wenn ich das Vorgetragene verstehe und natürlich auch kommunizieren kann. Wenn das nicht funktioniert, dann ist kein Schulsystem der Welt in der Lage, die Ausbildung so zu vermitteln, dass die Schüler dem Unterricht folgen können.
Das ist also ein großer Teilbereich, wo in der Vergangenheit – wo Sie also nichts dafür können, Frau Minister – Probleme gemacht wurden, weil man auf die Warnungen der Freiheitlichen Partei nicht gehört hat. Wir sind immer als die sogenannten Ausländerhetzer verschrien worden, weil wir gefordert haben, dass Leute, die zu uns kommen, natürlich Deutsch können müssen – und dass sie natürlich Deutsch können müssen, wenn sie in die Schule eintreten! (Beifall bei der FPÖ.) Das ist doch eine Grundvoraussetzung, die jedoch in den vergangenen Jahren nicht ansatzweise erfüllt wurde.
Ein zweites Problem – und das ist, glaube ich, auch über die Parteigrenzen hinaus unbestritten – ist das Problem der Verhaltensauffälligkeit. Das nimmt ja geradezu in einem dramatischen Ausmaß zu. Ich haben nur acht Minuten Redezeit, aber ich könnte Ihnen abendfüllend erzählen – und Sie wissen das ja auch selbst –, welche Fälle mittlerweile auch im guten ländlichen Bereich schon passieren. Die Zahl der Verhaltensauffälligkeiten nimmt also exorbitant zu.
Und das kann auch die Gesamtschule nicht lösen, wenn das differenzierte Schulsystem das vorher nicht lösen kann, weil das nämlich nicht das Problem der Schule ist, sondern das ist aus unserer Sicht auch ein gesellschaftspolitisches Problem, angesichts dessen wir uns wirklich einmal die Frage stellen müssen: Ist es wirklich die einzige Lösung, dass wir uns permanent überlegen: Was können wir tun, um Kinder schon frühzeitig in Kinderkrippen zu geben, um Kinder schon frühzeitig von ihren Eltern wegzugeben? – Ich sitze jetzt den vierten Tag mehr oder weniger brav hier herinnen und folge den Diskussionen. Was ich in diesem Haus überwiegend – bis auf unsere Barbara Rosenkranz und auf die Positionierung der Freiheitlichen Partei – vermisse, ist ja auch ein Eintreten für das Anrecht der Eltern, ihre Kinder selbstständig zu erziehen! Das vermisse ich über weite Strecken.
Ich finde es vermessen – und das muss man hier einmal sagen –, was man hier macht: Wir diskutieren hier doch permanent nur darüber, wie früh wir Kinder aus dem Schoße der Eltern weggeben können und möglicherweise ganztägig in ein Schulsystem, in ein Ausbildungssystem hineingeben können. Lassen wir doch zumindest den Eltern die Wahlfreiheit (Beifall bei der FPÖ) – die Wahlfreiheit darüber, selbstständig zu entscheiden (Zwischenruf der Abg. Hradecsni), ob sie bei ihren Kindern bleiben wollen!
Ich selbst zum Beispiel habe drei Kinder, und meine Frau ist gerne bei den Kindern, aber geben wir doch den Eltern zumindest die Chance, selbst darüber zu entscheiden, ob sie ihre Kinder selbstständig erziehen können und auch selbstständig am Nachmittag betreuen können! Und schaffen wir dafür vor allem die Voraussetzungen auch steuerrechtlicher und finanzieller Natur! Ich möchte schon bitten, dass wir zukünftig zumindest gleichberechtigt einmal darüber diskutieren, ob wir die finanziellen Voraussetzungen schaffen können, damit Eltern in der Lage sind, wenn ein Elternteil zu Hause bleibt, auch ihre Kinder auszubilden und auch die Obsorge ihrer Kinder selbstständig zu übernehmen und die Kinder nicht verpflichtend am Nachmittag weggeben zu müssen, denn das, finde ich, sollen die Eltern selbstständig entscheiden.
Der dritte Bereich, der für mich als Lehrer ein riesengroßes Problem darstellt – und ich habe das im Unterrichtsausschuss bereits andiskutiert –, ist die Überforderung der Schüler. Wir haben Lehrpläne, die aus Sicht vieler Schüler, aber auch aus Sicht vieler Lehrer zu voll sind. Wir verlangen von unseren Schülern zu viel – mit der Konsequenz, dass die Zahl von Schülern, die Probleme haben, die tablettensüchtig sind, die Schulangst haben, in einem schockierenden Ausmaß zunimmt. Da müssen wir doch
HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite