Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll21. Sitzung / Seite 457

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wie wir schon gesagt haben, da waren wir heute ohnehin schon auf Ursachenfor­schung. Es gibt da mediale Nivellierungen durch Fernsehen und Massenkommuni­kation, allerhand Dinge, natürlich auch die Überfremdung, die dazu führt, dass unsere Sprache gefährdet wird. Aber ohne diese deutsche Sprache würde, meine Damen und Herren, ein zentrales Kulturelement fehlen.

Wir fragen uns zum Beispiel bei der Durchsicht dieses Budgets, wo etwa die Quotenregelungen für Radio und TV für deutschsprachige heimische Produktionen sind. Andere Länder machen uns das vor. Und Sie werden jetzt hoffentlich nicht alle behaupten wollen, dass das Hinterwäldler sind, die solche Projekte fördern. In Wirklichkeit ist das etwas, was nach vorne gerichtet ist.

Um diese Lücke zu füllen, meine Damen und Herren, bringen wir folgenden Antrag ein:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Kickl, Kolleginnen und Kollegen betreffend Förderung und Erhalt der deutschen Sprache in ihrer Rolle als zentrales kulturstiftendes Element

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Die Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur wird ersucht, sofortige Maß­nahmen zum Schutz und zum Erhalt der deutschen Sprache zu ergreifen, und dazu auch entsprechende Budgetmittel zur Verfügung zu stellen.“

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(Zwischenrufe bei der SPÖ.)

Es gibt noch ein zweites Stiefkind in diesem Kulturbudget – das werden Sie sich jetzt noch anhören –, etwas, was uns sehr, sehr abgeht – das passt aber genau in diese kulturpolitische Linie, die Sie fahren –, und das ist nämlich eine ordentliche Unter­stützung für die Volkskultur, die eigene Volkskultur, die meine ich da jetzt nämlich. Zum einen – das können Sie ja nicht bestreiten – kommen die Länder, die ja für die Volkskultur zuständig sind, sozusagen ihren Verpflichtungen in diesem Bereich beim Kulturbudget nicht richtig nach, aber es ist niemandem damit geholfen, wenn man das jetzt zwischen Bund und Ländern hin und her schiebt, und zum anderen ist die Volkskultur ja durch eine Schwächung des ländlichen Raumes insgesamt bedroht. Und das ist brandgefährlich, weil die Volkskultur über die identitätsstiftende Funktion hinaus, von der wir schon gesprochen haben, in den diversen Vereinen, in den Grup­pen, in den Kapellen eine ganz, ganz wichtige gesellschaftspolitische Funktion hat, auch wenn Sie das nicht anerkennen wollen. (Beifall bei der FPÖ. – Zwischenrufe bei den Grünen.)

Ich bin ja eh froh, dass Sie nicht in der Regierung sind, da bin ich ja noch froh, ich möchte ja gar nicht wissen, was sonst im Kulturbudget stehen würde. Aber das können Sie nicht mehr reparieren, wenn es einmal zerstört ist. Ich sage Ihnen, die Volkskultur aus dem Reagenzglas funktioniert nicht!

Meine Damen und Herren, deshalb bringen wir auch in diesem Bereich folgenden Antrag ein:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Kickl, Kolleginnen und Kollegen betreffend Förderung und Erhalt der Volkskultur in ihrer Rolle als zentrales kulturstiftendes Element

 


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