Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll41. Sitzung / Seite 265

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hin ihre Forschungen betreiben, die Pädagogischen Hochschulen und auch andere außeruniversitäre Forschungseinrichtungen. Das wäre ja viel zu wenig, wenn wir sagen würden, Bildungsforschung ist uns in Österreich nur 6 Millionen € wert, sondern da gibt es sicherlich viele einschlägige Themen zu bearbeiten.

Die Ziele sind im Gesetz beschrieben. Ich möchte sie hier nicht wiederholen. Das Bildungsinstitut wird entscheidende Impulse für die Qualität des Unterrichts und eine wissensbasierte Bildungspolitik und Bildungsverwaltung geben.

In diesem Zusammenhang ein paar Sätze zur PISA-Studie, weil eine Bildungs­diskus­sion, ohne auf sie einzugehen, fast nicht denkbar ist. Im Grunde gibt es eigentlich nicht sehr viel Neues. Die Ränge verändern sich ein wenig. Ich denke mir, ob wir jetzt auf Platz 16 oder 14 oder 15 oder 13 liegen, macht nicht viel Unterschied, wir müssen jedenfalls deutliche Schritte nach vorne machen.

Die Aufgabenstellungen von PISA werden kritisiert. Manche Kolleginnen und Kollegen sagen, sie hätten das nicht lösen können. – Bitte, haben Sie keine Sorge, was Ihre Fähigkeiten anlangt! Das ist für 15-jährige Schülerinnen und Schüler, die in der Schule sind und die diese Aufgaben natürlich lösen können sollten, weil sie den Lehrplänen entsprechen. Sie sind von Österreich mit eingeschickt worden, vorgetestet worden, und dabei hat man gesehen, welche Fragestellungen passend sind.

Kollegin Brinek, zur Kritik, was die Wissenschaftlichkeit anlangt: Ich habe mir das inzwischen schon durchgelesen und ich habe mir auch, weil die Transparenz der Daten kritisiert wird, den Spaß – so könnte man es beinahe nennen – erlaubt, im Bereich der Erziehungswissenschaft der Universität Wien die verschiedenen For­schungseinrichtungen und Forschungsergebnisse anzusehen und was dort an Daten veröffentlicht worden ist. Meinen Sie, ich hätte irgendetwas dazu gefunden, wo Daten nachprüfbar sind? – Gar nichts! Und da würde ich mir von den Kritikern schon erwarten, dass sie das, was sie von anderen nicht zu Unrecht verlangen, selbst auch vorleben. Das wäre das Mindeste, was man in solchen Diskussionen verlangen kann.

Die Ziele sind weiterhin: Frühförderung; länger gemeinsam zur Schule zu gehen; ganz­tägige Schulen; kleinere Klassen; eine verbesserte Lehrerinnen- und Lehrerausbildung. Wir sind auf einem guten Weg, und das Bundesinstitut für Bildungsforschung wird seinen Beitrag dazu leisten. (Beifall bei der SPÖ.)

21.01


Präsidentin Dr. Eva Glawischnig-Piesczek: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Dr. Brinek. Sie hat sich für 2 Minuten zu Wort gemeldet. – Bitte.

 


21.02.06

Abgeordnete Dr. Gertrude Brinek (ÖVP): Frau Bundesministerin! Frau Präsidentin! Hohes Haus! Ich möchte auf so vieles eingehen, darf das aber nicht angesichts des Zeitmangels. Ich kann nur sagen, der Beitrag des Kollegen Faul richtet sich selbst. Ich führe die unzumutbare Qualität auf die späte Stunde zurück, ansonsten müsste ich wirklich weiter ausholen.

Ich denke, dass mit dem schon angesprochenen BIFIE – Kollege Niederwieser hat es gesagt, und ich nehme die Kritik des Kollegen Graf ernst – keine Doppelgleisigkeiten entstehen. Die universitären Bildungs-Forschungsergebnisse, die man alle in der Bildungsforschungsübersicht der Frau Ministerialrätin Dr. Tajalli nachlesen kann, lieber Kollege Niederwieser, werden einbezogen. Ich habe diese Info selbst auf diesem Um­weg aus dem Unterrichtsministerium bekommen. Es gibt also eine totale Übersicht über die gesamte Bildungsforschung und es herrscht höchste Transparenz. (Präsi­dentin Mag. Prammer übernimmt wieder den Vorsitz.)

 


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