Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll31. Sitzung / Seite 97

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Es geht darum, ihnen in diesem Selbständig-Werden begleitend auch legistisch zur Seite zu stehen, was wir heute tun. Die Pädagogischen Hochschulen wollen gerne mit den Universitäten zusammenarbeiten, aber sie wollen kein Teil von ihnen werden. Diese Zusammenarbeit ist eingeleitet, ist initiiert, ist sogar durch einige Koopera­tions­programme schon quasi verabschiedungsreif gestaltet; auch – wie wir es von der Fraktion begrüßen – etwa im Bereich von Hochschullehrgängen, Studienversuchen zur Ausbildung von KindergartenpädagogInnen. Aber auch die Kindergartenbildungsanstalt werden Sie nicht von heute auf morgen in eine Hochschule oder Universität um­wandeln können, und das ist gut so. Da ist etwa auf Lehrerinnen und Lehrer, auf lebensgeschichtliche Momente Rücksicht zu nehmen, und anderes mehr.

Meine Damen und Herren! Wir können für die Universität von den Pädagogischen Hochschulen lernen, etwa wie man Zugangsregelungen macht. Wir haben ja diese Zugangsregelungen – wenn Sie wollen: Aufnahmeverfahren – auch gesetzlich veran­kert. Wir haben mit großem Interesse gesehen, wie sich die Pädagogischen Hoch­schulen bemühen und wie sie es zustande gebracht haben, mitzuteilen, welche Anforderungen an künftige Lehrer, an Studierende gestellt werden, und wie sehr der Grundsatz „Nur die Besten sollen Lehrerinnen und Lehrer werden!“ umgesetzt werden kann.

Von dieser Stelle aus wünschen wir den Pädagogischen Hochschulen auf ihrem Weg in die Zukunft und in ihrer Weiterentwicklung alles Gute.

Ich habe zum Antrag des Kollegen Brosz von den Grünen nur hinzuzufügen: Zum Thema Kindergartenpädagogik und Kindergartenbesuch hat das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung dasselbe Ergebnis zutage gebracht. Wir werden uns den Antrag, den Kollege Brosz mit dem Verlangen auf namentliche Abstimmung gestellt hat, genau anschauen. Es ist aber erstaunlich, dass bei dem Antrag der SPÖ-Steiermark, nämlich auf Gratis-Kindergartenbesuch, die Grünen gar nicht mitgestimmt haben. (Abg. Neuge­bauer: Der ÖVP!) – Ja, der ÖVP-Antrag, den die Grünen nicht unterstützt haben. (Zwischenrufe bei den Grünen.) – Wird spannend sein, wie Sie das begründen. – Danke schön. (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Neugebauer: In der Steiermark ist eine andere Luft!)

10.49


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Abge­ordnete Zwerschitz. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 5 Minuten. – Bitte, Frau Abge­ord­nete.

 


10.50.50

Abgeordnete Barbara Zwerschitz (Grüne): Hohes Haus! Frau Minister! Frau Prä­sidentin! Ich will Sie nicht allzu lange auf die Folter spannen. Wenn ein Landtagsantrag einer Landtagspartei besagt, dass der Bund von einem Landtag dazu verpflichtet werden soll, 50 Prozent der Kindergartenplätze zu bezahlen, während 50 Prozent das Land übernimmt, dann ist das ein Antrag, der undurchführbar ist. Es ist nicht so, dass der Landtag über Bundesmittel befinden kann. Das sollte eine Landtagspartei wie die ÖVP in der Steiermark bereits wissen. (Beifall bei den Grünen.)

Genau aus diesem Grund und wegen ein paar anderer Dinge, die in diesem Antrag sehr seltsam waren – würde ich einmal sagen –, haben die FPÖ und die Grünen in der Steiermark dagegen gestimmt. Ich weiß auch, dass die Propaganda in die Richtung läuft, dass die Grünen dagegen wären, wiewohl ich hoffe, dass auch Sie wissen, dass es das Gratiskindergartenjahr in der Steiermark seit heuer ohnehin gibt. Das zum Thema, die Grünen waren dagegen. Bei dem Antrag haben sie natürlich sehr wohl mitgestimmt, weil das etwas Sinnvolles ist. (Abg. Dr. Brinek: Waren sie dagegen oder waren sie nicht dagegen?) – Wir können vom Bund her Mittel bereitstellen, damit die


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