Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll51. Sitzung / Seite 112

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Berichte aus der „zweiten Liga“ – unter Anführungszeichen – oder etwa auch über gro­ße Volksläufe zum Beispiel kommen auch in Sportkanälen und Regionalfernsehen kaum vor. Gerade solche Veranstaltungen sind aber Katalysatoren zum Gesundheits- und Breitensport einerseits und zum Leistungs- und Spitzensport andererseits.

Als Abgeordneter eines der sportveranstaltungsintensivsten Bezirke Österreichs, des Bezirkes Kitzbühel, wo der Sport natürlich auch eine enorme touristische Bedeutung hat, muss ich auf diesen Umstand besonders hinweisen, obwohl wir uns in Bezug auf unsere Weltcup-Veranstaltungen nicht beschweren dürfen, dass der ORF da zu wenig übertragen würde.

Meine Damen und Herren, wir Sportpolitiker müssen in unserer gesellschaftspoliti­schen Verantwortung aber auch ganz besonders darauf achten, dass der Sport in sei­nem Ansehen nicht weiter durch Doping, Dopingverdächtigungen und Dopingaffären beschädigt wird. Kontrollen und Strafen sind wichtig. Mindestens ebenso wichtig sind aber auch Maßnahmen der Prävention mit fachlicher Begleitung, zum Beispiel durch die diplomierten Sportärzte als Anti-Doping-Beauftragte – das wäre vielleicht ein Vor­schlag von mir. Bislang hat es unter dem Titel der Prävention nur eher wenig Förderun­gen gegeben. Das liegt aber auch daran, dass es kaum Ansuchen darum gegeben hat. Und das sollte uns vielleicht doch etwas zu denken geben – obwohl der Sportbericht insgesamt ein äußerst erfreulicher ist. – Danke. (Beifall bei der ÖVP.)

14.13


Präsidentin Dr. Eva Glawischnig-Piesczek: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Krist. 4 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


14.13.13

Abgeordneter Hermann Krist (SPÖ): Geschätzte Frau Präsidentin! Herr Staatssekre­tär! Frau Bundesministerin! Hohes Haus! Der Sportbericht 2005–2006 hat den Weg ins Plenum des Hohen Hauses gefunden, und ich möchte mich auch als Sportaus­schussvorsitzender für diesen einstimmigen Beschluss im Sportausschuss bei allen Fraktionen sportlich, aufrichtig und absolut dopingfrei bedanken.

Auf dem Tisch liegt ein umfassendes Werk, in dem die österreichische Sportwelt ein­drucksvoll dargestellt und dokumentiert wird, und auch für diese Arbeit möchte ich mich bei allen Verantwortlichen – bei allen Verantwortlichen, egal welcher Couleur – bedan­ken und auch dazu gratulieren. (Beifall bei der SPÖ.)

Viele Themen würden zum Diskutieren einladen, ich möchte nur ganz kurz auf drei ein­gehen:

Seit 2006 gibt es den Lehrberuf des Sportadministrators/der Sportadministratorin – eine tolle Möglichkeit für Jugendliche und Sportbegeisterte, sich im organisierten Sport zu verwirklichen, eine echte Chance, auch Karriere im Sport zu machen, eine sehr be­grüßenswerte Initiative, basierend auf einem Konzept der BSO, der Wirtschaftskammer Österreich und des Österreichischen Golfverbandes. Ich wünsche mir im nächsten Sportbericht nähere Informationen darüber, wie die Entwicklung in diesem Bereich vo­ranschreitet.

Ein zweites Thema sind die TrainerInnen und die TrainerInnenausbildung. In den Jah­ren 2005 und 2006 wurden insgesamt 266 Ausbildungen gefördert. Von 45 sogenann­ten hauptamtlichen Trainern waren 5 Frauen, bei den sogenannten nebenamtlichen Trainern waren es 15 Frauen von 221 – in jedem Fall viel zu wenige Frauen. Man kann zwar eine leichte Steigerung von fünf auf sechs verzeichnen, aber ich denke, es gibt hier ein sehr breites Betätigungsfeld, Chancen und Möglichkeiten für berufliche Ver­wirklichung ganz besonders auch für Frauen, und das sollte in Zukunft viel mehr ge­nützt werden. Es wäre wirklich wichtig, bereits ab dem Vorschulalter, wo die sportliche


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