bringen waren. Aber jetzt ist mit dieser Anerkennung wirklich ein großer Schritt gelungen.
Bemerkenswert auch der Einsatz der erneuerbaren Energieträger in Österreich – ohne Wasserkraft. Dieser ist zwischen 2002 und 2005 um 15 Prozent gestiegen. Wir müssen diesen Erfolgsweg auch fortsetzen.
Das Ökostromgesetz neu wird uns in den nächsten Monaten beschäftigen. Aber auch hier sei noch einmal zur ganzen Debatte rund um Teuerung und Inflation eines gesagt: Wir werden diese Frage – Ökostromgesetz und Ausweitung – nur auf einer fairen Basis miteinander diskutieren können. Klimaschutz und Energiepolitik im Bereich der Erneuerbaren wird ohne unseren Beitrag – der Gesellschaft, der Konsumentinnen und Konsumenten, der Wirtschaft, von uns allen – nicht machbar sein. Diese Rechnung, vom Umweltminister und von den Umweltpolitikern die Erreichung der Klimaschutz- und Energieziele zu verlangen – und das kostenlos –, wird aus jetziger Sicht nicht aufgehen. (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Schalle: Lassen Sie sich vom Wirtschaftsminister nichts dreinreden!) Ich sage das nur an dieser Stelle, weil ich von vielen, mit denen dieses Gesetz zu verhandeln ist, dann immer gegenteilige Meinungen in der Öffentlichkeit höre. (Neuerlicher Zwischenruf des Abg. Schalle.)
Auch das „10 000 Dächer-Programm“ im Klima- und Energiefonds, das zur Entscheidung ansteht, halte ich für ein wichtiges zukünftiges Projekt, um in der Photovoltaik auch jenen zum Durchbruch zu verhelfen, die sich ökonomisch derzeit noch nicht rechnen. Photovoltaik ist, gerechnet auf die eingesparte Tonne CO2, im gesamten Maßnahmenmix die teuerste Energieform. Aber es ist aus meiner Sicht unsere Verpflichtung, die 150 Millionen € des Klima- und Energiefonds auch für jene Technologien bereitzustellen, die Unterstützung Richtung Marktdurchdringung und Marktreife brauchen. Dieses „10 000 Dächer-Programm“ wäre so ein Schub für die heimischen Produzenten und für Technologien, ein Innovationsschub im Bereich der Photovoltaik.
Ich könnte jetzt die Liste der Erfolge noch weiter fortführen, möchte aber, um das ganze Bild abzurunden – aus Fairness- und Gerechtigkeitsgründen, wie das manche ja immer wieder verlangen –, auch die Dinge ansprechen, wo wir durchaus Handlungsbedarf haben.
Das Erste ist die Frage der Bodenqualität, die sich sehr gut entwickelt hat. Aber obwohl der zusätzliche Flächenverbrauch in den letzten Jahren zurückgegangen ist, liegt der tägliche Verbrauch immer noch bei 11,5 Hektar. Dort haben wir gemeinsam – der Bund, die Länder, die, die für die Raumordnung und für die Widmungsfragen zuständig sind – ganz besondere Herausforderungen vor uns, um dieser Flächenversiegelung Einhalt zu gebieten und neue Ansätze zu finden.
Zweiter Punkt: Treibhausgasemissionen, Erreichung des Kyoto-Ziels. Wir haben jetzt mit den neuen Vorschlägen der Kommission eine neue Diskussion eröffnet – bis 2020 minus 20 Prozent, für Österreich minus 16 Prozent und für die Industrie einen eigenen Prozentsatz, der noch zu verhandeln sein wird. Aber wir dürfen trotzdem nicht davon abgehen, hart daran zu arbeiten, das, was wir in Kyoto unterschrieben haben – mit minus 13 Prozent –, konsequent zu verfolgen. Wir liegen abseits des Zielerreichungspfades, um es klar und deutlich zu sagen, aber die letzten Daten geben doch Anlass zu Optimismus: 2006 konnten wir gegenüber dem Vorjahr, 2005, erstmals den CO2-Ausstoß deutlich reduzieren – um 2,3 Prozent oder 2,2 Millionen Tonnen in einem Jahr.
Wenn wir diesen Weg konsequent fortsetzen, ihn noch beschleunigen, wird gemeinsam mit JI/CDM-Maßnahmen die Lücke von 11 Millionen Tonnen CO2, die wir noch zu schließen haben, auch zu schließen sein. Ich sage aber noch einmal dazu, unter gemeinsamer Anstrengung aller Bereiche, was im Klimakiller-Nummer-eins-Thema Verkehr eine große Herausforderung ist, mit den Bundesländern in der Raumwärme und
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