Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll27. Sitzung / Seite 236

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die Reihe bekommen. Wir müssen heute feststellen, dass am Schluss der König Kun­de entscheidet und wir in Wahrheit daran gescheitert sind.

Ich glaube nicht, dass wir dieses Problem über Ladenöffnungszeiten lösen können, und bin froh, dass wir den Sonntag als Ruhetag retten können.

Ich sehe aufgrund dieser gesetzlichen Regelung auch, dass es gut ist, dass bei unse­rem bewährten Bundesminister Bartenstein Arbeit und Wirtschaft in einer Hand sind, und dass wir damit auch eine ausgewogene gesetzliche Regelung im Interesse unse­rer Arbeiter und der Wirtschaft dieses Landes haben. – Ich bedanke mich beim Bun­desminister. (Beifall bei der ÖVP.)

20.02


Präsidentin Dr. Eva Glawischnig-Piesczek: Als nächster Redner zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Schalle. (Beifall und Bravorufe bei ÖVP und BZÖ.) – Bitte, Herr Abgeordneter.

 


20.02.48

Abgeordneter Veit Schalle (BZÖ): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrter Herr Minister! Meine Damen und Herren! (Zwischenrufe bei ÖVP und BZÖ. – Präsidentin Dr. Glawischnig-Piesczek gibt das Glockenzeichen.) Das zeigt wieder, dass es in unserer Partei keinen Zwang gibt – und das gibt es nur beim BZÖ. Da können Sie sich alle an der Nase nehmen, das gibt es nur bei uns! (Beifall beim BZÖ.)

Meine Damen und Herren! Ich war 40 Jahre lang im Handel tätig, und ich muss sagen, wir sind in Österreich noch immer Schlusslicht, was die Geschäftsöffnungszeiten be­trifft. Meine Damen und Herren, weil gerade von der grünen Seite ... (Anhaltende Zwi­schenrufe bei ÖVP und BZÖ.)

 


Präsidentin Dr. Eva Glawischnig-Piesczek: Meine Damen und Herren, ich bitte um ein bisschen Ruhe! Herr Abgeordneter Schalle kommt ja nicht zum Reden! – Bitte.

 


Abgeordneter Veit Schalle (fortsetzend): ..., weil gerade von der Seite wahnsinnig viel Kritik kam: Wir haben bei „Merkur“ vor vier, fünf Jahren eine Umfrage bei den Mitarbei­tern gemacht, und als ich – auch ich war an einem Samstag Nachmittag oder auch an einem Sonntag im Büro – die Umfrageergebnisse gesehen habe, habe ich geglaubt, da sei ein Fehler aufgetreten. Der Großteil der Mitarbeiter, fast 80 Prozent der normalen Angestellten (Zwischenruf der Abg. Mag. Schatz) – nein; die war extern, wirklich ganz neutral gemacht, weil es mich persönlich interessiert hat –, war dafür. (Abg. Dr. Bauer: Für was?) Für längere Öffnungszeiten, und zwar deshalb, weil sie dadurch einen grö­ßeren Rahmen haben, sich ihre Arbeit einzuteilen.

Besonders gewundert hat mich aber, dass die Führungskräfte dagegen waren. Ich ha­be gedacht, das kann es gar nicht geben, da muss etwas vertauscht worden sein, und wir haben das dann hinterfragt. Die Mitarbeiter haben gesagt: Für uns ist das leiwand, wir können uns die Arbeit besser einteilen! – die arbeiten ja jetzt auch schon um 6 oder 7 Uhr Früh –, und die Führungskräfte haben gesagt: Unsere Gehälter sind pauscha­liert, wir müssen länger arbeiten, wir müssen neue Zeitpläne machen! Die sind mehr gefordert worden und haben sich dagegen gewehrt. Aber für die Mitarbeiter ist das ein Vorteil; glauben Sie mir das.

Ich denke, Österreich kann da nicht Schlusslicht in Europa sein. Deshalb ist es auch notwendig, dass wir hier einen Schritt nach vorne machen. Ich war einer der größten Kritiker, ich habe Herrn Bartenstein diesbezüglich relativ oft „angeschossen“, aber heute bin ich froh, dass wir wenigstens einen Schritt hin zu 72 Stunden gemacht ha­ben. Und ich hoffe, dass es während der Fußball-Europameisterschaft in den roten Landeshauptstädten, wo der Fremdenverkehr besonders stark ist, ähnlich wie in Kärn-


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