Der Tourismus (Abg. Mag. Hauser: Der Tourismus war ...!), Herr Kollege Hauser, ist auch die Wirtschaftsform ... (Abg. Mag. Hauser: Der Tourismus war der Vorbereiter für ...!) – Können Sie auch zuhören, Herr Kollege?! – Bitte. Der Tourismus ist auch die Wirtschaftsform mit der größten Wohlstandsverteilung. Sie bringt Wohlstand sogar auch nach Osttirol, Herr Kollege Hauser, und das dürfte Sie ganz besonders freuen, denn Sie kommen aus Osttirol, oder? – Gut. (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Mag. Hauser: Da müsste man ein bisschen mehr tun!)
Der Tourismus und die Freizeitwirtschaft haben im Februar 2007 222 000 Mitarbeiter beschäftigt. Dies ist im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung von 3,7 Prozent. Im letzten Jahr bildete die Tourismusbranche 14 766 Lehrlinge aus – ein Plus von 2,2 Prozent im Jahr 2005. Im März 2007 standen über 1 000 Lehrstellen für 450 Lehrsuchende zur Verfügung. Ein Drittel der neuen Lehrlinge wird bereits in dieser Branche ausgebildet.
Lieber Herr Kollege Veit Schalle, es ist christlich-soziale Politik, dass wir uns gerade um diese Klientel kümmern. Wenn ich mir anschaue, dass wir im Arbeitsministerium nunmehr mit einer charmanten und sehr kompetenten Staatssekretärin verstärkt sind, dann können Sie davon ausgehen, dass es christlich-soziale Politik ist, dass wir uns um Lehrlinge, um Ausbildung kümmern. (Beifall und Bravorufe bei der ÖVP.)
Der Wertschöpfungsanteil des Tourismus allein gemessen am BIP belief sich auf 8,7 Prozent und Tourismus und Freizeitwirtschaft auf 16,4 Prozent. Die Investitionskraft ist enorm und sichert auch in anderen Wirtschaftszweigen wie zum Beispiel im Bau- und Baunebengewerbe viele tausend Arbeitsplätze. Im Tourismus sind auch viele Bauern beschäftigt, und damit können wir einen Beitrag dazu leisten, dass die Landwirte auf ihren Höfen in den Tälern weiterwirtschaften können.
Die Seilbahnwirtschaft beispielsweise bringt dem Budget allein an Umsatzsteuer 500 Millionen €. Aus gutem Grunde sind deshalb in den kommenden beiden Budgets 24 Millionen € für die Österreich Werbung, 22 Millionen € für die ÖHT und 18 Millionen € für die Austria Wirtschaftsservice GmbH vorgesehen. Für das AWS sind weitere Förderungen aus dem Wissenschaftsministerium geplant. Und mit 2,2 Millionen € fördern wir die Schutzhütten. Ich danke dafür unserem Bundesminister Bartenstein.
Auch Minister Pröll hat ein Herz für den Tourismus, nicht nur für die Bauern, in seinem Budget sind weitere 4 Millionen € beinhaltet. Auch Dank an unseren Lebensminister!
In der gestrigen Ausgabe der
Zeitung „Die Presse“ stand zu lesen, dass unser Bundeskanzler
die Ostöffnung des Arbeitsmarktes bremst. Dabei ist die Not an
Facharbeitern vor allem im Westen besonders bei Klein- und Mittelbetrieben sehr
groß. Letztes Jahr betrug die durchschnittliche Arbeitslosigkeit in Tirol
beispielsweise 2,9 Prozent. Wir haben also Vollbeschäftigung. Wir in Tirol
waren die besten. Die anderen Bundesländer liegen knapp dahinter, nur
Wien fällt wieder einmal als negativer Spitzenreiter schlecht
auf – mit 8,8 Prozent. Frau Kollegin Csörgits, vielleicht
sollte man im AMS-Wien die Motivation und auch die Leistungswilligkeit
erhöhen. (Abg. Reheis: Habt ihr die Direktive, auf Wien hinzuhauen?)
Meine Damen und Herren! Öffnen wir endlich den Arbeitsmarkt in Richtung neue EU-Länder! Wir brauchen diese Mitarbeiter dringend! Die Initiative von Minister Bartenstein, 800 Schweißer und Schlosser zusätzlich nach Österreich zu lassen, ist richtig, aber es ist zu wenig. Warten wir nicht bis zum Jahr 2009 – und erleben wir dann, dass die guten Arbeitskräfte in diesem Land bereits bei unseren Nachbarn arbeiten, denn das provozieren wir bereits.
HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite