Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll46. Sitzung / Seite 298

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sätzlichen Würdigung, die ja der Sport jetzt von allen Seiten bekommt. Was nützt das aber, wenn man in der Breite beginnt und dann an der Spitze die österreichischen Sportler in den eigenen Mannschaften nur mehr auf der Reservebank sitzen hat.

So weit kann man ja noch nicht weg sein von der Wirklichkeit, dass man in den letzten Wochen etwa den Aufschrei im österreichischen Eishockey nicht gehört hat. Die öster­reichischen Eishockeyspieler waren im Grunde genommen Opfer eines völlig ver­blödeten Punktesystems, wo jeder Legionär bevorzugt wird und die Österreicher dann auf der Reservebank ihr Dasein fristen – also Legionärsunwesen.

Das ist ein Punkt, bei dem ich sehr neugierig bin, wie die Regierung das umsetzen wird.

Der zweite Punkt, und zwar Doping, ist auch ganz interessant. Sie können uns jeder­zeit für einen Kampf gegen das Doping haben. Das ist ganz wichtig und wird auch jeder unterstützen. Ich bitte aber, nicht das Kind mit dem Bad auszuschütten, die Dinge völlig umzudrehen und dann letzten Endes jeden Sportler a priori zu kriminalisieren. Das ist nämlich die Tendenz, in die es in die umgekehrte Richtung geht. (Beifall bei der FPÖ.)

Da kommen dann Leute unter die Räder, weil irgendwo Etiketten vertauscht werden, weil es irgendwo undichte Stellen gibt, weil irgendwo irgendjemand irgendwelche Ge­rüchte streut oder Rufmord begangen wird. Die Leute werden medial hingerichtet, und wenn man dann draufkommt, dass es sich gar nicht so verhält, dann ist es zu spät, diesen Schaden wieder zu reparieren.

Noch etwas: Wenn es darum geht – in diesem Weißbuch auch empfohlen –, die Ver­eine, die Verbände und all das entsprechend zu würdigen und zu schätzen, muss man aber auch die Parteipolitik draußen lassen. Das geht jetzt in Richtung der Grünen, die ja mit ihrem Landesrat Anschober, in Oberösterreich zuständig für Sportangelegen­heiten, nichts Besseres zu tun haben, als den ÖTB in den Würgegriff zu nehmen – weil es Ihnen eben ideologisch aus irgendwelchen Gründen nicht passt, weil Sie als Gutmenschen vom Dienst ein Problem mit dem Turnvater Jahn haben, was wir ja eh wissen.

Sie haben aber dort den ÖTB im Würgegriff und betreiben nichts anderes als eine politische Nötigung, wo Sie seit einem Jahr die Subventionen im Grunde genommen verweigern und damit den ganzen Betrieb aufs Spiel setzen, nur weil Sie da Ihrem Gutmenschentum huldigen.

Wenn Sie also dem Sport einen Dienst erweisen wollen, dann würde ich Ihnen empfehlen, solche Blödheiten zu unterlassen. (Beifall bei der FPÖ.)

23.14


Präsident Dr. Michael Spindelegger: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Bucher. 2 Minuten freiwillige Redezeitbeschränkung. – Bitte.

 


23.15.09

Abgeordneter Josef Bucher (BZÖ): Herr Präsident! Wir haben Ja zum Weißbuch gesagt, und wir warten mit Spannung, Herr Staatssekretär, auf die Berichte, die Sie uns vorlegen werden, ob die Empfehlungen der Experten auch umgesetzt wurden. Also Ja zum Weißbuch, Ja zum Berichtswesen. (Beifall beim BZÖ.)

23.15


Präsident Dr. Michael Spindelegger: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Reheis. 2 Minuten Redezeit. – Bitte, Herr Kollege.

 


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