Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll21. Sitzung / Seite 689

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die sichere Verwahrung bei Abschiebungshindernissen,

konkrete Maßnahmen gegen Verfahrensverzögerungen und

ein klares Neuerungsverbot sicherstellt.“

Und dann – ganz wichtig, sonst wird man das auch nicht zusammenbringen – heißt es im Entschließungsantrag weiter:

„Darüber hinaus muss die Mitwirkung privater Organisationen neu geregelt, die Abwicklung des Asylwesens wieder vollständig in allen Bereichen vom Bundesminis­terium für Inneres selbst wahrgenommen werden, um die Kosten im Asylbereich für den Steuerzahler nicht noch weiter steigen zu lassen.“

*****

(Beifall bei der FPÖ.)

Herr Innenminister, es ist das möglicherweise eine der schwierigsten Aufgaben dieser Regierung. (Abg. Dr. Graf: Das ist das Mindestmaß, was man machen muss!) Es sind gewaltige Widerstände zu erwarten. Sie werden es nicht leicht haben. Aber ich sage Ihnen, und immer wieder werde ich es Ihnen von hier aus sagen: Entweder Sie bringen das zusammen und halten auch die Feindschaften aus, die auf Sie dann zukommen – oder Sie werden als Innenminister scheitern! (Beifall bei der FPÖ.)

13.57


Präsidentin Dr. Eva Glawischnig-Piesczek: Der Entschließungsantrag der Abgeord­neten Rosenkranz, Strache, Mayerhofer und weiterer Abgeordneter ist ordnungs­gemäß eingebracht, ausreichend unterstützt und steht daher mit in Verhandlung.

Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Rosenkranz, Strache, Mayerhofer und weiterer Abgeordneter betref­fend Verhinderung einer weiteren Kostenexplosion im Asylbereich durch Vorlage eines Änderungsentwurfes zum Asylgesetz

eingebracht im Zuge der Debatte über den Bericht des Budgetausschusses über die Regierungsvorlage (39 d.B.): Bundesgesetz über die Bewilligung des Bundesvoran­schlages für das Jahr 2007 (Bundesfinanzgesetz 2007 – BFG 2007) samt Anlagen (70 d.B.); Kapitel 11 Inneres

Wie die Austria Presse Agentur am 1. März dieses Jahres berichtete, eröffnete der Landeshauptmann von Tirol, DDr. Herwig van Staa, seine Meinung zur Vorgehens­weise in Hinblick auf straffällige Asylwerber in einer Pressekonferenz in Innsbruck. Van Staa ließ mit seiner Idee, straffällig gewordene Asylwerber würden ihren Anspruch auf Asyl weitgehend verwirken und seien bei nicht sofortiger Abschiebemöglichkeit zu internieren, aufhorchen.

Anfänglich ob dieser Aussagen angeprangert, sprang ÖVP-Generalsekretär Hannes Missethon für den Parteifreund in die Bresche und zeigte sich laut Austria Presse Agentur zur Verwunderung der eigenen Parteikollegen „dankbar für Van Staas klare Worte“. Damit jedoch noch nicht genug. Missethon äußerte sich zu den Medien: „Ich bin klar für eine rasche Abschiebung bei straffälligen Asylwerbern“. Selbst ÖVP-Sicher­heitssprecher Günter Kößl erklärte in seiner Aussendung, dass hier grundsätzlich alle Diskussionsbeiträge ernst zu nehmen sind und einen wichtigen Beitrag darstellen.

 


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