Frau. – Ich glaube, da haben wir miteinander noch jede Menge zu tun, um das zu verbessern. Und die Förderkonzepte und die Gelder dafür sollten sichergestellt sein.
Zum Schluss möchte ich ganz kurz, weil mich die vorherige Diskussion ein wenig irritiert hat – nicht von der grundsätzlichen ideologischen Ausrichtung her –, etwas Positives sagen: Der ASVÖ ist ein Dachverband, der in seiner bunten Vielfalt vielen Platz gibt. Dort ist der ÖTB beheimatet, dort ist aber auch die Hakoah beheimatet. Und die Hakoah feiert heute eine ganz besondere Veranstaltung: Das Karl Haber Sport- und Freizeitzentrum wird eröffnet. Ich möchte zu diesem denkwürdigen Ereignis Folgendes sagen:
In dem neu errichteten Sportzentrum, das heute in Wien eröffnet wird, war die Hakoah früher ein Teil der vielfältigen kulturellen Identität Wiens und ein wichtiger Teil des Sportlebens und hat dort nun endlich wieder eine eigene Sportstätte. Angesichts einer Gemeinde, die heute rund 15 000 Menschen zusammenfasst, soll uns zu denken geben, dass es eben nur mehr 15 000 sind. Diese Zahl ist, glaube ich, etwas, das Betroffenheit auslösen sollte, und ich möchte daher den heutigen Tag zum Anlass nehmen, all jener Menschen zu gedenken, die in den Jahren des NS-Regimes ermordet und vertrieben wurden.
Möge das wieder erstandene Sportzentrum mit viel Leben erfüllt sein und damit ein unübersehbares Zeichen der Hoffnung für die Zukunft setzen. Ich wünsche der Sportgemeinschaft gegenüber der Hakoah jene Fairness und Toleranz, die unserer Gesellschaft in Österreich auch in den Sportverbänden und -vereinen in der Geschichte versagt geblieben ist. – Vielen Dank. (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der Grünen.)
14.09
Präsidentin Dr. Eva Glawischnig-Piesczek: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Dr. Eder. 3 Minuten Redezeit. – Bitte.
14.09
Abgeordneter Dr. Sebastian Eder (ÖVP): Frau Präsidentin! Frau Bundesministerin! Herr Staatssekretär! Der vorliegende Sportbericht ist sehr aufschlussreich, und er zeigt vor allem enorme Fortschritte in der Entwicklung der Sportförderung in den letzten Jahren. Geld steht offensichtlich ausreichend zur Verfügung, und es ist, wie ich glaube, in den meisten Bereichen sehr gut eingesetzt – die positiven ökonomischen Auswirkungen des Sports auf Wertschöpfung und Beschäftigung sind unbestritten und wurden heute bereits des Öfteren genannt –, um Programme wie „Fit für Österreich“ zu unterstützen. Sie unterstützen das Gesundheitssystem, und das sollte wohl einer der wichtigsten Ansätze in der staatlichen Sportförderung sein, wobei wir bei der Bewusstseinsbildung in Bezug auf mehr Bewegung in allen Bereichen, vom Kindergarten bis hin zu den Senioren, noch wesentlich mehr machen müssen. Es muss uns eine Trendumkehr hin zu mehr Bewegung gelingen, und zwar möglichst über Sportarten mit geringem Gefahrenpotential.
Dabei sollte man sich vor allem auch auf die mediale Berichterstattung stützen können, und dabei auch ganz besonders auf den ORF, nämlich im Sinne seines öffentlich-rechtlichen Auftrags, der sich nicht nur an Einschaltquoten und kommerziellen Gesichtspunkten orientieren kann. Die jüngste Gebührenerhöhung des ORF wurde schließlich unter anderem auch mit dem Aufwand für breitere Sportberichterstattung begründet und argumentiert. Diese breitere Berichterstattung wünsche ich mir vor allem bei gesundheitsfördernden Breitensportarten wie Langlauf, Laufen, Radfahren, Klettern und dergleichen, aber auch im Behindertensport, der es wohl wert wäre. (Beifall bei der ÖVP.)
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