Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll41. Sitzung / Seite 26

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eine gesetzliche Änderung dahin gehend vorgenommen, dass das paritätisch zu beset­zen ist. Also ab Jänner müssen in der Bewertungskommission ein Mann und eine Frau sein. Davon erhoffe ich mir, dass sich die Chance von Frauen, in den Vorschlag für Führungspositionen im Bundesdienst aufgenommen zu werden, dadurch auch tatsächlich erhöht.

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Frau Abgeordnete Weinzinger, bitte.

 


Abgeordnete Mag. Brigid Weinzinger (Grüne): Frau Ministerin! Dass Ausschrei­bungs­kriterien nicht nur im Nachhinein, sondern schon im Vorhinein verzerrt werden können, wissen wir hinlänglich, darum gibt es ja in vielen Bereichen – auch inter­national – stattdessen verbindliche Frauenquoten.

Können Sie uns sagen, wie viele Sektionschefs und wie viele Sektionschefinnen es heute im Staatsdienst gibt und welchen Frauenanteil, welche Quote Sie in den nächsten zwei Jahren erreichen wollen?

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Frauen, Medien und öffentlichen Dienst Doris Bures: Erfreulicherweise haben wir in Österreich ja das Gleichbehandlungsgesetz des Bun­des, das die Bevorzugung von Frauen bis zur Erreichung einer bestimmten Quote vorsieht. Das heißt, die gesetzliche Basis für eine Quotenregelung haben wir im Gleichbehandlungsgesetz des Bundes. Wir müssen es nur mit Leben erfüllen, aber es mangelt nicht an den gesetzlichen Voraussetzungen.

Was die konkrete Zahl der Sektionschefs und -chefinnen im Bundesdienst betrifft, kann ich Ihnen die erfreuliche Nachricht überbringen, dass es uns gelungen ist, von Ende 2006 bis heute den Anteil der Frauen an den SektionsleiterInnen von 10,6 Pro­zent auf 16 Prozent zu erhöhen. (Abg. Mag. Brigid Weinzinger: Zahlen!) Ende 2006 haben wir sieben Sektionsleiterinnen gehabt. Ich glaube, mit dem heutigen Tag haben wir, nachdem Justizministerin Berger heute wieder eine Frau als Sektionschefin nominieren wird, von sieben auf elf Frauen als Sektionschefinnen aufgestockt. Das ist ein guter Weg, und diesen werden wir rasch weitergehen. (Beifall bei der SPÖ.)

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Weitere Zusatzfrage? – Frau Abgeordnete Dr. Hlavac, bitte.

 


Abgeordnete Dr. Elisabeth Hlavac (SPÖ): Sehr geehrte Frau Bundesministerin! Welche weiteren Maßnahmen gibt es im Bundesdienst oder planen Sie, dass Frauen bei der Weiter- und Ausbildung unterstützt werden?

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Frauen, Medien und öffentlichen Dienst Doris Bures: Ein wesentlicher Bestandteil, Frauen in ihren Karrierechancen zu fördern, ist natürlich, ihnen die Möglichkeit zu Qualifizierungsmaßnahmen zu geben. Daher sind Weiter- und Fortbildungsmaßnahmen wirklich ganz wesentlich.

Wir haben im Bundesdienst einen Managementlehrgang mit dem Thema „Frauen im Management“, in dessen Rahmen wir vor allem Frauen mehr Chancen geben wollen, im Zuge von Ausschreibungen in ihren Karrierechancen gefördert zu werden.

Wir veranstalten Trainings, Interviewtrainings, Führungskräftetrainings an der Verwal­tungsakademie des Bundes speziell für Frauen.

Wir haben vor allem auch – das ist mir sehr wichtig – Qualifizierungsmaßnahmen für Frauen, die nach Karenzzeiten, nach der Babypause in den Bundesdienst zurück­kehren, ein eigenes Programm zur Qualifizierung der Wiedereinsteigerinnen. Und wir


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