Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll40. Sitzung / Seite 221

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Daher sage ich Ihnen: Nehmen wir das ernst, denn Klimaschutz sichert unsere Le­bensgrundlagen und Klimaschutz durch die Nutzung dieser Potenziale, dieser erneuer­baren Potenziale bringt auch Wertschöpfung und somit auch Beschäftigung in unsere Regionen. Hier sind wir alle gefordert, und in diesem Sinne lade ich Sie ein, bei der künftigen Festlegung von Rahmenbedingungen für den Klimaschutz auch ehrlich mit uns zusammenzuarbeiten. (Beifall bei der ÖVP.)

17.08


Präsident Dr. Michael Spindelegger: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Dipl.-Ing. Klement. 7 Minuten freiwillige Redezeitbeschränkung. – Bitte, Sie sind am Wort.

 


17.08.43

Abgeordneter Dipl.-Ing. Karlheinz Klement, MAS (FPÖ): Sehr geehrter Herr Präsi­dent! Frau Staatssekretärin! Hohes Haus! Ich möchte am Anfang ein paar Fakten auf­zeigen, um den Antrag der Grünen doch ins rechte Lot zu rücken. Ich gehe nämlich grundsätzlich auf die Panikmache ein, die darin zum Teil betrieben wird, und möchte, dass hier im Hohen Haus auch Fakten eine Rolle spielen. Ich denke, das ist sehr wich­tig.

Der erste Absatz in Ihrem Antrag lautet: „Bei der Weltklimakonferenz in Bali ... müssen die Weichen für eine radikale Trendwende in der globalen Klimaschutzpolitik gestellt werden. Es ist dies die letzte Möglichkeit, das Ruder ... herumzureißen.“

Ich frage mich, was passieren wird, wenn das nicht erfolgreich ist. Sterben wir alle so­fort aus? Wird es dann vorbei sein? Geht das Licht aus? – Also ich glaube, schon der erste Satz ist ein bisschen übertrieben. Man sollte nicht solch fatalistische Ansagen an die Spitze eines Antrages stellen.

Das Zweite: „Die VerhandlerInnen in Bali müssen den Vorgaben des UN-Weltklimara­tes folgen: Weltweit müssen die Treibhausgasemissionen bis 2050 um mind. 50% ge­senkt werden.“

Da wird so getan, als hätte der IPCC die Weisheit mit dem Löffel gefressen und als wä­re das die einzige Weisheit, die gültig ist. Und das kann es ja nicht sein! Es gibt auch die Möglichkeit, anders zu diskutieren und die Klimaproblematik auch etwas anders zu sehen. Und dazu einige Fakten, liebe Kollegen von den Grünen.

Vorerst: CO2 ist kein Gift. Herr Kollege Pirklhuber, das weißt du, CO2 ist die Basis für die Photosynthese. Würde es kein CO2 geben, gäbe es keine Pflanzen, gäbe es keine Ernährung.

CO2 ist ein farb- und geruchloses Gas, das sich im Wasser löst. Und jetzt kommt das interessante Beispiel: Wenn sich die Temperatur des Wassers erhöht, ist die Lösungs­fähigkeit von CO2 geringer, wenn sich die Wassertemperatur senkt, nimmt das Wasser mehr CO2 auf.

Jetzt überlegen Sie, liebe Kollegen von den Grünen, was passiert, wenn die Meeres­temperatur steigt. – Dann wird natürlich aufgrund des Partialdruckgesetzes der Gase CO2 aus den Weltmeeren freigesetzt. Wenn Sie nun hergehen und diese Temperatur- und CO2-Schwankungen aus dem IPCC-Bericht (der Redner verweist auf eine Gra­phik) hernehmen und damit Panikmache betreiben, dann ist das unseriös, nämlich des­halb unseriös, weil das alles nur Schätzungen sind. Sie sprechen von Szenario 1, von Milliarden Toten, wenn diese Entwicklung fortgesetzt wird. Und nur, wenn wir eine CO2-Reduktion auf 260 ppm erreichen würden, dann könnten wir vielleicht Szenario 2 über­leben.

Wie unseriös diese Statistik ist, möchte ich Ihnen anhand einer zweiten zeigen (der Redner zeigt wiederum eine Graphik), und zwar aufgrund einer Statistik und Untersu-


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