Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll51. Sitzung / Seite 46

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das Wort „Familie“ in den Mund nimmt, was Sie nicht gemacht haben. Sie reden von Vater, Mutter, Kind, aber das Wort „Familie“ kommt bei Ihnen nicht mehr vor. (Beifall bei der FPÖ.) Familien fördert man damit am besten, indem man den Familien ein Ein­kommen sichert, mit dem sie auch auskommen. Und das ist das wahre Problem, vor dem wir stehen.

Die Regierung steht an einem Scheideweg, ist kurz vor dem Zerbrechen – und wir un­terhalten uns über Rollen, über Klischees, Symbole und welche Symbolik man mit 25 Millionen € fördern, welche Rolle und welches Klischee man mit 600 Millionen € för­dern darf – und die Familien haben schlichtweg kein Geld! Und sie haben auch keine Kinder mehr! Das kommt noch dazu.

Welche Kindergartentante – das darf man ja schon gar nicht mehr sagen – oder Kin­dergartenpädagogin soll denn, weil das gesagt worden ist, einen Vater anrufen, wenn es keine Kinder mehr gibt, wenn irgendetwas ist? Abgesehen davon: In Wien wird wahrscheinlich die Kindergartenpädagogin Schwierigkeiten haben, in der richtigen Sprache die Mutter anzurufen. (Heiterkeit und Beifall bei der FPÖ.) Das ist das wirkli­che Problem, das wir heute haben – und nicht Ihr Klischee!

Die wahren Helden sind nicht diejenigen, die darüber streiten, was eine Emanze oder keine Emanze ist, sondern die wahren Helden sind die Vorbilder. Und das beste Vor­bild haben wir in unseren eigenen Reihen, auch wenn Herr Kollege Krainer jetzt her­kommt und von verzopfter Politik und vom Wechsel der Frau Abgeordneten Rosen­kranz nach Niederösterreich spricht und sich hier darüber Gedanken macht, ob ihr ein Mann nachfolgen wird oder nicht.

Es sind drei Frauen angetreten in Niederösterreich: Eine sozialistische Frau – die ist schon abgewählt und wurde durch einen Mann ersetzt. Sie von der SPÖ leben es ja nicht einmal vor! Eine grüne Frontfrau ist angetreten – Wahlniederlage. Die einzige Kandidatin, die angetreten ist und wirklich für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie kämpft und auch in intakten Verhältnissen lebt, ist die Abgeordnete Barbara Rosen­kranz – und die hat die Wahl gewonnen! (Beifall und Bravorufe bei der FPÖ.)

Ihre Politik ist abgewählt worden – nicht unsere!

Sie von der SPÖ haben eine Frau Bundesministerin, die 100 Prozent der Universitäts­räte, also der Aufsichtsräte an den Universitäten, mit Frauen beschicken möchte und das auch tut. Ein besonders „wissenschaftlicher“ Ansatz! Man müsste ja schon eine Anti-Diskriminierungsbestimmung einführen. Warum keine Männer? Wo ist hier die Quote? Das kann doch kein Ansatz sein: 100 Prozent Frauen müssen es sein! – Und im Gegenzug setzt die Frau Minister dort, wo sie allein zu entscheiden hat, bei der Nachbesetzung des Postens des Staatsoperndirektors, einen Mann ein. Jetzt haben wir zwei Männer dort. Das ist Frauenpolitik à la Bundesministerin Schmied. (Beifall und Bravoruf bei der FPÖ.)

Ich möchte mich an dieser Stelle bei der bekanntesten und berühmtesten Mutter, der „Mutter des Jahres“ und der „Familienvorständin des Jahres“ Barbara Rosenkranz herzlich bedanken, dass sie ein Beispiel für alle Frauen und für alle Familien in diesem Land ist und das vorlebt, was wir in unserer Gesellschaft brauchen. Sie ist ein Vor­bild. – Bitte, meine Rede ist noch nicht zu Ende, ich gehe nur den Blumenstrauß über­reichen, Frau Präsidentin. (Der Redner begibt sich zu Abg. Rosenkranz und überreicht dieser dankend einen Blumenstrauß. – Beifall und Bravorufe bei der FPÖ.)

Mein Schlusssatz: Vorbilder braucht das Land! Dann wird die Politik schon Schritt hal­ten. Mit Quoten allein und mit dem Herbeibeten von neuen Wegen, indem Sie alles als Schauspiel sehen, alles nur mehr als Rolle, als Klischee, werden Sie nicht reüssie­ren. – Danke. (Beifall bei der FPÖ. – Abg. Öllinger: Das war eine wirkliche Klischee­rede! Absolut Klischee, von vorne bis hinten!)

10.12

 


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