in der Tageszeitung „Presse“ veröffentlicht worden ist, zum Beispiel!), die man sich nur anschauen und die man auch aufnehmen muss, belegt; man muss nur versuchen, die richtigen Schlussfolgerungen daraus zu ziehen.
Ich darf den Damen und Herren von der FPÖ etwa die
Studie „Befunde zur Integration von AusländerInnen
in Österreich“ nahebringen, von Felderer, Hofer, Schuh und Strohner, aus dem Oktober 2004, und darf daraus zitieren:
„Dies bedeutet“ –
so schlussfolgern die Autoren –, „dass Immigration aufgrund
der vorteilhafteren Altersstruktur der ImmigrantInnen einen Nettobeitrag
zum Sozialsystem leistet. Dies wird als der direkte Beitrag der Immigration
bezeichnet.“
In einer
ähnlichen Studie aus dem Jahre 2004, von Frau Professor Dr. Gudrun
Biffl vom Österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung,
heißt es – ich zitiere –:
„Das war der
Hintergrund für die Untersuchung des Effekts der Migrationen auf das
österreichische Wohlfahrtssystem in den 1990er Jahren ... Die
Forschungsergebnisse legen nahe, dass sich die Einzahlungen der MigrantInnen in
das Sozialversicherungssystem und die Auszahlungen an sie in Summe in den
1990er Jahren mehr oder weniger die Waage hielten.“ (Abg. Strache:
Die Tageszeitung „Presse“ hat eine völlig andere Studie
veröffentlicht!)
Weiters heißt es dann als Begründung dafür – im Gegensatz dazu, was Sie, geschätzter Herr Klubvorsitzender Strache, ja auch über die unterschiedliche Arbeitslosigkeitsbelastung formuliert haben –, dass die durchschnittliche Dauer einer Arbeitslosigkeitsperiode unter den AusländerInnen geringer ist – Herr Klubobmann Strache, das ist vielleicht interessant für Sie – als unter Einheimischen, da nur Personen mit einem Befreiungsschein oder einem Niederlassungsnachweis den InländerInnen gleichgestellt sind. Dieses Faktum erklärt, warum die Auszahlungen im Bereich der Arbeitslosenunterstützung zwischen Aus- und InländerInnen pro Kopf im Schnitt nur geringfügig auseinanderliegen. (Zwischenruf des Abg. Dr. Graf. – Weitere Zwischenrufe bei der FPÖ.)
Weiters ist dann hier auch die Schlussfolgerung, dass weitere Untersuchungen – die Sie auch fordern – immer einen besonderen Zusammenhang berücksichtigen müssen, denn – ich zitiere –:
„Eine Antwort auf die Frage der Größenordnung des Netto-Effekts der Zuwanderung auf Sozialbudgets, die zu jeder Zeit und in jeder Konstellation Gültigkeit hat, kann nur unter ganz bestimmten Annahmen gegeben werden. Das ist damit zu erklären, dass der Effekt von der Struktur der Zuwanderung (Alter, Geschlecht, Qualifikation, migrationspolitischer Status) zum Zeitpunkt der Zuwanderung ebenso abhängt wie von der Entwicklung des Einkommens und der Familiensituation während des Aufenthalts sowie von der Lebenserwartung.“
Die Wirklichkeit ist halt oftmals ein bisschen schattierter,
ein bisschen vielfältiger, als man das mit einer zu eindimensionalen
Vorstellungsweise nachvollziehen kann. (Abg.
Dr. Graf: Haben Sie auch eine
eigene Meinung?)
Die Schlussfolgerung, die Professor Biffl hier zieht, ist – und damit beende ich die Zitate –:
„Wenn wir uns die Struktur der Zuwanderung nach
Österreich vor Augen führen, zahlen MigrantInnen derzeit im
Schnitt etwa gleich viel in die Sozialbudgets ein, als sie herausnehmen. Das
sollte angesichts der vergleichsweise geringen Umverteilungswirkung des
österreichischen Sozialversicherungssystems nicht sonderlich
überraschen.“ (Abg.
Ing. Westenthaler: Vielleicht
sollte der Professor Sozialminister werden! – Weitere
Zwischenrufe beim BZÖ.)
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