Ich habe heute einen Antrag eingebracht, der im Ausschuss zur Verhandlung stehen wird. Da geht es um die Liberalisierung, um die sanfte Liberalisierung des österreichischen Fahrschulwesens. Ich habe bei allen politischen Parteien und Autofahrerklubs um eine Stellungnahme ersucht. Es sind eigentlich nur verhaltene Reaktionen gekommen. Wissen Sie, wer mir gratuliert und gesagt hat, dass er da zustimmt? – Ihre Autofahrervereinigung, der ARBÖ. Vor diesem Hintergrund wäre es gut, wenn Sie mehr auf Ihre Autofahrervereinigung hören, anstelle eine Politik zu machen, die unehrlich ist, weil auf der einen Seite Ihr Autofahrerklub, der ARBÖ, eine Politik mit guten Interessen vertritt, die Sie aber auf der anderen Seite nicht umsetzen.
Ich sage: Unser Standpunkt, der Standpunkt der FPÖ ist es, die Kosten für die Mobilität, für die Autofahrer, auch für einspurige Kfz deutlich zu reduzieren, weil die Belastungen in den vergangenen, glaube ich, fünf Jahren – ich habe mir herausgesucht, wie teuer die Raten waren – jedenfalls in Milliardenhöhe, um mehr als 4 Milliarden € oder um 30 Prozent gestiegen sind. Das ist unanständig, das kann nicht sein!
Sie beide – Sie (in Richtung ÖVP) im Interesse der Wirtschaft und Sie (in Richtung SPÖ) im Interesse der Arbeitnehmer – sollten einmal darüber nachdenken, endlich die Kosten zu senken! – Danke sehr. (Beifall bei der FPÖ.)
13.13
Präsidentin Dr. Eva Glawischnig-Piesczek: Der Entschließungsantrag der Abgeordneten Vilimsky, Themessl, Klement ist ordnungsgemäß eingebracht, ausreichend unterstützt und steht daher mit in Verhandlung.
Der Antrag hat
folgenden Gesamtwortlaut:
Entschließungsantrag
der Abgeordneten
Vilimsky, Themessl, Klement und weiterer Abgeordneter betreffend Entlastung der
Autofahrer
eingebracht im Zuge
der Debatte über den Bericht des Budgetausschusses über die
Regierungsvorlage (39 d.B.): Bundesgesetz über die Bewilligung des
Bundesvoranschlages für das Jahr 2007 (Bundesfinanzgesetz 2007
– BFG 2007) samt Anlagen (70 d.B.); Kapitel 65 Verkehr, Innovation und
Technologie
In den vergangenen
Jahren wurden Österreichs Autofahrer in einer noch nie da gewesenen
Weise finanziell belastet. Diese Belastungen wirken sich nachhaltig aus, Jahr
für Jahr - auch in der Zukunft.
So ist zum Beispiel
mit dem 1.1.1997 die Vignettenpflicht mit Kosten um damalige 550 Schilling -
das sind ca. 40 Euro – pro Stück eingeführt worden. Trotz der
Einführung der Vignettenpflicht ist aber die Mautpflicht für so
genannte Altmaut-Strecken in einer Länge von insgesamt 142 km bestehen
geblieben. Mittlerweile hat sich der Vignettenpreis verdoppelt und
Bundesminister Faymann kündigte im Rahmen der Ausschussberatungen zum
Budget für das nächste Jahr schon eine weiter, dafür aber
moderate Anhebung des Vignettenpreises nach Erhebung des Verbraucherpreisindex
an.
Ebenso traf jeden
Autobesitzer die saftig verteuerte motorbezogene Versicherungssteuer, mit
Wirksamkeit vom 1.6.2000 wurde diese um 51,36% angehoben. Die seit drei Jahren
erhöhte Mineralölsteuer bekommt der Autofahrer bei jedem getankten
Liter Treibstoff zu spüren und wird sich in Zukunft noch mehr über
die nun wieder erfolgte Erhöhung freuen. Amtliches Kilometergeld ist viel
zu niedrig. Ganz besonders leiden jene darunter, die aus beruflichen
Gründen vom Auto abhängig sind, wie etwa die Pendler, welche
tagtäglich von der Benutzung ihres Autos abhängig sind.
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