Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll21. Sitzung / Seite 402

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weniger Partys macht, zu denen sie Einladungen für einen Gratis-Cocktail an 13- bis 24-Jährige schickt, wie ich das einem Zeitungsartikel entnehme.

Das heißt, an und für sich ist es sehr gut, dass es Prävention gibt. Ich glaube nur, Sie müssen mehr mit den jungen Menschen reden, sie in Entscheidungen, Aktionen und Kampagnen einbinden, und dann werden wir einen guten Weg finden. – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ.)

18.13


Präsident Dr. Michael Spindelegger: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Pack. 2 Minuten freiwillige Redezeitbeschränkung. – Bitte, Sie sind am Wort.

 


18.13.54

Abgeordneter Jochen Pack (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Meine sehr geschätzten Frau Ministerinnen! Hohes Haus! Frau Ministerin Kdolsky, mit Ihrem ersten Budget können Sie mit Sicherheit einiges erreichen und auch verwirklichen, umsetzen, und gerade in der Familienpolitik steht ja auch einiges an. Wie meine Vorrednerin bereits erwähnt hat, haben Sie im Budgetausschuss darauf hingewiesen, dass Sie den Schwerpunkt im Bereich Jugend und Alkohol setzen und in diesem Bereich präventionsmäßig etwas machen wollen. Das ist auch richtig so.

Bei diesem Thema – und da stimme ich ganz mit Kollegin Rudas überein – muss man aber natürlich sehr sensibel vorgehen. Die Frage, wieso diese Sauforgien entstehen oder wieso es zu denen kommt, ist nicht einfach zu beantworten. Da gibt es vielleicht Zukunftsängste, Langeweile, Gruppenzwang oder vielleicht auch manchmal einfach die Schlichtheit im Denken. Diese Begriffe kommen immer wieder bei solchen Diskus­sionen.

Prävention ist sicher der richtige Weg, aber die Prävention allein für Jugendliche ist mit Sicherheit zu wenig. Mir ist es wichtig, dass man auch Aufklärungsarbeit bei den Eltern macht, dass man die Eltern in die Verantwortung mit einbindet. Da bin ich mir nämlich manchmal nicht wirklich sicher, ob die Eltern auch wissen, welche Verantwortung sie gegenüber ihren Kindern haben. Klar, wir sollen da nicht von einer total autoritären Erziehung reden, aber wenn man das so beobachtet und mit offenen Augen am Abend durch die Städte geht, sieht man, dass offensichtlich viele Eltern kein Problem damit haben, dass sich ihre 14-jährigen Töchter oder Söhne bis Sonnenaufgang die Nacht um die Ohren schlagen und vielleicht dabei auch noch ordentlich etwas trinken.

Deswegen gehören die Eltern in dieser Debatte mit in die Pflicht genommen. Und es heißt ja auch „Jugendschutzgesetz“: Wir müssen die Jugend schützen vor verantwor­tungs­losen Eltern, schützen vor so manchem gierigen Gastronomen und schützen vor sich selbst! – Ich kenne das Problem sehr gut. Ich bin in der Nähe eines Landes­jugendheimes für Schwererziehbare aufgewachsen, wo ich das genau kennen gelernt habe, wie verantwortungslos manchmal Eltern sind.

Zur Anmerkung von Kollegin Rudas von vorhin noch Folgendes: Für Jugendliche Veranstaltungen zu machen, ist richtig, dass man sich an die Gesetze hält, auch – und vielleicht auch, dass man sich ein bisschen bildet: Es gibt auch alkoholfreie Cocktails! – Vielleicht kann man das in den Wortschatz mit einbauen. – Danke. (Beifall bei der ÖVP.)

18.16


Präsident Dr. Michael Spindelegger: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Schasching. Ebenfalls 2 Minuten. – Bitte, Sie sind am Wort.

 


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