wertige Arbeit ist gerade auch für mich als Frau im Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit wichtig. Natürlich ist gerade dieses Ministerium eine wichtige Stelle dafür und dadurch sind dort wichtige Möglichkeiten gegeben, daran zu arbeiten.
Es ist schon gesagt worden: Die Gründe für die Einkommensschere sind vielfältig – ein wichtiger Grund ist die Berufswahl von Frauen; Renate Csörgits hat das auch in ihrer einleitenden Rede gesagt: 50 Prozent der Mädchen, die eine Lehre absolvieren, sind nach wie vor in drei Berufen beschäftigt: Einzelhandelskauffrau, Bürokauffrau und Friseurin. Das zieht sich durch die Schulbildung bis hin zu den Universitäten: An den geisteswissenschaftlichen Fakultäten haben wir weit über 70 Prozent Frauenanteil, hingegen bei der Elektrotechnik unter 5 Prozent Frauenanteil. – Also wir sehen: Hier gibt es viel zu tun und hier gilt es auch anzusetzen.
Es gibt auch viele Initiativen, um Mädchen und Frauen gerade für technische Berufe zu gewinnen. Wir machen von Seiten des Arbeitsmarktservice seit Jahren sehr erfolgreiche Projekte und Programme! Stichwort: „Frauen in Handwerk und Technik“, ein Programm, das jetzt bereits über mehrere Jahre läuft und interessierte Frauen und Mädchen für nicht traditionelle Berufe gewinnen soll. Auch „w-fFORTE“ und „Frauen in die Forschung“ seien hier als zwei Beispiele genannt. Herr Bundesminister Bartenstein hat auch in seiner heurigen Zielvorgabe für das AMS gesagt, dass 50 Prozent der Mittel, die geschlechtsspezifisch zuordenbar sind, wieder Frauen zugute kommen sollen, und die machen deutlich weniger als 50 Prozent der insgesamt durch das AMS geförderten und unterstützten Personen aus.
Es wurde auch bereits gesagt, dass ein weiterer bedeutender Grund für die Einkommensschere, das geringere Einkommen von Frauen, Teilzeitarbeit ist. – Natürlich arbeiten Frauen zu einem großen Teil in Teilzeit! Wir schauen uns monatlich an, wie das bei den Arbeitsmarktdaten aussieht, und da möchte ich Ihnen, um auch die Problematik insgesamt und den Wunsch der Frauen nach Teilzeit zu verdeutlichen, Folgendes sagen: 2006 waren im Jahresdurchschnitt von Seiten der Wirtschaft rund 4 000 Teilzeitstellen als offen gemeldet, gleichzeitig gab es aber fast 30 000 Frauen, die explizit für einen Teilzeitjob als arbeitssuchend gemeldet waren, also etwas über das Siebenfache. Das ist ein Signal für uns, dass Frauen Teilzeit sehr stark nachfragen.
Natürlich ist das zum Teil auch auf mangelnde Kinderbetreuungseinrichtungen zurückzuführen. (Abg. Strache: 300 € Kosten in Wien zum Beispiel! Ein richtig soziales ...!) Ich glaube, hier ist es ganz wichtig – und das tun wir auch –, auf den unterschiedlichen Ebenen die Ärmel aufzukrempeln und intensiv am Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen zu arbeiten. Mir ist aber wichtig, dass das auf allen Ebenen passiert: Wir dürfen nicht nur von Kindergartenplätzen reden, sondern es geht auch um Tagesmütter, es geht auch um Schulkinderbetreuung. Auf diesen Ebenen entsprechend anzusetzen ist ganz, ganz wichtig. (Beifall bei der ÖVP.)
Eine weitere ganz wichtige Sache ist, qualifizierte Teilzeit auszubauen. In den Unternehmen wird so gut wie kaum qualifizierte Teilzeit angeboten. Eine Reduktion der Arbeitszeit ist so gut wie immer auch mit einer Reduktion der Qualität des Jobs und natürlich auch einer deutlichen Einkommenssenkung verbunden. Daran müssen wir arbeiten, denn es kann nicht sein, dass das so weitergeht – hier sind wir auch in Gesprächen mit den Unternehmen und den Sozialpartnern.
Vereinbarkeit von Familie und Beruf: Doris Bures hat das als die zentrale Herausforderung genannt – das möchte ich unterstreichen. Kinderbetreuung habe ich schon genannt, ganz wichtig, aber es geht auch darum, in den Unternehmen ein Bewusstsein zu schaffen, für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf Maßnahmen zu setzen. Hier haben wir derzeit eine Studie in Auftrag, anhand der wir aufzeigen wollen,
HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite