Strategien und Modelle für die gesamte Schulorganisation
erarbeiten soll. Die Ergebnisse sollen in einem Bericht des
Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur dem Nationalrat
vorgelegt werden.“
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Präsident Dr. Michael Spindelegger: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Mag. Hauser. 8 Minuten freiwillige Redezeitbeschränkung. – Bitte, Sie sind am Wort.
11.02
Abgeordneter Mag. Gerald Hauser
(FPÖ): Sehr geehrter
Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Minister! Ich hätte zuerst eine
Anregung und eine Bitte: Wir diskutieren jetzt unter einem, wie wir immer so
schön zu sagen pflegen, die Kapitel Unterricht, Kunst und Kultur, und das
mischt sich ja laufend in den Wortmeldungen. Ich würde einmal anregen, das
vielleicht für die kommende Budgetdebatte zu trennen, sodass wir zuerst
möglicherweise alle zum Kapitel Unterricht sprechen und dann alle zum
Kapitel Kunst und Kultur, weil es ja viel angenehmer ist, auf die Vorredner,
die zur Schule sprechen, zu replizieren, und weil es, so glaube ich, damit dann
auch für die Zuhörer viel einfacher ist, der Debatte zu folgen. Ich
persönlich würde das als sehr angenehm empfinden, dass man sagt:
Diskutieren wir einmal die Schule fertig, und dann gehen wir zu Kunst und
Kultur weiter! – Dies nur als eine Anregung und eine Bitte für
das nächste Jahr, weil es dann, glaube ich, auch für die Kollegen
hier im Saal viel einfacher ist, der Debatte zu folgen. (Beifall bei der FPÖ sowie des Abg. Dr. Zinggl. – Abg. Dr. Brinek: Wir müssen das überhaupt reformieren!)
Sehr geehrte Frau Minister, Sie haben hier das Schlagwort hineingebracht: Die Schule soll Schüler fit für die Zukunft machen. – Ich glaube, das ist sicherlich das Richtige und ein vernünftiger Ansatz. Ich würde als Lehrer, der zwanzig Jahre lang unterrichtend tätig war und der auch in der Wirtschaft tätig ist, Folgendes meinen – was irgendwo die Klammer zwischen den unterschiedlichen Redebeiträgen von heute darstellt –: Wieso gehen wir nicht einmal her und versuchen, all die Probleme aufzuzeigen, die wir derzeit in der Schule, mit den Schülern und rund um die Schule haben? – Der gerade eingebrachte Antrag ist sicher grundvernünftig, und zwar insofern, als er vorsieht, einmal alle Probleme zu evaluieren.
Es hat aus unserer Sicht, aus freiheitlicher Sicht wirklich keinen Sinn, jetzt einfach herzugehen und zu sagen: So, wir machen jetzt die Gesamtschule, und mit diesem Konzept der Gesamtschule haben wir alle Schulprobleme mit einem Schlag gelöst! – Wenn das so funktionieren würde, wäre das ja ein toller Ansatz und müsste man sagen: So ist es! – Aber dem ist ja nicht so! Wie gesagt, ich bin seit zwanzig Jahren Lehrer, und ich darf im Folgenden nur einige Probleme auflisten, die es aus meiner Sicht gibt und die zu lösen sind. Und auf diese Probleme wird nicht nur von uns Freiheitlichen hingewiesen, sondern sie sind auch von anerkannten Schulexperten als solche aufgezeigt worden.
Da ist zunächst einmal das Problem der nicht
vorhandenen Integration und der nicht vorhandenen Deutschsprachkenntnisse in
weiten Bereichen der Volksschüler zu nennen. Man muss einmal klipp und
klar feststellen, dass mittlerweile zu viele Schüler ohne ausreichende
Deutschkenntnisse in die Schule einsteigen! (Abg.
Dr. Brinek: Ja!) Da gibt es
Schulen, mittlerweile sogar in Tirol, in Innsbruck, wo der Ausländeranteil
oder der Anteil von Schülern mit nichtdeutscher Muttersprache bei
80 Prozent liegt. Und da gibt es natürlich Probleme! (Abg. Dr. Brinek: Absolut richtig!)
Seien wir doch ehrlich: Wenn diese Schüler in eine Gesamtschule einsteigen, dann wird ja damit die Ausbildung nicht besser. Ich kann ja nur dann ausgebildet werden,
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