Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll24. Sitzung / Seite 130

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gestellt wird. Und wenn es hier zwar nicht mehr Geld, aber eine  veränderte Weichen­stellung gibt, die uns dabei unterstützen kann, dann ist dies etwas, was sinnvoll ist.

Man sagt ja so schön – und das gilt eben auch für den Bereich des Sportes; und Sie werden mir verzeihen, meine Damen und Herren von den Grünen, dass dies jetzt nicht gegendert ist, aber es ist trotzdem nicht gegen die Gleichberechtigung gerichtet –: Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr! Und das ist halt auch beim Sport so.

Darüber hinaus, dass wir eine Bewusstseinsbildung brauchen, wobei uns sicherlich erfolgreiche, große Sportveranstaltungen helfen, indem sie einen emotionalen Zugang zum Sport schaffen, braucht aber auch so etwas wie eine direkte Aktivierung der Ju­gend. Und jeder, der selbst mit Kindern zu tun hat, weiß, dass Kinder einen fast unbän­digen Bewegungsdrang haben.

Es ist schon sehr, sehr lobenswert, muss man sagen, wenn es uns heute hier gelingt, mit diesem Gesetz auch ein Bekenntnis dazu abzulegen, dass wir sagen: Wir wollen nicht haben, dass aus dieser Bewegungslust im Laufe der Jahre aus welchen Gründen auch immer ein Bewegungsfrust wird, der unter dem Strich dann, auch was die Ge­sundheitskosten und Ähnliches betrifft, zu Lasten der Allgemeinheit geht. Und da gibt es einiges, was uns wirklich alarmieren sollte.

Denken Sie nur daran, dass bei den Leuten, die beim Militär zur Stellung einrücken, der Prozentsatz derer, die untauglich sind, immer mehr in die Höhe geht! Denken Sie nur daran, dass 50 Prozent der österreichischen Männer adipös, übergewichtig, schwer übergewichtig sind! Denken Sie nur daran, dass immer mehr junge Menschen Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben, darunter leiden! Das sind Dinge, wo man vor vielen, vielen Jahren noch davon gesprochen hat, dass sie ein paar Senioren betreffen. Aber heute sind zunehmend junge Menschen davon betroffen.

Wir leben in vielen Bereichen also nicht nur in einer Überflussgesellschaft, sondern auch in einer Übergewichtsgesellschaft. Und das ist eine Entwicklung, der wir Freiheit­liche schon überhaupt nichts Positives abgewinnen können, weshalb wir mit dieser Gesetzesänderung auch diesen Aspekt der Gesundheitsprävention ganz besonders hervorstreichen möchten.

Ich glaube, es geht im Wesentlichen darum, für die Zukunft sicherzustellen, dass die Mittel für die besondere Sportförderung, wo wir uns jetzt in einer glücklichen Lage be­finden, auch gesichert sind. Und dann sind wir zumindest im Sport in einem allgemei­nen Konsens unterwegs im Interesse der Österreicher, die Sport betreiben, und derer, die den Sport organisieren und die sich dafür interessieren. (Beifall bei der FPÖ.)

14.10


Präsidentin Dr. Eva Glawischnig-Piesczek: Als nächster Redner zu Wort gemeldet ist Herr Klubobmann Ing. Westenthaler. 2 Minuten freiwillige Redezeitbeschränkung. – Bitte, Herr Klubobmann.

 


14.10.35

Abgeordneter Ing. Peter Westenthaler (BZÖ): Frau Präsidentin! Herr Staatssekretär! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich finde es gut, dass es hier zu einer All­parteieneinigung gekommen ist. Das ist richtig und wichtig und ein weiterer Schritt in Richtung genereller Ächtung des Dopings und der Anwendung des Dopings und von allem, was damit zusammenhängt. Wir werden uns im Detail ja noch beim nächsten Tagesordnungspunkt damit beschäftigen. Die finanzielle Grundlage dafür zu schaffen ist daher auch folgerichtig.

Es ist auch richtig, bei der Umwidmung von Bundessportförderungsmitteln verstärkt in Richtung Maßnahmen zur sportlichen Betätigung von Kindern in Schulen, in Kindergär­ten, im Vorschulalter zu gehen. Da gebe ich Herrn Kollegen Kickl völlig recht, wobei ich


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