen des Managements ÖBH 2010, die Transportflugzeuge SC-7 SKYVAN durch 3 zweimotorige Transportflugzeuge zu ersetzen“.

*****

 


Präsident Dr. Michael Spindelegger: Von der Regierungsbank aus hat sich Herr Bundesminister Mag. Darabos zu Wort gemeldet. Ich stelle die Uhr auf die gewünsch­ten 10 Minuten Redezeit ein. – Bitte, Herr Bundesminister.

 


17.45.02

Bundesminister für Landesverteidigung Mag. Norbert Darabos: Sehr geehrter Herr Präsident! Meine Damen und Herren des Hohen Hauses! Vorerst einmal danke für die bisher sehr sachliche Debatte. Es kommen ja noch einige andere Wortmeldungen. Ich hoffe, das wird sich in diesem Ausmaß auch weiter fortsetzen.

Es ist tatsächlich so, dass sich das Bundesheer in einer Umbruchphase befindet, und wir sind mitten in der Umsetzung einer Reform, die noch unter meinem Vorgänger eingeleitet wurde. Das ist eine Reform, die als die größte seit Bestehen des Bun­desheeres in der Zweiten Republik zu bezeichnen ist.

Das Heer muss für seine zentralen Aufgaben Katastrophenschutz, weltweite Einsätze für Frieden und Stabilität, Assistenzeinsatz an der österreichischen Außengrenze, solange die Schengenreife der Staaten, die der Europäischen Union beigetreten sind, noch nicht erreicht ist, und natürlich auch für den theoretischen Fall der militärischen Landesverteidigung bestens gerüstet sein und über effiziente und schlagkräftige Strukturen verfügen. Diese sicherzustellen, war die Aufgabe der Bundesheer­reform­kommission unter dem Vorsitz von Helmut Zilk, und diese Kommission hat ihren Auftrag mit Bravour gemeistert. Und jetzt gilt es, die Empfehlungen dieser Kommission umzusetzen und dafür auch die nötigen Geldmittel zur Verfügung zu stellen.

Ich kann dem Herrn Kollegen Pilz und auch dem Herrn Kollegen Fichtenbauer von der Regierungsbank aus nur zurufen: Ja, wir haben die Mittel gewährleistet, um die ÖBH-Reform 2010 auch umzusetzen! Dazu stehen wir, dazu haben wir uns bekannt, und das ist in den Budgets 2007 und 2008 auch gewährleistet! (Beifall bei der SPÖ.)

 


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