Ich glaube, wir sollten das so sehen, wenn wir viele, viele – ich will nicht sagen – Verschlechterungen in den letzten Jahren miterlebt haben. Ich selbst habe ja jahrelang aufseiten der Interessenvertretung mit verhandelt, und ich stehe dazu, dass der Dienstgebervertreter und die Gewerkschaftsbewegung diese so wichtigen Fragen ausverhandeln. Sie werden parlamentarisch begleitet, sie werden dann im zuständigen Ausschuss schlussendlich nicht nur debattiert und beschlossen. Eines aber, meine geschätzten Kolleginnen und Kollegen, haben wir immer gemacht, wenn Beamtenthemen auf der Tagesordnung gestanden sind: dass wir unseren Kolleginnen und Kollegen, den öffentlich Bediensteten für ihre erstklassige Leistung im Interesse der Österreicherinnen und Österreicher und der Republik einen herzlichen Dank sagen. (Beifall bei SPÖ und ÖVP.)
Da dies die letzte Plenarwoche vor der Sommerpause ist: Ich darf persönlich und namens meiner Fraktion speziell auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Parlamentsdirektion sehr herzlich danken – für uns ist ja alles eine Selbstverständlichkeit, egal, wie spät es in der Nacht ist, am Samstag und Montag und Mittwoch! –: Liebe Kolleginnen und Kollegen, herzlichen Dank für eure Dienstleistung, wir wissen diese wirklich zu schätzen! (Beifall bei SPÖ und ÖVP.)
Lassen Sie mich aber doch einige Punkte anführen. Die Frau Bundesministerin, aber auch der Kollege Neugebauer haben ja schon alle Inhalte angesprochen. Man muss aber trotzdem die bildungspolitische Perspektive, die frauenpolitische Perspektive und die sozialpolitische Perspektive in dieser Frühjahrsnovelle wirklich herausstreichen.
Diese Novelle ist eine zukunftsorientierte Novelle – sie kann sich sehen lassen. Ich darf allen, die daran mit verhandelt haben – wir wissen, wie sich Verhandlungen oft in die Länge ziehen – gratulieren und sage: Gut Ding braucht Weile. Ich glaube, dass die öffentlich Bediensteten, unsere Kolleginnen und Kollegen, Frau Bundesministerin, dieses Ergebnis nicht nur erwartet haben – erwarten kann man in diesem Bereich nicht wirklich viel –, sondern es steht ihnen zu. Ich bekenne mich dazu, das auch zum Ausdruck zu bringen.
Es sind immer wieder die Frauen angesprochen worden. Wir haben erstmals die Chance – und wer die Abläufe der Ausschreibungskommissionen kennt, die Dienstgebervertreter, die Dienstnehmervertreter, der wird die große Bedeutung dieses Schrittes erkennen –, hier ist das erste Mal festgeschrieben, dass automatisch aufseiten der Dienstgebervertreter eine Frau sein wird. Ich glaube, das ist ein Meilenstein in dieser Frage, denn wir kennen es von den Sonntagsreden, wir wissen aber auch, wie es dann in der Praxis zugeht.
Ich bin wirklich glücklich, dass wir in den Bereichen, auch was die Fachhochschulabsolventen betrifft, ebenfalls einen Meilenstein hinsichtlich der A-Wertigkeit setzen. Ich habe auch im Ausschuss schon gesagt: Das bringt doch nichts, zu sagen, dass das etwas kostet! Entweder gibt es eine Planstelle im Stellenplan, oder es gibt sie nicht. Und wenn es sie gibt, dann kann sie besetzt werden, und wenn es keine gibt, kann sie nicht besetzt werden. Was soll das? – Ich glaube also, der Fairness halber sind diese Entwicklung und dieser Schritt ebenfalls zu begrüßen.
Ich möchte aber auch noch einmal aus sozialpolitischer Sicht, aber auch aus Gerechtigkeit die Frage der – ich bleibe dabei für uns alle, und die Österreicherinnen und Österreicher kennen es nicht anders als unter diesem Begriff – „Hacklerregelung“ ansprechen. Wenn immer gesagt wird: Schon wieder wird etwas für die Beamten gemacht!, dann darf ich nur in Erinnerung rufen, dass das für das ASVG vor geraumer Zeit beschlossen worden ist. Ich meine, dass es fair ist, dass hier nachgezogen wird und dies ebenfalls umgesetzt wird.
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