Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll24. Sitzung / Seite 128

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

los zustimmen werden. Erwähnt hat Kollege Haubner zuvor, dass es zwei Aspekte gibt. Der eine ist mit Sicherheit sehr positiv, nämlich die Entwicklung bei den Einnahmen der Besonderen Sportförderung, also bei den Mitteln, die mittlerweile aus dem Lottoge­schäft kommen. Es gibt ja kaum einen anderen Bereich, der über eine dermaßen positive Einnahmenentwicklung wie das Sportbudget verfügt. Dort mehr Schwerpunkte zu setzen, haben wir schon in den letzten Debatten immer wieder eingefordert. Gerade im Bereich der Mädchen- und Frauenförderung beziehungsweise auch im Kinder­garten- und Jugendalter mehr Aktivitäten zu setzen, ist sicher sinnvoll. Bewegung ist grundsätzlich gesund. Angesichts der vielfältigen Aktivitäten des „FC Nationalrat“ kann man das vielleicht ein bisschen in Zweifel ziehen, aber zumindest im Jugendbereich sollte es doch stimmen.

Wichtig ist auch, glaube ich, dass wir mit einem Abänderungsantrag die Sicherstellung notwendiger Mittel für die Bekämpfung des Dopingmissbrauchs gewährleisten. Das halte ich auch für einen wichtigen und notwendigen Schritt.

Ich möchte nur noch allgemein anmerken: Nachdem wir das das letzte Mal beim Sport­budget heftig diskutiert haben und da einige Zwischenrufe gekommen sind und nach­dem ich immer wieder auf die Frage der Transparenz und der Offenlegung der Mittel, die aus der Besonderen Sportförderung kommen, hinweise, sei besonders an die Kol­leginnen und Kollegen von der ASKÖ, die mir angeboten haben, dass ich mir die Unterlagen anschauen kann, was ich ja positiv finde, folgender Hinweis gerichtet: Es geht da um die parlamentarische Kontrolle. Es geht da weniger darum, dass wir jetzt individuell nachvollziehen, ob die ASKÖ oder ob die Sportunion oder wer auch immer da drin ist (Zwischenrufe bei der SPÖ) – jetzt kommen wieder die Zwischenrufe –, son­dern ich habe mir gedacht, dass man sich auf den Grundsatz verständigen kann, dass wir dort, wo der Staat relativ viele Mittel in die Hand nimmt, wo die Dachverbände – wobei wir ja nicht einmal sagen, dass dies in diesem Fall schlecht ist – Mittel bekom­men, die eine Einnahmenentwicklung und eine Förderungsentwicklung darstellen, die bemerkenswert und beträchtlich ist – das betrifft im Übrigen nicht nur die Dachver­bände, sondern beispielsweise auch den ÖFB –,die Aufgabe haben, zu schauen, ob diese Mittel optimal eingesetzt sind, und uns einmal Klarheit darüber zu verschaffen, wo neue Schwerpunkte sind, was sich verändert hat.

Ein bisschen polemisch könnte man sagen: Auf der Hand liegt es nicht, dass diese Mittel beim ÖFB 1 : 1 optimal eingesetzt sind. Wenn man den Output betrachtet, so kann man sagen: Es gäbe wahrscheinlich andere Mittel. Ich möchte es jetzt aber gar nicht so polemisch sagen, sondern es geht einfach darum, dass wir sehen, was mit diesen Mitteln passiert. Und wir sollten auch hier im Parlament versuchen, uns darüber Klarheit zu verschaffen.

Es geht mir nicht darum, dass man individuell hingehen und sagen kann: Ich schaue mir die Bücher der ASKÖ an! Das ist es nicht, was ich will. Ich hätte gerne einen Re­chenschaftsbericht. Ich hätte gerne Klarheit darüber: Wie werden die Mittel eingesetzt, und wird damit das Ziel, das gesetzt worden ist, erreicht, egal, ob das die ASKÖ, die Union oder der ÖFB ist?

Bei dieser Menge von mittlerweile fast 62 Millionen €, glaube ich – die Entwicklung ist ja bemerkenswert –, ist es gar nicht so einfach, nehme ich an, von Jahr zu Jahr zu überlegen: Was mache ich mit den zusätzlichen Mitteln? Das ist sehr erfreulich, aber auf der Hand liegend ist das auch nicht immer.

Also mehr Transparenz in diesem Bereich und auch mehr Aktivität in dieser Hinsicht im Sportausschuss würde ich mir schon wünschen. Ich kann aus Gesprächen mit dem Staatssekretär sagen, dass wir da durchaus zu einem gemeinsamen Weg kommen können. Wir sind, glaube ich, gar nicht mehr so weit entfernt davon. Aber das ist der


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite