Förderungsmittel für den Behindertensport um 60 Prozent gestiegen sind. Das ist wirklich eine sehr, sehr anständige und tolle Leistung. Am weiteren, verstärkten Engagement des Behindertensports und aller seiner Mitstreiter sieht man, dass das Geld dort gut angelegt ist und auch gut ankommt.
Auf der anderen Seite haben wir aber auch den Spitzensport gefördert, nämlich mit dem Spitzensportförderungsprogramm „Top Sport Austria“, womit für den Spitzensport sehr viel in die Schulung gesteckt und auch sonst viel getan wird.
Vielleicht noch ein aktueller Hinweis: Gerade nach dem entsetzlichen Sturz des österreichischen Schifahrers Lanzinger sollte man vielleicht auch bei diesen Förderungsmitteln überlegen, was wir für unsere Sportler tun, die ihren Sport nicht mehr ausüben können, weil sie eine Sportbehinderung haben oder leider aufgrund eines unvorhergesehenen Unfalls in Schwierigkeiten geraten sind, nämlich nicht nur in körperliche und seelische, sondern auch in finanzielle Schwierigkeiten. Wir wissen, dass so ein Sturz auf der Piste oder auch sonst wo in einer Sportart oft auch den persönlichen Sturz ins Bodenlose bedeutet. Daher sollten wir das nicht vergessen.
Folgendes auch noch: Ich erachte die öffentlichen Aussagen des FIS-Präsidenten zu dieser Causa als einen echten Skandal. Als österreichischer Sportpolitiker sollte man so etwas zurückweisen. Das ist wirklich eine Ungeheuerlichkeit! (Beifall bei BZÖ, FPÖ und ÖVP sowie des Abg. Mag. Johann Maier.)
Letzter Punkt: die EURO 2008. Herr Staatssekretär, ich möchte dazu zwei, drei Sätze sagen. Die EURO 2008 ist in diesem Jahr unser Hauptprojekt. In diese Zeit sind Vorbereitungsmaßnahmen gefallen wie die Finanzierungsbereitstellung, Stadienbau et cete ra. Das hat alles super funktioniert. Ich glaube, dass wir auf die EURO organisatorisch bestens vorbereitet sind. Alle, die da mitgewirkt haben, haben hervorragende Arbeit geleistet. Aber es ist eben immer so, dass das nicht ungetrübt ist. Wir haben wieder eine unangenehme Situation. Im Vorjahr war es die Diskussion um Bundesliga-Fußballvereine, die während der Saison in Konkurs gehen müssen, weil sie nicht wirtschaftlich gearbeitet haben.
Jetzt wissen wir, dass auch die österreichische Fußball-Bundesliga Teil des Förderungspakets über den ÖFB ist, wobei es da wiederum einen besonderen Teil gibt, den ich Ihnen jetzt aktuell ans Herz legen möchte, dass nämlich über die ÖFB-Förderung auch das Schiedsrichterwesen gefördert wird. Ein Teil geht in die Ausbildung und in die entsprechende Schulung der Schiedsrichter. Voriges Jahr haben wir über die Klubs diskutiert und in den letzten Wochen sind es plötzlich die Schiedsrichter, die völlig scheitern. Das sei an dieser Stelle auch einmal gesagt. Das ganze Schiedsrichtersystem steht im Moment auf dem Prüfstand und führt dazu, dass wenige Monate vor der EURO die österreichische Bundesliga im Chaos versinkt, weil Spiele nachgetragen werden müssen, weil man nicht mehr weiß, wie das ausgeht, weil möglicherweise der österreichische Fußballmeister vor der EURO gar nicht gekürt werden kann.
Ich sage, dass auch da Gefahr in Verzug ist. Es wäre hoch an der Zeit, dass man sich die Verantwortlichen für das österreichische Schiedsrichterwesen zur Brust nimmt und sie einmal befragt, was in den letzten Wochen und Monaten eigentlich passiert ist, dass wir in diesem Land plötzlich keine guten Schiedsrichter mehr haben. (Abg. Rädler: Er macht das!) Auch das sei einmal gesagt. Das soll einmal diskutiert werden. Ich glaube, das ist wichtig, denn die EURO ist ein zu kostbares Gut im wahrsten Sinne des Wortes – sportlich und wirtschaftlich –, dass sie jetzt aufgrund von Fehlleistungen in der österreichischen Fußball-Bundesliga vielleicht international auch in Verruf kommt. Das brauchen wir nicht. Herr Staatssekretär! Ich ersuche Sie, da auch einmal Ihren Einfluss kräftig spielen zu lassen, damit wir hier keinen Skandal mehr erleben und uns in geordneten Bahnen bewegen. (Beifall beim BZÖ.)
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