Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll51. Sitzung / Seite 105

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türlich nicht fehlerfrei! Es gibt eine Diskussion, wie es sie auch bezüglich der National­trainer gegeben hat. Jeder kritisiert nicht nur den Trainer, sondern auch den Schieds­richter. Auch wenn es einen Videobeweis gäbe, würde man die einzelnen Bilder unter­schiedlich einschätzen. Das hat eine Diskussion gerade auch in Deutschland ergeben, dass mit dem Videobeweis das Problem grundsätzlich nicht gelöst ist.

Was wir benötigen – und das möchte ich ganz klar sagen –, ist Folgendes: Wir benöti­gen in Österreich Funktionäre und Schiedsrichter! Wir haben gerade im Fußball ein Defizit. Eine Initiative, Herr Staatssekretär, könnte darin liegen, Maßnahmen zu setzen, dass die Ausübung dieser Schiedsrichtertätigkeit attraktiv wird und dass sich junge Menschen dazu bekennen, aber nicht nur Männer, sondern auch Frauen.

Hohes Haus! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Zum Thema Doping ein klares Wort: Es gibt ein Anti-Doping-Bundesgesetz, in dem wir den sportrechtlichen Teil ge­regelt haben. Dieser Bereich ist für Europa ein Vorzeigegesetz. Wo es Defizite gibt, ist hingegen der strafrechtliche Teil. Da müssen entsprechende Maßnahmen getroffen werden, insbesondere muss der Fitness-Bereich erfasst werden – der Kollege Brosz hat das bereits angesprochen. Im Anti-Doping-Bundesgesetz gibt es ein Problem. Das Problem sind die beauftragten Sachverständigen nach dem Anti-Doping-Bundesge­setz. Beauftragte Sachverständige können in Fitness-Studios, obwohl sie dazu beauf­tragt werden, in Wirklichkeit keine Kontrollen durchführen. Solche Sachverständige können keine Hausdurchsuchung durchführen. Sie können nichts beschlagnahmen.

Was wir im Zusammenhang mit den neuen Anti-Dopingregelungen diskutieren werden müssen, ist die Frage, wer die Behördenfunktion ausübt und ob diese Behörden dann auch noch die entsprechenden Möglichkeiten bekommen, um in Verdachtsgründen zu ermitteln.

Hohes Haus! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Ich kann nur namens meiner Fraktion ankündigen, dass wir versuchen werden, diese strafrechtlichen Bestimmun­gen im Anti-Doping-Kampf gemeinsam zu lösen und auch zu schauen, dass es zu einer gemeinsamen Gesetzesinitiative im Parlament kommt. (Beifall bei der SPÖ.)

13.45


Präsidentin Dr. Eva Glawischnig-Piesczek: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Riener. 4 Minuten Redezeit. – Bitte, Frau Abgeordnete.

 


13.45.37

Abgeordnete Barbara Riener (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrter Herr Staatssekretär! Hohes Haus! Vorab darf ich mich ebenfalls bei den Mitarbeiterin­nen und Mitarbeitern im Sportstaatssekretariat für den über 400-seitigen Bericht von 2005 und 2006 bedanken.

Meine Ausführungen werden sich auf den Gesundheitsaspekt, verbunden mit dem Breitensport, beziehen. Dabei gilt es, Breitensport, natürliche Bewegung im Kindesal­ter, im Kleinstkindalter, diese natürliche Freude an der Bewegung aufrechtzuerhalten. Der Ansatz ist folgender – der Herr Staatssekretär hat es bereits ausgeführt: Mit dem Projekt „Fit für Österreich“ werden vier Bereiche angesprochen, nämlich das Vorschul­alter, die Bereiche Schule und Sportverein, Bewegung und Sport im Betrieb und Bewe­gung in der zweiten Lebenshälfte.

Schulärzte zeigen uns immer wieder auf, dass die körperliche Fitness unserer Kinder nicht die beste ist. – Auch das wurde bereits erwähnt. – Übergewicht beziehungsweise Haltungsschäden betreffen heute schon die Mehrzahl der Kinder, die die Schule besu­chen. Dieses Alarmzeichen wird noch gesteigert durch ein erhöhtes Aggressionspoten­tial in unseren Schulen. Bewegungsausgleich ist in allen Fällen auch ein Schlüssel zur Verbesserung.

 


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