Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll21. Sitzung / Seite 458

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„Die Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur wird aufgefordert, die Länder dazu anzuhalten, Volkskultur in ausreichendem Ausmaß zu fördern, zum anderen – und insbesondere im Falle des Ausfalles von Landesförderungen – im Rahmen der bud­getären Möglichkeiten weitgreifende Maßnahmen finanzieller Natur zu ergreifen, um die Volkskultur entsprechend zukunftsweisend zu fördern.“

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Meine Damen und Herren, Sie haben es auch in diesem Bereich zustande gebracht, unter der Latte – und das gilt vor allem für Sie –, die Sie sich selbst vor der Wahl gelegt haben, meilenweit unten durch zu springen. Damit müssen eh Sie fertig werden, das schlechte Gewissen bleibt Ihnen – wenn Sie noch eines haben, nach all dem, wo Sie schon versagt haben.

Ich finde, das ist schade für die österreichischen Künstlerinnen und Künstler, für die österreichische Kulturlandschaft, für die Volkskultur und damit für unser Land insge­samt. (Beifall bei der FPÖ.)

10.28


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Die beiden Entschließungsanträge, die Herr Abgeordneter Kickl soeben eingebracht hat, zum Thema Förderung und Erhalt der deutschen Sprache sowie zum Thema Förderung und Erhalt der Volkskultur, sind ordnungsgemäß unterstützt, entsprechend eingebracht und stehen mit in Verhandlung.

Die Anträge haben folgenden Gesamtwortlaut:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Kickl, Kolleginnen und Kollegen betreffend Förderung und Erhalt der deutschen Sprache in ihrer Rolle als zentrales kulturstiftendes Element; eingebracht im Zuge der Debatte über den Bericht des Budgetausschusses über die Regierungs­vorlage (39 d.B.): Bundesgesetz über die Bewilligung des Bundesvoranschlages für das Jahr 2007 (Bundesfinanzgesetz 2007 – BFG 2007) samt Anlagen (70 d.B.); Kapitel 13&12 „Kunst und Kultur“

Der Budgetvoranschlag 2007/2008 lässt keinerlei nachhaltige Zeichen erkennen, dass die deutsche Sprache in irgendeiner Form gezielt gefördert wird.

Dabei ist klar und deutlich zu sehen, dass unsere Sprache stark gefährdet ist. Die Gründe dafür sind mannigfaltig und unterschiedlichster Natur. Zum einen gibt es schon seit geraumer Zeit einen immensen Druck aus amerikanisch-angelsächsicher Rich­tung, der durch Musik, Film, Werbung, Fachausdrücken und auch EU-Dokumenten in englischer Sprache verursacht wird.

So ist Deutsch als Alltagssprache, aber auch als Schriftsprache stark durchsetzt von Anglizismen, die in weiterer Folge – verstärkt durch neue Kommunikationsmethoden wie dem Mobiltelefon – zu einer Senkung des Sprachniveaus führen.

Ein weiterer, sehr bedrohliches Gefahrenmoment ist das zum Teil mäßige Niveau des Deutsch-Unterrichts an unseren Schulen – verursacht vor allem durch den hohen Ausländeranteilen in den Schulklassen.

 


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