Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll40. Sitzung / Seite 204

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Debatten, die es im Haus oder auch außerhalb des Hauses gegeben hat, die Debatte Parlamentarier und Beruf, nur empfehlen.

Ich habe meine Aufgabe hier im Haus eher als Berufung gesehen. Ich wurde in mei­nem Wahlkreis Floridsdorf/Donaustadt gewählt und war eigentlich immer stolz darauf, mit einem Standbein in der Wirtschaft und Industrie zu arbeiten, um dort die Menschen und deren Beschäftigung, deren Arbeit zu sehen – und nicht nur durch die Politiker­brille, die hier im Haus dann oft aufgesetzt wird. (Beifall bei SPÖ, ÖVP und BZÖ sowie bei Abgeordneten der FPÖ. – Bravorufe bei der ÖVP.)

Meine Damen und Herren! Ich möchte keine Ratschläge geben – ich habe in diesen 20 Jahren schon viele Abschiedsreden gehört; manche Abgeordnete haben Ratschlä­ge gegeben, ich möchte das nicht –, aber ich möchte sagen: Wir sollten jenen Men­schen, die im Parlament, die in der Politik ihre Arbeit tun wollen, die nicht immer sehr leicht ist, möglichst wenige Hürden bauen. Bauen wir nicht Hürden auf, sondern bauen wir die Hürden ab! (Abg. Dr. Glawischnig-Piesczek: Offenlegung ist keine Hürde!) – Wenn wir das tun, dann werden wir auch in Zukunft ein gutes Gemisch an Parlamenta­riern und ein gutes Spiegelbild der österreichischen Bevölkerung hier im Parlament ha­ben.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen alles Gute und eine erfolgreiche weitere Ar­beit! (Anhaltender allgemeiner Beifall.)

16.06


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Sehr geehrter Herr Abgeordneter! Lieber Kurt! Dieser Applaus hat es gezeigt: Wir alle danken dir für die gute Kooperation und Zu­sammenarbeit und die vielen langen Jahre hier im Haus, und wir wünschen dir alles Gute für die Zukunft.

Zu Wort gelangt nun Herr Abgeordneter Kopf. 8 Minuten freiwillige Redezeitbeschrän­kung. – Bitte.

 


16.06.57

Abgeordneter Karlheinz Kopf (ÖVP): Frau Präsidentin! Herr Bundeskanzler! Herr Bundesminister! Frau Staatssekretärin! Meine Damen und Herren! Es sei mir zunächst ein Wort an dich, lieber Kurt, gestattet: Als dein Visavis als Energiesprecher der ÖVP möchte ich mich an dieser Stelle bei dir zunächst einmal ganz herzlich für die wirklich hervorragende, seriöse, kollegiale und vor allem immer von Handschlagqualität ge­prägte Zusammenarbeit bedanken.

Wir waren nicht immer einer Meinung – wenn auch sehr oft; unser beider Herkunft
aus der Wirtschaft hat uns sicher bei manchem eine ähnliche Ausgangsmeinung be­schert –, aber wir haben immer relativ rasch einen Weg gefunden. Wenn man nämlich weiß, wo des anderen Grenzen sind, was man ihm abverlangen kann und was nicht und bereit ist, das zu akzeptieren, findet man in der Regel Lösungen. Darum haben wir beide uns bemüht, dafür möchte ich mich bei dir ganz, ganz herzlich bedanken und dir alles, alles Gute für die Zukunft wünschen. (Beifall bei ÖVP und SPÖ. – Abg. Neuge­bauer: Wir müssen es ihm öffentlich ausrichten dürfen!)

Meine Damen und Herren! Die die Anfrage stellende Eva Glawischnig hat ihre Rede mit der Feststellung begonnen, es mache keinen Sinn, ständig zu betonen, wie gut wir seien. – Ich meine, jeder seriöse Maßnahmenplan, den man sich überlegt, den man diskutiert, sollte schon mit einer Analyse der Ist-Situation beginnen. (Abg. Dr. Gla­wischnig-Piesczek: Das wird die Kommission nicht interessieren!) – Das sollte uns nicht daran hindern, die Ist-Situation zu analysieren, und das tun wir.

Darüber steht nun eben einmal als Überschrift: Wir liegen, wie es der Herr Bundes­kanzler schon gesagt hat, auf Platz vier bei der CO2-Effizienz, und zwar gemessen am


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