Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll47. Sitzung / Seite 104

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Indien und den Vereinigten Staaten machen nachdenklich und bereiten Sorge. Öster­reich hat sich, ausgehend von einem hohen Niveau, hohe Ziele gesetzt – und vieles wurde bereits erreicht.

Neben einer mehr als 60-prozentigen Stromproduktion aus österreichischer Wasser­kraft wurde im Zeitraum von 2002 bis 2005 der Anteil an erneuerbaren Energien um 15 Prozent gesteigert. Österreich liegt damit im europäischen Spitzenfeld. In Zeiten, wo für ein Barrel Öl ein Betrag von 100 US-Dollar bezahlt wird, bedarf es eines nationalen Schulterschlusses, eines gemeinsamen Weges der Vernunft im Bereich Energie und Klimaschutz.

Wichtig ist aus meiner Sicht: Erstens: Energiesparen, Energiesparen, Energiesparen. Zweitens: so viel erneuerbare Energie aus Österreich wie möglich. Drittens: aktive und passive Sonnenenergienutzung. Viertens unterstreiche ich die Aussagen meines Präsi­denten Grillitsch in Bezug auf ein neues Ökostromgesetz, das den neuen Bedürfnissen angepasst ist. Und fünftens stelle ich mir die Frage, wie lange wir es uns noch leisten können, hochwertigstes Öl aus dem Ausland sündteuer zu kaufen und banal im Ofen zu verbrennen.

Die Österreichische Volkspartei mit Bundesminister Pröll steht für einen innovativen, einen effizienten und einen realistischen Weg im Bereich der Umweltpolitik. (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Dr. Lichtenecker: Wo ist der effizient? – Zwischenruf des Abg. Neu­gebauer.)

13.19


Präsidentin Dr. Eva Glawischnig-Piesczek: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Elmar Mayer. 2 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


13.19.41

Abgeordneter Elmar Mayer (SPÖ): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Herr Minister! Werte Kolleginnen und Kollegen! Umweltschutz, Klimaschutz, Energieeffizienz sind längst keine Randthemen mehr.

Es geht – um ein banales Bild zu verwenden – darum, wie lebenswert wir die Welt un­seren Kindern und Enkeln hinterlassen. Jeder weiß, dass die Umweltuhr tickt. Sie tickt immer lauter und es ist knapp vor zwölf. Letztlich hängt es von uns allen ab, ob und vor allem in welchem Zeitraum wir die Fehlentwicklungen korrigieren können.

Ich habe mir von den drei Sektoren „Mobilität“, „Gebäude“ sowie „Industrie und Ener­gie“ das Kapitel „Gebäude“ herausgenommen. Im Bereich der Energieeffizienz in Ge­bäuden sind viele Bundesländer bereits Vorreiter. Ich möchte einmal mehr auch diese Gelegenheit nicht auslassen, darauf hinzuweisen, welch große Verantwortung die ein­zelnen Bundesländer im Bereich der Energieeffizienz und Nachhaltigkeit haben.

Wenn man – wir wissen, dass Baugesetze, Raumplanung und Wohnbauförderung Län­dersache sind – sieht, welch große Bedeutung – auch aus dem Umweltkontrollbericht entnommen – die Länder in diesen Themenbereichen haben, glaube ich, dass es vor allem wichtig ist – und da sind Sie fürs Nächste gefordert, Herr Minister –, diese Artikel-15a-Vereinbarung, die diesen Zielen entspricht, unter Dach und Fach zu bringen.

Österreichs erstes Passivhaus – das ist eines, das mit einem Bruchteil des herkömm­lichen Energieverbrauchs auskommt – wurde im Ländle gebaut. Inzwischen ist daraus eine breite Bewegung entstanden. Auch Teile der Wirtschaft haben die Chancen, die sich mit Klima-, heiz- und haustechnischer Innovation im weltweiten Export ergeben, erkannt und genützt. Auch das BMVIT hat eine erfolgversprechende Forschungsförde­rungsinitiative gestartet, um gemeinsam mit unseren heimischen Betrieben Forschung und Entwicklung voranzutreiben.

 


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