Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll24. Sitzung / Seite 139

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Präsidentin Dr. Eva Glawischnig-Piesczek: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Keck. 3 Minuten freiwillige Redezeitbeschränkung. – Bitte, Herr Abge­ordneter.

 


14.41.38

Abgeordneter Dietmar Keck (SPÖ): Frau Präsidentin! Herr Bundeskanzler! Herr Staatssekretär! 2008 wird in Österreich die Fußball-Europameisterschaft abgehalten, und sieht man einmal von den unwürdigen Hooligan-Vorfällen der letzten Tage ab, so gehen wir doch alle davon aus, dass dieses Großereignis dem heimischen Sport in all seinen Facetten zu einem neuen Höhenflug verhelfen wird. Schon jetzt zeichnet sich ab, dass die Vereine erhöhten Zulauf erhalten, und auch wenn es vordergründig so scheint, als würde nur der heimische Fußball davon profitieren, so darf ich Ihnen als Obmann des Sportklubs VOEST, des größten Sportvereins Österreichs, mitteilen, dass wirklich alle Bereiche des Sports sich derzeit über ein steigendes Interesse freuen. Wir beim SK VOEST legen den sportlich Interessierten ein Angebot von mehr als 20 Sport­sektionen, und in unserem Fall sind es mehrere tausend Menschen, die dieses auch nutzen. Wir bieten Breitensport an, genauso wie die Unterstützung und Förderung von Spitzensport.

All dies, meine Damen und Herren, kostet jedoch Unmengen an Geld – Geld, das für die Vereine nur sehr schwer aufzubringen ist, und Geld, das von anderen nie und nim­mer bereitgestellt werden könnte, um dieses Angebot zu tätigen. Besonders schwierig ist es, wenn ein Verein neu aufgebaut werden soll oder wenn versucht wird, ein neues Angebot zu entwickeln. Und gerade die Trendsportarten sind es, die viele junge Men­schen zum Vereinssport bringen, und hier kann und darf sich niemand verschließen. Ich denke, ich brauche Ihnen nicht mitzuteilen, was es kostet, neue Sportgeräte anzu­schaffen oder für eine solide sportliche Grundausstattung zu sorgen.

Wenn wir heute den Verteilungsschlüssel für die Bundes-Sportförderung zugunsten der Förderung von innovativen Sportprojekten verändern, so gehen wir damit alle in die richtige Richtung: Wir vergrößern den Spielraum der Vereine, und wir leisten einen Bei­trag zur weiteren Attraktivierung des heimischen Vereinssportes.

Richtig, meine Damen und Herren, ist diese Mittelumschichtung aber auch, weil wir uns damit erneut den Bewegungsmaßnahmen im Kindes- und Vorschulalter widmen. Stu­dien zeigen uns ja, wie wichtig es ist, unsere Kinder möglichst bald zu aktivieren, und sie zeigen uns auch, was alles passieren kann, wenn wir es nicht schaffen, Kinder für den Sport zu begeistern: Kindliche Fettsucht, Diabetes, Unbeweglichkeit und auch geistige Anspruchslosigkeit sind das Resultat einer sportlich vernachlässigten Jugend.

Bereits vor drei Jahren habe ich hier das positive Beispiel einer Sportvolksschule in Linz vor Augen geführt, die tägliche Bewegungsstunden hat, die dort praktiziert wer­den. Die enge Zusammenarbeit mit den Sportvereinen, die den Kindern auch eine sportliche Ertüchtigung in der Freizeit möglich macht, ist etwas, was wir mit dieser Mittelumschichtung im Bereich der Bundes-Sportförderung auch an anderen Schulen ermöglichen können.

Eine Verbesserung für die Vereine, mehr Mittel für die sportliche Aktivierung unserer Kinder: Ich denke, wir haben hier alle bei dieser Mittelknappheit, die trotzdem vor­herrscht, einen guten Beschluss gefasst, und ich danke Ihnen für Ihre Zustimmung. (Beifall bei der SPÖ.)

14.44


Präsidentin Dr. Eva Glawischnig-Piesczek: Als nächster Redner zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Praßl mit einer freiwilligen Redezeitbeschränkung von 2 Minu­ten. – Bitte.

 


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