Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll51. Sitzung / Seite 104

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ventiven Bereich – also im Bereich der Information – entsprechende Maßnahmen zu setzen, damit es nicht zu Doping-Fällen kommt.

Es sind jetzt auch Untersuchungen anhängig, noch immer in Folge der Ereignisse bei den Olympischen Winterspielen 2006 in Turin. Was mich stört, ist, wie hier vorgegan­gen wird, nämlich mit anonymen Anzeigen. Davon halte ich gar nichts. Ich habe diese Woche Herrn Professor Franke, den anerkannten Dopingjäger im deutschsprachigen Raum zu Gast. Er wurde in Deutschland mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeich­net. Er kämpft mit offenem Visier und hat erst letzte Woche wieder Anzeigen einge­bracht. Das ist für mich der richtige Weg, wie diesbezüglich gemeinsam konsequent vorgegangen werden soll.

Ich hoffe sehr, dass es hier im Nationalrat vor dem Sommer gelingt, die strafrechtlichen Bestimmungen zu verschärfen, damit dann die NADA Austria – die Nationale Anti-Do­ping Agentur Austria – gut starten kann. Als unabhängige Einrichtung vom Bund finan­ziell viel stärker ausgestattet als in der Vergangenheit, soll sie rechtliche und finanzielle Rahmenbedingungen vorfinden, dass sie diesen Kampf so führen kann, dass man be­merkt, dass wir diesen Kampf ernsthaft führen. Es ist ein Kampf, der hier zu führen ist. (Beifall bei der ÖVP sowie des Abg. Ing. Westenthaler.)

In diesem Sinne bedanke ich mich für die gute Zusammenarbeit in diesem Bereich. Eines ist fix: Wir alle hoffen, dass Österreich am 8. Juni Kroatien schlagen wird. (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten von SPÖ, FPÖ und BZÖ.)

13.39


Präsidentin Dr. Eva Glawischnig-Piesczek: Zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Mag. Johann Maier. 4 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


13.40.06

Abgeordneter Mag. Johann Maier (SPÖ): Frau Präsidentin! Herr Staatssekretär! Ho­hes Haus! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Synchronized Skating – kennen Sie das? – Es hat etwas mit Eiskunstlauf zu tun. Die Eiskunstläuferinnen zeigen Eis­kunstlauf von der schönsten Seite. Abseits von Dreifachsprüngen wirken aufs Eis ge­zeichnete Kombinationen. Die Elemente heißen Kreis, Block, Mühle, Linie und Moves in the Field. Erlaubt sind Einfachsprünge, Pirouetten und Hebungen. Gefordert sind Synchronität, Geschwindigkeit, Schwierigkeit in den Schritten und Abwechslung in den Haltungen. Am spektakulärsten, weil fehleranfällig, sind die Durchkreuzungsmanöver, die ebenfalls in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden ausgeführt werden können. Je­denfalls wirkt die gesamte Dynamik dieses Gruppensports auch auf die Zuseher.

Hohes Haus! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Ich habe Ihnen eine Rand­sportart beschrieben, die sich innerhalb des Eiskunstlaufverbandes weltweit entwickelt hat, die weltweit bei Europameisterschaften oder Weltmeisterschaften Hallen mit 20 000, 30 000 Besuchern füllt, aber in Österreich kaum bekannt ist. Diese junge Sportart – und es ist eine junge Frauensportart – leidet wie andere Randsportarten da­runter, dass wenig darüber berichtet wird, weil nur über die Sportarten berichtet wird, die erfolgreich sind und wo es entsprechendes Geld gibt. Ich habe das mit Absicht mei­ner Rede vorangestellt, weil ich es für notwendig erachte, wenn man den Sportbericht diskutiert, Herr Staatssekretär, auch auf Defizite im Sport, im Bereich der Sportförde­rung – insbesondere auch den Frauensport betreffend – hinzuweisen.

Hohes Haus! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Ich möchte jetzt keine Diskus­sion mit Peter Westenthaler über die Leistungen der Schiedsrichter führen, nur eines möchte ich schon klar sagen: Wir haben in Österreich sehr gute Schiedsrichter. Wenn man sich die internationalen Bewertungen ansieht, Peter Westenthaler, auch diejenige von Bernhard Brugger oder von Plautz, dann sieht man, dass diese die besten Bewer­tungen bei den internationalen Spielen bekommen haben. Aber Schiedsrichter sind na-


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