Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll58. Sitzung / Seite 143

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Es geht also darum, die LehrerInnenausbildung auch in der Qualität zu verbessern, anzuheben, wegzugehen davon, dass es ausschließlich um Fachausbildung – ein ganz wichtiger Punkt –, sondern eigentlich um die Kunst des Unterrichtens geht.

Wir haben mit Interesse zur Kenntnis genommen, dass Sie, Frau Ministerin, und Minister Hahn gemeint haben, eigentlich soll es in Richtung gemeinsame LehrerIn­nenausbildung gehen. Ebenfalls mit Interesse zur Kenntnis genommen haben wir dann den Antrag des „Vertagungssprechers“ der ÖVP im Unterrichtsausschuss, des Herrn Neugebauer, dass der Antrag auf eine gemeinsame LehrerInnenausbildung natürlich wieder vertagt werden sollte. Ich habe damals schon angekündigt, dass wir eben hier einen wortidentischen Antrag einbringen werden, weil er ja dazupasst, und bringe diesen somit ein:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Brosz, Freundinnen und Freunde betreffend Verbesserung der Qualität der LehrerInnenbildung

Die Bundesregierung wird aufgefordert, dem Nationalrat einen Entwurf für eine gemeinsame LehrerInnenausbildung für alle pädagogischen Berufe vom Kindergarten bis zur Höheren Schule auf Hochschulniveau vorzulegen, welche neben einer durch­lässigen Ausbildung zu StufenlehrerInnen für verschiedene Altersgruppen auch die verpflichtende berufsbegleitende Weiterbildung für alle Lehrkräfte vorsieht. Weiters soll die Forschungstätigkeit im Bereich der Kindergarten- und Grundschulpädagogik aus­gebaut, die Weiterbildung sichergestellt und die Spezialisierung der LehrerInnen in einem Anrechnungsmodell ermöglicht werden.

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Im Übrigen basierend auf einer Empfehlung der EU-Kommission, wo ganz klar diese Maßnahmen gefordert werden. Also es ist nicht nur so, dass das die Grünen und – als sie noch nicht in der Regierung war – auch die SPÖ in Österreich gefordert haben, sondern dass es auch von der EU-Kommission her klare Erkenntnisse über eine gemeinsame LehrerInnenausbildung gibt. (Abg. Dr. Brinek: So eindeutig ist das nicht!) Sie können das Dokument gerne lesen. Ich kann es Ihnen zitieren: 392 SEK, das werden Sie wahrscheinlich auch finden, dort steht es wörtlich drin. Auch in der Kom­mission versteht niemand, dass LehrerInnen Berufsmöglichkeiten genommen werden, weil sie in einer Schiene drin sind und da nie wieder herauskommen, und, wenn sie nicht weiter unterrichten können, eben Pech gehabt haben.

Vielleicht lesen Sie doch die EU-Dokumente, dann kommen wir auch weiter. – Danke. (Beifall bei den Grünen.)

14.39


Präsidentin Dr. Eva Glawischnig-Piesczek: Der soeben eingebrachte Ent­schließungs­antrag ist ordnungsgemäß eingebracht, ausreichend unterstützt und steht daher auch mit zur Verhandlung.

Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:

Entschließungsantrag

des Abgeordneten Brosz, Freundinnen und Freunde betreffend Verbesserung der Qualität der LehrerInnenbildung

 


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