Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll41. Sitzung / Seite 288

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den Gesamtschulen. (Abg. Parnigoni: Wie Sie auf das stolz sein können! Das ist ja schlimm!)

Und nur deshalb, weil wir vor allem in Großstädten die Probleme haben, brauchen wir keine schulische Zwangsjacke für alle Schüler nach dem Motto: Hauptsache, es sind alle gleich!, sondern wir brauchen eine gezielte Förderung der schlechten Schüler, vor allem der Migrantenkinder, oder zum Beispiel auch eine sprachliche Frühförderung. Das sind die Ziele, das sind die Wege für die ÖVP. – Danke schön. (Beifall bei der ÖVP.)

21.58


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nun gelangt Herr Abgeordneter Dr. Rada zu Wort. 2 Minuten gewünschte Redezeit. – Bitte.

 


21.58.44

Abgeordneter Dr. Robert Rada (SPÖ): Hohes Haus! Frau Bundesministerin! Frau Präsidentin! Ich darf bei den Ausführungen des Kollegen Graf beginnen: So wie er Schule schildert und Eltern mitbestimmen müssen, so wie er das dargestellt hat, wundert es mich nicht, dass von 24 nur 8 Eltern gekommen sind. Aber das nur so am Rande. Und das ist mit ein Problem für die neue Schulform, wo über Drittelmehrheiten abgestimmt werden soll.

Es war nie die Absicht der SPÖ, es war nie die Absicht der Bundesministerin, irgend­welche demokratischen Entscheidungen vorwegzunehmen, abzuschaffen. Jede Selek­tion soll sein, aber wie diese Selektion jetzt kommen soll, das ist ein wirkliches Prob­lem.

Ich möchte Pisa heute nicht noch einmal strapazieren – ob gemeinsame Schule, ob ganztägige Schulform, eines ist klar und deutlich: Wir brauchen eine bessere Pädagogik, und die bessere Pädagogik – das ist auch klar und deutlich – kann man verwirklichen in der gemeinsamen Schule, in einer ganztägigen Schulform. So wie sie derzeit geprägt wird, ist sie keine gemeinsame Schule, sondern eine selektionierte Schule, und wir werden uns nicht zu wundern brauchen, wenn die Ergebnisse so ausschauen, wie sie ausschauen. (Beifall bei der SPÖ.)

22.00


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zu Wort ist dazu niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen.

Der Herr Berichterstatter wünscht kein Schlusswort.

Wir gelangen zur Abstimmung über den Gesetzentwurf in 381 der Beilagen.

Hiezu haben die Abgeordneten Brosz, Kolleginnen und Kollegen einen Abänderungs­antrag eingebracht.

Weiters liegt ein Verlangen auf getrennte Abstimmung der Abgeordneten Brosz, Kolle­gin­nen und Kollegen vor.

Ich werde daher zunächst über die vom erwähnten Abänderungsantrag beziehungs­weise dem Verlangen auf getrennte Abstimmung betroffenen Teile des Gesetzent­wurfes und anschließend über die restlichen, noch nicht abgestimmten Teile des Ge­setz­entwurfes in der Fassung des Ausschussberichtes abstimmen lassen.

Ich komme zunächst zur getrennten Abstimmung über Ziffer 2 des Gesetzestextes in der Fassung des Ausschussberichtes, und ich ersuche jene Damen und Herren, die hiezu ihre Zustimmung erteilen, um ein entsprechendes Zeichen. – Das ist mit Mehr­heit angenommen.

Die Abgeordneten Brosz, Kolleginnen und Kollegen haben einen Abänderungsantrag betref­fend Ziffer 3 § 7a Absatz 2 eingebracht.

 


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