Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll58. Sitzung / Seite 149

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nichts einzuwenden, denn ich bin der festen Überzeugung, dass der Beruf eines Lehrers, der Beruf einer Lehrerin nicht irgendein Job ist, mit dem man Geld verdienen kann oder Geld verdienen muss, sondern dass das zusätzlich eine sehr verantwor­tungsvolle Aufgabe und Herausforderung ist und dass wirklich nur die Besten Lehrerin­nen und Lehrer werden sollen, denn nur sie können dann auch unsere Kinder fit für die Zukunft machen. Wenn hier ein verstärktes Umdenken stattfindet, dann wird, so meine ich, auch der Lehrberuf insgesamt wieder einen attraktiveren Stellenwert in der Gesell­schaft bekommen.

Natürlich sind auch die Rahmenbedingungen wichtig, damit Lehrerinnen und Lehrer gut arbeiten können. Ich habe gelesen, dass heute im Ministerrat die Senkung der Klassenschülerhöchstzahl auf 25 Kinder pro Klasse beschlossen wurde. Ein Wermuts­tropfen: Es handelt sich nur um einen Richtwert, der um 20 Prozent überschritten werden kann. Ein weiterer Wermutstropfen ist, dass die berufsbildenden höheren und mittleren Schulen fehlen. Aber ich denke, es ist ein erster und wichtiger Schritt, um auch die nächsten Verbesserungen in Sachen Schulinfrastruktur setzen zu können.

Einen dritten Punkt möchte ich noch ansprechen, und zwar ist das der Abän­derungs­antrag, der heute eingebracht wird. Es ist erfreulich, dass, wie auch von meiner Seite im Ausschuss angeregt worden ist, die Meisterprüfung nun nicht nur als eine Eignungsvoraussetzung angesehen wird, sondern dass sie auch als ein Teil der Studienberechtigungsprüfung anerkannt wird. Ich glaube, es ist ein ganz starkes und wichtiges Signal, dass zukünftige Lehrerinnen und Lehrer ihre Erfahrung aus dem Berufsleben, aus dem bisherigen Wirtschaftsleben in die zukünftige Qualifizierung mit einbringen können und einbringen müssen, dass diese Verbindung von Wirtschaft und Lehrern eine wirklich lebendige sein muss und somit auch die am besten Geeigneten tätig werden können.

Insgesamt, wie gesagt, eine Regierungsvorlage, die positiv ist, die unsere Zustimmung findet, aber ein nächster Schritt muss sicher die Zusammenführung der gemeinsamen Lehrer- und Lehrerinnenausbildung vor allem mit der Ausbildung der Kindergarten­pädagoginnen und -pädagogen sein. – Danke schön. (Beifall beim BZÖ.)

14.56


Präsidentin Dr. Eva Glawischnig-Piesczek: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Bundesministerin Dr. Schmied. – Bitte.

 


14.56.09

Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur Dr. Claudia Schmied: Frau Präsidentin! Sehr geehrte Abgeordnete! Ich darf mich kurz fassen. Dieser Gesetzesan­trag ist eine formale Notwendigkeit. Er schafft die rechtlichen Grundlagen für jene Menschen, die gerne an den Pädagogischen Hochschulen studieren wollen, aber die Reifeprüfung nicht haben. Ich freue mich außerordentlich über die Fünf-Parteien-Zustim­mung und finde es auch sehr gerechtfertigt, dass, wie wir es im Ausschuss schon andiskutiert haben, auf Initiative von Abgeordnetem Dr. Graf Meisterprüfung und Befähigungsprüfung nunmehr als Wahlfach bei der Studienberechtigungsprüfung anerkannt werden. Das ist eine sehr positive Weiterentwicklung, und ich bedanke mich sehr für die wohlwollende Annahme dieses Gesetzesantrags. (Beifall bei SPÖ, ÖVP und BZÖ.)

14.57


Präsidentin Dr. Eva Glawischnig-Piesczek: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Broukal. Ich muss Sie nur darauf aufmerksam machen, dass ich Sie um 15 Uhr zum Aufruf der Kurzdebatte unterbrechen muss. – Bitte.

 


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