Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll21. Sitzung / Seite 403

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18.16.34

Abgeordnete Beate Schasching (SPÖ): Herr Präsident! Frau Bundesministerin! Geschätzte Damen und Herren! Auch ich möchte mich zum Thema Gesundheits­prävention heute sehr lobend äußern, denn diese als vierte Säule unseres Gesund­heitssystems anzuerkennen, das ist wirklich ein Meilenstein. Ich bin sehr froh darüber, dass auch dafür Mittel in Aussicht gestellt wurden. Vor allen Dingen aber ist es mir wichtig, über die Primärprävention zu sprechen. Für Sekundär- und Tertiärprävention sind ja genug Mittel da, aber in der Primärprävention hinkt es, und wir von der SPÖ haben sehr wohl den Ansatz, Mittel aus einer Zweckbindung der Tabaksteuer bis zu einem gewissen Prozentsatz auf alle Fälle für die Primärprävention aufzuwenden.

Es ist uns allen ein großes Anliegen – ich habe schon gemerkt, Frau Bundesministerin, es ist auch Ihnen ein großes Anliegen –, besonders bei den Kindern und Jugendlichen anzusetzen. Ich finde es vor allem auch wichtig, gerade in sehr frühem Alter Kinder zu mehr Bewegung und gesunder Ernährung zu erziehen, denn das, was man sozusagen Hans ... – nein ... (Rufe bei der ÖVP: „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer­mehr!“) – Danke! Genau: „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr!“ Und was Gretchen nicht lernt, kann Grete auch nicht. Und daher ist es wichtig, dass Kinder schon im frühen Alter zur richtigen Ernährung und zu täglicher gesunder Bewegung erzogen werden, sodass sie später auch wirklich Spaß an der Bewegung haben, dabei bleiben und so ein gesünderes Leben führen.

Letzter Satz, Frau Bundesministerin Kdolsky – eine Bemerkung sei mir erlaubt –: Sie verteilen Kondome in Schulen, und wir von der SPÖ haben diese grundsätzliche Idee auch unterstützt. Wir finden auch, dass das prinzipiell gescheit ist, dass man Jugend­liche aufklärt und anhält dazu – wobei es immer sehr sensibel ist, im Umfeld von Schule oder in der Schule Aktionen zu setzen. Aber meine Frage an Sie: Warum unterstützen Sie nicht Frau Bundesministerin Bures, wenn sie für leistbare Verhütung eintritt, sondern kritisieren das als mühsam? – Frau Bundesministerin, von Frau zu Frau: Das wäre fair, und dafür würde ich plädieren. – Danke. (Beifall bei der SPÖ.)

18.18


Präsident Dr. Michael Spindelegger: Herr Abgeordneter Mag. Eisenschenk ist der nächste Redner. Ebenfalls 2 Minuten selbst gewählte Redezeit. – Bitte.

 


18.18.56

Abgeordneter Mag. Peter Eisenschenk (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Frau Bundesministerin! Hohes Haus! Die neue Fiskal-Mentalität wirkt, und die prognos­tizierten Zahlen für die kommenden Jahre sind hervorragend. Das schafft in vielen Bereichen des Budgets spezielle Nischen, die durch eine gezielte Aufstockung der Fördermittel nun einen besonderen Mehrwert erlangen. Und eine dieser wichtigen Nischen ist die Elternbildung. Dieser Bereich ist angesichts der zunehmenden Heraus­forderungen, denen Eltern in Bezug auf sämtliche Erziehungsinhalte gegen­überstehen, eine wichtige gesellschaftliche Stütze und schafft gegenüber den zunehmenden Belastungen im familiären Umfeld ein entsprechendes Entlastungspro­gramm. Die Angebote der Elternbildung erreichen alle sozialen Schichten und bilden somit einen wichtigen Beitrag zur interkulturellen Struktur unseres Landes.

Als Initiator des Vereines „Schau hin“ – das ist ein Verein, der sich mit der Abklärung und Prävention von Kindesmisshandlungen beschäftigt – ist es mir ein persönliches Anliegen, die Wichtigkeit der Elternbildung hervorzuheben Die zwei häufigsten Ursachen von Kindesmisshandlung sind ja Machtmissbrauch im Zusammenhang mit mangelndem Selbstwert und Überforderung der Erziehungsberechtigten.

Angesichts des ständigen gesellschaftlichen Wandels ist es Aufgabe der Politik, mit gutem Gewissen die richtigen Investitionen zu tätigen. Ich bin daher überzeugt davon,


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