Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll21. Sitzung / Seite 502

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In Wirklichkeit sind wir damit auf dem richtigen Weg. Die Akademikerquote hat sich in der letzten Zeit verdreifacht. (Abg. Dr. Grünewald: Verdreifacht?!) Ja! – Das ist eine gute Rate, und ich kann daher bestimmte Klagelieder auch der Studierenden nicht verstehen, weil sie auch manchmal Äpfel mit Birnen vergleichen, weil sie nicht Länder, Nationen vergleichen dürfen, die ein beziehungsweise kein duales Ausbildungssystem haben, die eine andere Art der Berufsausbildung haben, eine andere Art der Berufs­schul­arrangements.

Was ich den Herrn Bundesminister auch noch fragen wollte, ist: Ich lese im „Progress“, einer Studierendenzeitung, am 24. April werde der Bundeskanzler in Brüssel – ich fasse zusammen – im Sinne des, wie es hier heißt, Ansturms der deutschen Studie­renden auf Medizin-Unis alles lösen. Hat er Ihnen schon berichtet, was er in Brüssel alles gelöst hat? Oder stimmt das mit einem anderen Zitat überein, wo er gesagt hat, er fährt nach Brüssel, aber die Arbeit muss der Wissenschaftsminister machen?

Mich hätte jetzt wirklich interessiert, was daraus geworden ist – vergleiche: „Am 24. April wird Kanzler Gusenbauer ...“, und so weiter.

Eine Anregung habe ich auch noch als Wiener Abgeordnete in diesem Zusam­men­hang. Die Wiener SPÖ, die Wiener Stadtverwaltung überlegt für Sozialhilfeemp­fänger Gratisfreifahrt auf den Wiener Linien. Ich rege an, das könnte für die Studieren­den auch gelten. In Wirklichkeit sind das diejenigen, die der Stadt Nutzen bringen. Nicht nur, dass junge, gescheite Leute dort konsumieren, leben, das Leben in jeder Hinsicht bereichern, der Nutzen ist da auf beiden Seiten. – Meine Damen und Herren, lassen wir das so stehen. Vielleicht gibt es bald eine Antwort darauf.

Die budgetäre Steigerung in Wissenschaft und Forschung ist ohne „Fortschritts­suchbrille“ signifikant: zwischen 8 Prozent und 14 Prozent, wenn Sie die Forschung anschauen. Natürlich müssen wir, um die 3 Prozent des BIP zu erreichen, noch investieren. Das werden wir – und das als kleiner Abschluss – auch tun, indem wir weiter unser Augenmerk auf die Nachwuchsförderung legen, über den Kollektivvertrag, aber nicht nur über den KV, und ich bin sehr froh, dass der Herr Wissenschaftsminister auch schon ein 10-Punkte-Programm zur Förderung von Frauen in der Wissenschaft vorgestellt, verabschiedet hat.

Gehen wir an die Arbeit, dann wird der Fortschritt auf alle Fälle erkennbar und erlebbar sein! – Danke. (Beifall bei der ÖVP.)

12.57


Präsidentin Dr. Eva Glawischnig-Piesczek: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Dr. Graf. Er hat sich eine Redezeit von 10 Minuten vorgenommen. – Bitte.

 


12.57.22

Abgeordneter Mag. Dr. Martin Graf (FPÖ): Frau Präsidentin! Sehr geehrter Herr Bundesminister! – Herr Bundesminister, wie geht es Ihnen eigentlich, nachdem Sie einen Teil des tertiären Bildungssektors nicht in Ihrem Ressort haben? – Aber ich glaube, es kann Ihnen ganz gut gehen, denn ich sage schon, dass das Budget gerade auch im tertiären Bildungssektor durchaus erfreulich ist in seiner Gesamtsumme. Man kann immer alles besser machen. Man kann natürlich immer alles mit mehr Budget­mitteln dotieren. Die Frage wird ja auch schön langsam sein: Verkraften manche Institutionen eigentlich noch viel mehr Geldzufluss? Da muss man immer wohldosiert vorgehen. Einige verkraften es schon, einige nicht. Man muss im Bereich der tertiären Bildungspolitik das Ganze überhaupt differenzierter sehen.

Geld, glaube ich, ist in diesem Budget für den tertiären Bildungssektor und auch für die Wissenschaft, auch für die grundlagenorientierte – ich meine, diese Grenzen sind ja


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