Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll47. Sitzung / Seite 130

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

men und Herren. Aber, wie gesagt, wir stehen hier für die weitere Zusammenarbeit sehr gerne zur Verfügung. (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten der SPÖ.)

14.33


Präsidentin Dr. Eva Glawischnig-Piesczek: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Obernosterer mit einer Redezeit von 3 Minuten. – Bitte.

 


14.33.31

Abgeordneter Gabriel Obernosterer (ÖVP): Frau Präsidentin! Frau Staatssekretärin! Herr Minister! Hohes Haus! Ich möchte Ihnen, Frau Staatssekretärin und Herr Minister, zu diesem Tourismusbericht wirklich gratulieren, denn diese touristische Erfolgsge­schichte, die Österreich vorzuweisen hat, ist natürlich auf der Basis der Betriebe aufge­baut. Die Höchstverantwortlichen sitzen hier als Minister und als Staatssekretärin, und ich danke deshalb, weil es nicht immer so sein kann, dass, wenn es gut funktioniert, nur die Betriebe und die Regionen und die Länder zuständig sind, und wenn es schlecht funktioniert, dann ist der Minister oder die Staatssekretärin zuständig. Deshalb muss man bei beiden auch beides sagen. (Beifall bei der ÖVP.)

Ich möchte mich aber auch beim Tourismusausschuss für das Engagement, das dort eingebracht wird, sehr herzlich bedanken – obwohl wir nicht immer einer Meinung sind. Aber ich glaube, das ist auch wichtig, damit man am Ende auch zur richtigen Sache kommt.

Die Frau Staatssekretärin hat vorhin die Argumente schon klar dargelegt, und ich möchte sie jetzt nicht wiederholen. Die ÖVP – Obernosterer und Hörl im Tourismus­ausschuss – ist nicht dagegen, dass am Ende dieses Projekts die Naturparks für die Bewerbung mehr Geld bekommen, nur verwahren wir uns dagegen, dass man sagt: Dort gibt es ein Problem, dort könnten wir etwas besser machen, und dort brauchen wir sofort Geld!

Wir vertreten vielmehr folgenden Standpunkt: Zuerst sind die Strukturen ordentlich auf­zubauen, zuerst müssen wir schauen, wo ordentlich koordiniert wird, zuerst müssen wir schauen, wo Zweigleisigkeiten, Dreigleisigkeiten bestehen, und diese müssen wir dann abschaffen, und dann, wenn wir das im Griff haben, schauen wir, wie wir das Beste daraus machen können! Und wenn es notwendig ist, dann bin ich mir sicher, dass der Minister der Letzte ist, der dafür das nötige Geld nicht auch zur Verfügung stellt.

Die Nationalparks sind auch deshalb so wichtig, weil sie sich gerade – natürlich: wo sind sie? – im Randbereich, in der Peripherie befinden und gerade die Peripherie das größte Problem mit der Abwanderung hat und man jede Chance nützen muss, um dort eine höhere Wertschöpfung zu erzielen. Ohne jetzt ins Detail zu gehen, möchte ich nur noch auf eine Studie hinweisen, die von der Uni in Klagenfurt gemacht wurde, und daraus Folgendes zitieren:

„Die Einrichtung von Schutzgebieten führt nicht automatisch zu einer Verbesserung der Regionalentwicklung und der Regionalwirtschaft. ...

Dies bedeutet, dass Investitionen in die Infrastruktur (z.B. Besuchereinrichtungen, Aus­stellungen, Nationalparkzentrum), aber auch in die Ausstattung der Tourismusbetriebe notwendig sind.“

Was in dieser Studie noch herauskommt, ist, dass es eine koordinierte, abgestimmte, ordentliche Marketingstrategie für alle Nationalparks in Österreich geben muss, weil wir wissen, dass der Tourismusmarkt inzwischen auch schon global ist und dass wir hier ein Potenzial haben, dass wir uns auch international herzeigen können.

Arbeiten wir in diesem Sinne zusammen, damit wir für die Landgemeinden und für die Nationalparks das Bestmögliche herausbekommen – zur Schonung der Natur, aber


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite