Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll40. Sitzung / Seite 180

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auf den privaten Haushalt, sieht man, dieser verschlingt durchschnittlich sogar sagen­hafte 7,5 Prozent des gesamten Haushaltsbudgets bei Strom.

Die österreichische Regulierungsbehörde E-Control hat errechnet, dass für die Erzeu­gung des gesamten Standby-Stroms derzeit ein Kraftwerk mit einer Leistung von 150 Megawatt erforderlich ist und sagenhafte 0,5 Prozent des Ausstoßes an Kohlen­dioxid in Österreich auf das Standby-Konto zurückzuführen sind.

Standby bedeutet also nicht nur höhere Stromkosten, sondern auch eine höhere Um­weltbelastung. Selbst bei einem durchschnittlich ausgestatteten Haushalt wäre durch einen sparsameren Umgang mit Energie eine um rund 204 € niedrigere Stromrech­nung möglich, wobei der Anteil der Stromkosten, die durch Standby erzeugt werden, in einem durchschnittlichen Haushalt bei 95 € liegt.

Dieser vorliegende Antrag soll daher wesentlich dazu beitragen, dass ab 2008, wenn vorerst auch nur auf freiwilliger Basis, eine Kennzeichnung des Stromverbrauchs im Standby-Betrieb erfolgt, damit es unter den Konsumentinnen und Konsumenten zu einer besseren Bewusstseinsbildung kommt. Ich bin jedenfalls überzeugt, dass wir da­mit dazu beitragen können, dass wir bald sagen können: good-bye Standby! (Beifall bei der SPÖ.)

14.55


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächster gelangt Herr Abgeordneter Kainz zu Wort. 2 Minuten gewünschte Redezeit. – Bitte.

 


14.55.54

Abgeordneter Christoph Kainz (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Herr Bundes­minister! Hohes Haus! Zu diesem Tagesordnungspunkt, der letztendlich einstimmig be­schlossen werden wird, wurde schon viel gesagt. Vier Minuten vor dem Aufruf der Dringlichen Anfrage möchte ich trotzdem noch zwei Sätze zur Bruttopreisauszeichnung sagen.

Ich denke, dass gerade in der heutigen Zeit, wo eine wahre Werbeflut auf uns zu­kommt, Transparenz und Klarheit für den Konsumenten wichtiger denn je sind. Deswe­gen ist die Bruttopreisauszeichnung zu begrüßen, damit der Konsument auch wirklich weiß, wie er dran ist. Ich denke, dass dieser Antrag, der vom Abgeordneten Rädler, aber auch vom Abgeordneten Maier vorgelegt wurde, zweifellos richtig ist und auch auf europäischer Ebene eine transparente, nachvollziehbare europäische Regelung er­möglichen wird. (Beifall bei der ÖVP.)

Klimaschutz: Die freiwillige Kennzeichnung ist der richtige Weg. Es gibt gute Beispiele aus Deutschland, wo gerade mit der freiwilligen Kennzeichnung der Standby-Geräte ein wertvoller Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden konnte. Man erspart sich bei einem Fernseher, der 20 Stunden ausgeschaltet ist, im Jahr bis zu 30 €. Ich denke, das ist gerade vor Beginn der Klimaschutzkonferenz in Bali der richtige Ansatz und der richtige Weg. Ein kleiner Beitrag, aber wichtiger Beitrag zum Klimaschutz. – Danke. (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten der SPÖ.)

14.57


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zu Wort ist dazu niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen.

Die Herren Berichterstatter wünschen kein Schlusswort.

Aufgrund der Zeitlage werde ich jetzt über die Tagesordnungspunkte 4 und 5 abstim­men lassen, dann die Dringliche Anfrage aufrufen und nach der Dringlichen Anfrage, da es eine sehr lange Abstimmung werden wird, die die Zeit jetzt sicher nicht mehr zu­lassen wird, die Abstimmung über die Tagesordnungspunkte 1 bis 3 durchführen.

 


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