Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll47. Sitzung / Seite 139

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

Mit der Familienzusammenführung gibt es keine zielgenaue Zuwanderung mehr, die den Interessen des Arbeitsmarkts angepasst ist. Das ist auch der Unterschied zu den vergangenen Jahrzehnten. In den 60er und 70er Jahren war die Arbeitslosigkeit der Zuwanderer immer geringer als die der einheimischen Bevölkerung. Das hat sich in den letzten Jahrzehnten gedreht. Das ist der Preis, den wir dafür zahlen müssen, dass wir keine wirkliche nachfrageorientierte Zuwanderung mehr haben.

Die Zahl derer, die auf die Bedürfnisse des österreichischen Arbeitsmarkts hin, gesteu­ert zuwandern, sind lediglich 1.000 bis 5.000 Personen pro Jahr.

Das alles bestätigt auch ein Artikel in der Kronenzeitung vom 29. Dezember 2007, in dem es heißt: „Seit 1980 beträgt der Anteil qualifizierter Zuwanderer in Australien 80%, in Kanada weit über 90%, in England 75%, in den USA 50%. Österreich brachte es, so wie Deutschland, nur auf 10% ausgebildete Einwanderer. Das bedeutet, dass Öster­reich einen Zustrom von Hunderttausenden wahllos zugewanderter bildungsferner und kulturfremder Migranten verkraften muss. Das ist menschlich imponierend, die Kosten dafür aber auch. In den Schulen sitzt ein erheblicher Teil ‚unbeschulbarer‘ Jugendlicher (so nennen das die Deutschen). Für die Folgen der ausufernden Kriminalität (mehr Po­lizei, Gefängnisse, Gerichte) muss die eingesessene Bevölkerung ebenso aufkommen wie für verbreiteten Sozialmissbrauch und Arbeitslosigkeit.“

Als Beispiel sei hier ein Fall aus der Kronenzeitung vom 10. Dezember 2007 angeführt: „Erschütternder Fall von Gewalt in einer Schule in Niederösterreich: Wegen angeblich ausländerfeindlicher Aussagen wurde ein Bub von 15 Albanern, Serben und Tsche­tschenen aus seiner Klasse in den Keller gezerrt. Dort prügelten die Jugendlichen so lange auf ihr Opfer ein, bis es blutend am Boden lag. Auch eine Mitschülerin, die dem 14-Jährigen helfen wollte, wurde schwer misshandelt. Der Hauptverdächtige, ein jun­ger Serbe, sitzt in Haft. Schon seit längerem schwelt an der Theodor-Körner-Haupt­schule in St. Pölten der Konflikt zwischen Inländern und den Kindern von Serben, Alba­nern sowie jenen von tschetschenischen Asylwerbern. ‚Der Bub wurde vor den Augen von Lehrern und 100 anderen Schülern in den Keller des Hauses gezerrt‘, schildert ein geschockter Vater den Ausbruch der Gewalt.

Am gravierendsten ist dies bei den Kindern in der Volksschule zu erkennen. Nach Schulstufen aufgegliedert kommt man für Wien zu dem Schluss, dass die heimische autochthone Bevölkerung in der 1. Schulstufe (hauptsächlich 6 Jährige) unter Einbezie­hung der Sonderschulen schon im vergangenen Schuljahr (Beginn September 2006)
in der Minderheit war. Der Anteil der Schüler nichtdeutscher Muttersprache in der 1. Schulstufe der VS lag im September 2006 bei 49,8%. Bei sinkenden Anteilen an ausländischen Schülern steigt der Anteil an Schülern nichtdeutscher Muttersprache. Es ist nicht möglich eine Integration einer Mehrheit in eine Minderheit zu gewährleisten. Die Forderung nach Integration ist also für den Wiener Bereich mit der Forderung nach einem Zuwanderungsstopp gleichzusetzen.

Eines ist leider Realität: Es handelt sich beim Zuzug nicht primär um hochqualifizierte Kräfte, die wir möglicherweise dringend benötigen würden, sondern es handelt sich in weiten Bereichen um einen Zuzug in unser Sozialsystem, um einen Zuzug in die Ar­beitslosigkeit, wie dies auch der Integrationsbericht beispielhaft festhält.

Die Kosten für diese unverantwortliche Zuwanderungspolitik steigen von Jahr zu Jahr drastisch an, ein Nutzen für Österreich ist nicht gegeben. Der Bericht selbst kommt in allen Bereichen zum Schluss, dass Österreich Geld investieren muss, das Geld der Steuerzahler, um die Immigration überhaupt erst nützlich machen zu können!

Die betriebene Einwanderungspolitik ist grob fahrlässig, denn eine geringere Zahl an Ausländern integriert sich schneller und leichter, als wenn die Gesamtzahl der Frem-


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite