chen Strategie für die Nationalparks einzurichten und dabei der Österreich Werbung eine wichtige Rolle für die Vermarktung zukommen zu lassen.
Dazu sei einmal ganz grundsätzlich gesagt: Wir haben ja mit Artikel-15a-Verträgen mit den Ländern entsprechende Eckpfeiler für die Errichtung von Naturparks festgelegt. Die Zuständigkeit auf Bundesseite liegt hier – und das wissen Sie – in erster Linie beim Lebensministerium. Die Nationalparkgesetze und -verordnungen werden dann jeweils von den Ländern erlassen. Also die erste Zuständigkeit liegt dann, wenn es um die Nationalparks geht, bei den Ländern.
Das Problem ist, dass wir bei den sechs in Österreich bestehenden Nationalparks höchst unterschiedliche Ausrichtungen haben, die unterschiedlich stark touristisch vermarktbar sind. Und die Einigung der einzelnen Tourismusgemeinden und Länder – es sind ja oft mehrere Bundesländer in einem Nationalpark zuständig; bei den Hohen Tauern sind es sogar drei – ist unterschiedlich gut entwickelt, die Zusammenarbeit funktioniert unterschiedlich gut. Damit ist natürlich das einheitliche – oder eben nicht einheitliche – Auftreten eines Nationalparks sehr unterschiedlich, und damit ist die Vermarktung entsprechend schwierig.
Der Verein Österreich Werbung kann nur vermarktbare Produkte auf der ganzen Welt bewerben. Das ist überhaupt das erste Prinzip im Marketing, in der Werbung: Wenn es kein Produkt gibt, dann kann man nichts bewerben! (Beifall bei der ÖVP.) – Das ist genau das Problem, das wir in diesem Fall auch haben.
Meine Damen und Herren, die Österreich Werbung erstellt keine regionalen Marketingpläne und ist auch keine Verkaufsorganisation. Das heißt, das muss zuerst von den Zuständigen, den Ländern, erarbeitet werden. Derzeit wird ja im Lebensministerium sehr intensiv an einer 25-Jahr-Strategie für die österreichischen Nationalparks gearbeitet, wo es natürlich darum geht, einen entsprechenden Tourismusbezug zu verankern und das auch mitzudenken. Hier ist das BMWA sehr gerne bereit, mit den Expertinnen und Experten auch Expertisen zur Verfügung zu stellen und hier mitzudiskutieren.
Es ist einfach grundsätzlich zu klären, in welchem Ausmaß eine touristische Nutzung in den Nationalparks weiterhin möglich ist, gerade mit dem Naturschutzbezug. Hier sind wir sehr gerne dabei, wie ich es bereits gesagt habe, und von Seiten der Österreich Werbung stellen wir hier sehr gerne – das habe ich im Ausschuss bereits gesagt – einen Experten zur Verfügung, der bereits namhaft gemacht wurde und der mit seinem Know-how entsprechend zur Verfügung steht.
Die Österreich Werbung ist ja bereits heute dabei, die Nationalparks in ihrer Bewerbung für die „Marke Österreich“, wo die Natur ein ganz, ganz wichtiges Asset ist, entsprechend mitzubewerben. Herr Abgeordneter Hauser, Sie haben ein ganzes Paket an Produkten gezeigt, aber das zeigt gleichzeitig das Problem: Das ist eben ein ganzes Paket, und das sind nur bedingt einheitliche Strategien, die sich wie ein roter Faden durchziehen. Und genau das macht es so schwierig. – Hier sind wir gerne mit unseren Expertisen insgesamt dabei.
Ich glaube, es ist die falsche Reihenfolge, die Herr Abgeordneter Bucher und Herr Abgeordneter Hauser hier gesehen haben: Zuerst das Geld, und dann schauen wir, was wir damit machen! – Aus unserer Sicht muss es einfach heißen: Zuerst das Produkt und zuerst überlegen – und dann die Strategie von den finanziellen Rahmenbedingungen her entsprechend mit zur Verfügung stellen. (Beifall bei der ÖVP.)
In der Ausschussfeststellung wurde ja festgehalten, dass die Naturparks, die daran interessiert sind, auch mit einbezogen werden sollen. Ich möchte darauf hinweisen: Das macht es nicht einfacher! Sechs Nationalparks können sich schon nicht einigen. Und dann kommen noch 40 Naturparks dazu – das macht es sicher schwieriger, meine Da-
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