Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll35. Sitzung / Seite 280

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hofes behandelt die Jahre 2004 und 2005. Der Bericht an sich ist ein sehr umfassender und hervorragender Bericht mit vielen nützlichen Neuerungen, basierend auf solidem Basismaterial der Statistik Austria. Ich darf an dieser Stelle allen mit dem Bericht be­fassten Personen recht herzlich zu diesem hervorragenden Werk gratulieren.

Wenn es im Ausschuss die Forderung gegeben hat, die künftigen Berichte noch breiter und noch tiefer zu verfassen, so ist es durchaus gut, wenn die notwendige Infrastruktur dafür vorhanden ist, aber ich denke, dass schon der vorliegende Bericht viel an Arbeit für uns aufzeigt und dass dieser Bericht große Herausforderungen an die Sozialpart­ner, vor allem aber auch an die Politik stellt. Ich denke, wir alle sollten die Herausforde­rungen annehmen.

Sehr vieles von den Kerninhalten ist bereits angesprochen worden: Dieser Bericht be­stätigt die niedrigsten Einkommen für die arbeitenden Menschen und bestätigt auch die höchsten Einkommen für Beamte, wobei hinzugefügt werden muss, dass diese Werte zu bereinigen sind, indem man schon anführen muss, dass bei Beamten eben ein gro­ßer Akademikeranteil zu verzeichnen ist, dass das Durchschnittsalter vergleichsweise um fünf Jahre höher ist und dass es dort auch kaum Teilzeitarbeit gibt.

Die Einkommensituation der Frauen – zu verweisen ist dabei auf nur 60 Prozent des mittleren Männereinkommens – stellt eine Situation dar, die zweifelsohne geändert werden muss. Noch dramatischer stellt sich die Einkommensituation bei den weibli­chen Arbeitern mit nur 45 Prozent des mittleren Männereinkommens dar. Diese Situa­tion setzt sich auch bei den Pensionseinkommen fort: Weibliche Alterspensionisten müssen mit 50 Prozent des Einkommens männlicher Alterspensionisten auskommen.

Ein letzter Hinweis, weil es in der Vergangenheit, weil es bei der Vorgängerregierung Diskussionen um die Frage gab, ob Pensionisten mehr bekommen haben oder nicht: Dieser Bericht zeigt auch den Pensionsanstieg, bereinigt um die Struktureffekte, auf: für das Jahr 2004 0,3 Prozent, für das Jahr 2005 0,99 Prozent – und das bei einer In­flationsrate von 2,1 beziehungsweise 2,3 Prozent.

Meine Damen und Herren! Brisanz liegt in diesem Bericht des Rechnungshofes – und viel Arbeit wartet auf uns. (Beifall bei der SPÖ.)

22.07


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächster zu Wort gelangt Herr Abgeord­neter Prähauser, und zwar für 2 Minuten. – Bitte.

 


22.07.22

Abgeordneter Stefan Prähauser (SPÖ): Frau Präsidentin! Frau Staatssekretärin! Herr Staatssekretär! Herr Präsident! Hohes Haus! Vorab eine Meldung: Österreichs Fußball­team führt 3 : 1 gegen das der Elfenbeinküste. (Beifall bei Abgeordneten von SPÖ und ÖVP. – Abg. Parnigoni: Super!)

Berichte des Rechnungshofes sind in diesem Hause immer mit Respekt aufgenommen worden; entsprechender Dank daher an den Rechnungshof – übermittelt Herrn Präsi­denten Moser – für die hervorragende Aufbereitung. Allerdings: Die schonungslose Darlegung mancher Gegebenheiten durch Statistiken schmerzt schon.

Wir wissen zwar seit langer Zeit – wir haben das hier immer wieder diskutiert – von den Einkommensunterschieden zwischen Männern und Frauen, aber wenn man dann die nackten Zahlen sieht, so zum Beispiel in Positionen, wo man das eigentlich nicht wirk­lich nachvollziehen kann, fragt man sich schon, warum das so ist.

Ich habe mir aus der Tabelle 22 das Bruttojahreseinkommen der ganzjährig Vollzeitbe­schäftigten nach Geschlecht herausgesucht. Da gibt es die Positionen „hoch qualifizier­te Tätigkeiten“ und „führende Tätigkeiten“. – Ich meine, eine hoch qualifizierte Tätigkeit


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