Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll51. Sitzung / Seite 98

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Zum Abschluss noch einmal: Der Sportbericht, muss man sagen, ist einer der Berichte, die als Nachschlagwerk dienen. Hausaufgabe: Nachlegen bei der Besonderen Sport­förderung und endlich das Wort „Kontrolle“ so verstehen, wie es sich gehört, nämlich nicht selbst kontrollieren, sondern unabhängig kontrollieren. (Beifall bei den Grünen.)

13.15


Präsidentin Dr. Eva Glawischnig-Piesczek: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Kickl. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 7 Minuten. – Bitte.

 


13.15.23

Abgeordneter Herbert Kickl (FPÖ): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Da­men und Herren! Ich freue mich immer wieder, dass wir mit dem Sport eine Materie ha­ben, wo wir uns hier im Hohen Haus im Großen und Ganzen einig sind, in welche Rich­tung wir gehen. Da sind wir auch schon sehr weit gekommen.

Ich freue mich auch ganz besonders, wenn die Kollegen der grünen Fraktion einen be­herzten Anti-Doping-Kampf führen und sich für den Kampf gegen leistungssteigernde Substanzen aussprechen. Wenn man es seitens der Grünen Fraktion ansonsten auch so genau nehmen würde, wenn es um bewusstseinserweiternde und andere Substan­zen geht, dann wäre Ihnen unser Beifall auch in diesem Bereich sicher. (Beifall bei der FPÖ. – Zwischenruf der Abg. Sburny.) – Es ist ja nicht so, dass manches, was sich auf einer Sportdopingliste findet und dort tatsächlich unter den Bannstrahl fällt – und da sind wir uns auch alle einig –, nicht auch anderswo Verwendung finden würde. Da ha­be ich von Ihnen diese deutlichen Worte noch nicht gehört.

Zum vorliegenden Sportbericht: Der Sportbericht ist einer jener Berichte, bei dem man auf den ersten Blick sagen muss, es ist tatsächlich beeindruckend, was vorliegt. Ich verhehle überhaupt nicht, dass wir uns darüber freuen, dass mit der Ausweitung der Besonderen Sportförderung im Grunde genommen ein Meilenstein gelungen ist, wenn es darum geht, den Breitensport, der ja auch die Basis für Erfolge im Spitzensport ist, über die wir uns dann alle freuen, auf eine gesunde finanzielle Basis zu stellen. Da ist tatsächlich etwas gelungen. Da muss man wirklich sagen, das verdient Respekt. Das ist etwas, wo auch wir sagen, dem können wir etwas abgewinnen.

Jetzt ist es aber natürlich so, dass man sich, wenn es darum geht, dass mehr Geld als in der Vergangenheit zu Verfügung steht, auch immer die Frage stellen muss, wie es denn mit der Kontrolle bei der Verwendung der Gelder, die zu Verfügung stehen, aus­schaut. Das ist das Aber, bei dem wir einhaken müssen. Denn eines ist ganz klar: Wenn es mehr Geld gibt, mit dem der Sport gefördert wird, dann muss auch das Sys­tem der Kontrolle, dann muss auch sozusagen die Transparenz der verwendeten Mittel besser werden. Wir reden da nicht von Kleinigkeiten, die da vergeben werden, sondern das sind ganz ordentliche Beträge. Da gibt es in anderen Bereichen, wenn man das vergleicht, ein viel strengeres und ein viel genaueres System zur Kontrolle der verwen­deten Mittel. Ich glaube, dass es im Interesse aller wäre, die um einen sauberen und unabhängigen Sport bemüht sind, dass man in diesem Bereich nachjustiert. Also diese Problematik kann man nicht ganz wegdiskutieren.

Es ist uns nicht damit geholfen, dass im seinerzeitigen, glaube ich, § 9 und im jetzigen § 10 zwar so etwas wie eine allgemeine Zweckbindung steht. Was heißt diese allge­meine Zweckbindung? – Diese allgemeine Zweckbindung der Mittel ist so allgemein formuliert, dass im Grunde genommen alles hineinfällt.

Wenn man sich diesen Sportbericht anschaut und wenn man sich die Zahlen und die Tabellen, die ja sehr umfangreich und sehr detailliert sind, anschaut, ist im Grunde ge­nommen alles, was dort abgedruckt ist, zu 100 Prozent gesetzeskonform. Das Interes­sante ist nur, wenn man ins Detail geht, dann merkt man, dass es etwa genauso geset-


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