Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll21. Sitzung / Seite 515

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Es war hier die Frage – ich glaube, Kollege Darmann war es –, warum wir jetzt die Erhöhung und nächstes Jahr die qualitative Verbesserung machen: Alle Überprü­fun­gen haben ergeben, dass es da bei den jetzigen Beziehern keine Schwächen gibt, aber dass es bei der qualitativen Verbreiterung noch etwas zu arrondieren gibt. Also deswegen der zweite Schritt, der auch etwas anspruchsvoller ist. 12 Prozent dazu­zugeben ist ein Haufen Geld, aber ist technisch, operativ nicht so schwer abzuwickeln. Aber zu erkennen, wo ich wie ansetzen muss, ist etwas schwieriger. Dafür haben wir uns gemeinsam auch mit der Hochschülerschaft und anderen die nächsten Monate Zeit genommen. Das Ziel ist die parlamentarische Behandlung im Herbst, sodass wir Ende des Jahres, Anfang kommenden Jahres hier die Beschlussfassungen treffen können, sodass das in der Folge organisatorisch umgesetzt werden und eben ab dem Wintersemester 2008/2009 entsprechend greifen kann.

Wie immer kommt leider – zu meinem Bedauern – die reine Forschungsdiskussion etwas zu kurz, vielleicht gelingt sie noch zu einem anderen Zeitpunkt.

Ich habe es das letzte Mal schon gesagt und würde sagen, daran hat sich auch in den letzten Wochen nichts geändert: Der Bereich Wissenschaft und Forschung ist in guten Händen.

Eine letzte Bemerkung: Wir hatten gestern einen informellen Rat der Forschungs­minister in Würzburg. Dort wurde auch erstmals das Grünbuch des Forschungskom­missars Potocnik präsentiert. Vieles, was dort angesprochen ist, ist auch Gegenstand unserer innerösterreichischen Debatten. Daher werde ich mir erlauben, dieses Grün­buch, das ja auch die Einladung zur europäischen Diskussion zum Inhalt hat, zum Anlass zu nehmen, unter Federführung meines Hauses hier einen öffentlichen For­schungs­diskurs mit der relevanten Öffentlichkeit, mit der, die sich dafür interessiert, ins Leben zu rufen, sodass wir in Ergänzung zur europäischen Debatte, aber auch mit den Positionen Österreichs in diese Debatte gehen können und auch so einen wesent­lichen Beitrag nicht nur zur österreichischen, sondern auch zur europäischen For­schungspolitik gestalten können.

Es steht außer Frage, Forschung, Wissenschaft und das Investieren in diesen Bereich schaffen nicht nur im engeren Bereich nachhaltige Arbeitsplätze. Es gibt eine Unter­suchung, dass 2 bis 3 Prozentpunkte, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, in Forschung und Wissenschaft gegeben, insgesamt 40 Prozent des Bruttoinlands­produktes an nachhaltiger Konsequenz nach sich ziehen. Daher ist jeder Euro in diesem Bereich ein höchst wertvoller, ein wichtiger Euro.

Ich darf Sie wirklich noch einmal um Ihre Unterstützung ersuchen, in diesem Bereich nicht zu erlahmen. Dass wir da und dort die einen oder anderen Auffassungs­unterschiede haben, ist okay, aber wir sind dazu da, dass wir das diskutieren. Am Ende des Tages sollten wir an einem Strang ziehen. – Danke schön. (Beifall bei ÖVP und SPÖ.)

13.46


Präsidentin Dr. Eva Glawischnig-Piesczek: Danke, Herr Bundesminister.

Als nächste Rednerin zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Mag. Hakl. 6 Minuten hat sie sich vorgenommen. – Bitte, Sie sind am Wort.

 


13.46.22

Abgeordnete Mag. Karin Hakl (ÖVP): Sehr geehrter Herr Bundesminister! Hohes Haus! Ich muss, nachdem das heute großen Raum eingenommen hat, noch einmal auf die Medizinerquote zurückkommen.

Wenn wir in Österreich 8 Millionen Einwohner haben und Deutschland 80 Millionen Einwohner, dann würden irgendwann einmal – das ist ganz normal – im Faktor 1 : 10


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